Alain Pichard, Gastautor / 13.08.2024 / 14:00 / Foto: KI / 38 / Seite ausdrucken

Die Abschaffung der Auslese an den Schulen

Die Einführung von Gesamtschulen befördert nicht die schulischen Leistungen insgesamt, sondern senkt das allgemeine Niveau. Anspruch auf Förderung haben aber nicht nur schwache Schüler, sondern auch besonders begabte.

Bevor ich mich dem Thema über die Bemühungen zur gänzlichen Abschaffung unserer schulischen Separation widme, möchte ich noch eine semantische Erklärung für meine deutschen Leserinnen und Leser voranstellen. Grundsätzlich bin ich gegenüber dem Begriffscancelling eher skeptisch. In diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Wenn ein Kind nach einer gewissen Zeit in der Schule in Leistungsklassen eingeteilt wird, spricht man in der Schweiz immer von der schulischen Selektion. Meine deutschen Lehrerkollegen machten mich darauf aufmerksam, dass es sich nicht ziemt, dieses Wort in diesem Zusammenhang zu verwenden. Selektion war der Begriff, den man für die barbarischen Vorgänge an der Rampe verwendete. Ich spreche hier also von der Gliederung, der Separation oder Auslese, das heißt, vom Versuch, die Kinder in homogenere Leistungsgruppen einzuteilen.

Und wie die Schulnoten oder die Hausaufgaben soll nun auch diese Gliederung nicht etwa durchlässiger gemacht oder verbessert, sondern gänzlich abgeschafft werden. Auch dieser Gedanke ist nicht neu. In Deutschland hat Ralf Dahrendorf bereits 1965 in „Bildung ist Bürgerrecht” (Artikel in der ZEIT) die Forderung aufgestellt, das brachliegende Potenzial der sozial Benachteiligten durch eine bessere Bildungspolitik zu mobilisieren, um die wirtschaftliche Leistung Deutschlands zu steigern. Seither gab es unzählige Reformanstöße, u.a. die Schaffung von Gesamtschulen, kompensatorische Fördermaßnahmen, höhere Durchlässigkeit, Aufholprogramme nach dem Schulobligatorium, etc. Diese Maßnahmen haben immerhin dazu geführt, dass die Jugendarbeitslosigkeit sehr niedrig blieb. Doch dümpelt die Gymnasialquote der sozial Benachteiligten weiterhin unter den Erwartungen. Mit dem Aufkommen der PISA-Studie im Jahr 2000 haben wir erstmals auch flächendeckende Zahlen über die schulischen Leistungen unserer Schüler in den jeweiligen Bundesländern, welche uns auch Vergleiche der schulpolitischen Modelle erlauben.

Die erste Sonderauswertung mit einem Vergleich der Bundesländer hatte bei der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 ergeben, dass Bayern und Baden-Württemberg über dem OECD-Durchschnitt lagen, und zwar recht deutlich, und Sachsen nur wenig darunter. Der Soziologe Hartmut Esser schrieb in der FAZ dazu: „Diese drei Bundesländer hatten dabei die stringentesten institutionellen Regelungen: die Verbindlichkeit der Schullaufbahnempfehlungen, eine stärkere organisatorische Kontrolle der Schulen, etwa über die Standardisierung des Stoffs, zentrale Prüfungen, regelmäßige Tests und eine Rechenschaftspflicht der Schulen und ihrer Lehrer. Die schlechtesten Leistungen und eine stärkere soziale Ungleichheit zeigten sich dagegen in Bremen, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Das aber waren ausgerechnet jene Bundesländer mit der größten Öffnung und der stärksten Lockerung.“

PISA-Zahlen zeigen die Überlegenheit von Realschule und Gymnasium

2011 kam es in Baden-Württemberg zu einem Regierungswechsel. Rot-grün übernahm die Regierungsverantwortung, und damit begann in diesem Bundesland ein wissenschaftlich interessantes, wenngleich politisch umstrittenes Feldexperiment. Als erstes wurde die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung abgeschafft. Fortan entschieden nicht die Leistungen der Schüler, sondern die Wünsche der Eltern, in welches Schulniveau ihre Kinder eingeteilt werden sollten. Ebenso wurden dort Gesamtschulen geschaffen, zusammen mit all den weiteren Reformfrivolitäten der Bildungsexperten. Die Folge: Baden-Württemberg verliert nach 2012 den Anschluss nach oben und rückt nahe an die schwachen Flächenländer Hessen und Nordrhein-Westfalen heran. Über Berlin und Bremen müssen wir nicht mehr reden: nur die Katastrophe.

Diese PISA-Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Sie zeigen eindeutig die Überlegenheit von Gymnasien und Realschulen im Vergleich zu den Gesamtschulen. Die durchschnittliche Schulleistung eines Gesamtschülers rangiert nach PISA gerade einmal zwischen der eines Haupt- und eines Realschülers.

Der deutsche Philologenverband gab dazu 2023 folgende Stellungnahme ab:

„Wir erleben derzeit leider die Rückkehr der Ideologien in die Schulpolitik. Dabei hat PISA schonungslos aufgezeigt, dass nicht die Struktur, sondern die Verbesserung der Unterrichtsqualität im Zentrum der Bemühungen stehen muss. Die Schulstruktur werde in der Frage der Chancengleichheit überschätzt. Entscheidend seien vielmehr die Qualität des Unterrichts, die Fördermaßnahmen für Schwächere, die Durchlässigkeit des Systems, die Vielfalt der Anschlussmöglichkeiten“.

Wie steht es mit den Begabten?

Wir haben in der Vergangenheit viel für die lernschwachen Schüler gemacht. Wie aber steht es mit den Begabten? Die BIJU-Studie des Max-Planck-Instituts Berlin kann dazu Auskunft geben. In seiner Langzeitstudie verglich das Institut Gesamtschulen mit gegliederten Schuleinheiten:

„Beim Vergleich zwischen Real- und Gesamtschule zeigt sich, dass in der Realschule auch nach Kontrolle kognitiver und sozialer Eingangsvariablen die Leistungsentwicklung günstiger als an der Gesamtschule verläuft. Bei gleichen intellektuellen und sozialen Eingangsbedingungen erreichen Realschüler am Ende der Sekundarstufe I etwa in Mathematik einen Wissensvorsprung von etwa zwei Schuljahren.

Noch stärker sind diese Effekte, wenn man Gesamtschule und Gymnasium vergleicht. Bei gleichen intellektuellen und sozialen Bedingungen beträgt der Leistungsvorsprung in Mathematik am Gymnasium mehr als zwei Schuljahre.

In allen Analysen ist der Einfluss der Sozialschicht nach Kontrolle der kognitiven Voraussetzungen relativ gering oder statistisch nicht nachweisbar. Dies weist darauf hin, dass der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Leistungsentwicklung innerhalb von Schulformen im Vergleich zu ihrer Bedeutung bei der Übergangsauslese in der Regel überschätzt wird.“

Die Ich-AG

Mit anderen Worten: Wenn gymnasial veranlagte Schüler in Gesamtschulen sitzen, sind sie am Ende des 10. Schuljahres zwei Jahre mit dem Stoff in Verzug gegenüber denjenigen, die von Anfang an im Gymnasium oder in Realschulen unterrichtet wurden. Damit ist klar, dass Gesamtschulen in den oberen Klassen auf Dauer zu einer Nivellierung des Leistungsniveaus der Begabten nach unten führen.

Trotz dieser Evidenzen gehen die Bemühungen der Bildungszentralen immer noch in Richtung Abschaffung des gegliederten Schulmodells. Und damit nicht genug: Nun soll die Volksschule bis ins 10. Schuljahr komplett inkludiert werden. Überflieger, Begabte, Durchschnittliche, Lernschwache, geistig Behinderte, Störenfriede, alle sollen gemeinsam unterrichtet, die Klassen aufgelöst und der Unterricht individualisiert werden.

Zukunftsmodell: Die Ich-AG! Wer A sagt muss auch B sagen. Dazu mehr im 4. Teil meiner Serie über die Abschaffungskultur an unseren Schulen: Im Namen der Chancengleichheit.

Eine Allianz aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft hat sich der Steuerzentralen unserer Bildung bemächtigt. Die Folgen sind bedrückend: Praxisferne Reformen, immense Bürokratisierung, eine Ideologisierung und die Umkehr aller Werte sind die Folge. Abschaffung von Hausaufgaben, Abschaffung von Noten, Abschaffung von Gliederungen der Schulstufen, Abschaffung vom Leistungsgedanken, schaden vor allem den Kindern der unterprivilegierten Schichten. In einer fünfteiligen Serie analysiert der Bieler Lehrer Alain Pichard, wohin uns diese Politik geführt hat und welche dramatischen Folgen sie für die Zukunft unserer Gesellschaft haben wird. Vor allem aber kritisiert er die völlige Realitätsferne und die mangelnden Kenntnisse im bildungsbürokratischen Überbau. In seinem dritten Beitrag geht es um die Abschaffung der Separation von Schulkindern. 

 

Alain Pichard ist Grünliberaler Großrat im Kanton Bern und Mitbegründer des Bildungsblogs condorcet.ch. Trotz seiner Pensionierung ist er immer noch Lehrer an einer Brennpunktschule in Biel.

Foto: KI

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A. Ostrovsky / 13.08.2024

@Sabine Richter : >>So lange Deutschland seinen Napola-Komplex nicht ablegt, wird das mit der (Hoch)begabtenförderung nichts. Wenn man in Deutschland jemandem erzählt, dass man hoch-, oder gar höchstbegabt ist, folgen Reaktionen, als würde man sich bei den Grünen als AfD-Mitglied outen. Wenn man in Asien über seine Mensa- oder ISPE-Mitgliedschaft plaudert, finden das alle super. Deutschland ist bildungs- und leistungsfeindlich. Was hier auch noch gar erwähnt wurde: man müsste sich sonst zusätzlich auch mit dem immer größer werdenden Elefanten im Raum namens Migration auseinandersetzen.<< ## Da kann ich nur zustimmen. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei denen, die überall erzählen, sie wären hochbegabt, eher nichts dahinter ist. Das ist wahrscheinlich in jedem Land anders. Wer von seiner eigenen Hochbegabung überzeugt ist, ist uninteressant. Auch wenn Eltern ihrem Kind eine Hochbegabung einreden wollen, und dabei gar keinen Vergleich haben, auch keinen suchen, werden selten ein wirklich hochbegabtes Kind haben. Die wirklichen Begabten werden - nicht nur in Deutschland - eher als Problem erkannt, ständig mit sorgenvoller Mine belehrt und man kann ihnen nicht zustimmen, weil sie immer so Sachen sagen ... Eine Massengesellschaft von gesichtslosen Knapp-Unterdurchschnittlern wird in jedem Land in wirklicher Begabung eine Bedrohung erkennen. Machtbesessene Frauen dulden keine Intelligenz neben und unter sich. Daher ist die Verweiblichung der Schule eine Bedrohung der geistigen Gesundheit eines ganzen Landes. JEDES Landes.

A. Ostrovsky / 13.08.2024

@Sabine Richter : >>So lange Deutschland seinen Napola-Komplex nicht ablegt, wird das mit der (Hoch)begabtenförderung nichts. Wenn man in Deutschland jemandem erzählt, dass man hoch-, oder gar höchstbegabt ist, folgen Reaktionen, als würde man sich bei den Grünen als AfD-Mitglied outen. Wenn man in Asien über seine Mensa- oder ISPE-Mitgliedschaft plaudert, finden das alle super. Deutschland ist bildungs- und leistungsfeindlich. Was hier auch noch gar erwähnt wurde: man müsste sich sonst zusätzlich auch mit dem immer größer werdenden Elefanten im Raum namens Migration auseinandersetzen.<< ## Da kann ich nur zustimmen. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei denen, die überall erzählen, sie wären hochbegabt, eher nichts dahinter ist. Das ist wahrscheinlich in jedem Land anders. Wer von seiner eigenen Hochbegabung überzeugt ist, ist uninteressant. Auch wenn Eltern ihrem Kind eine Hochbegabung einreden wollen, und dabei gar keinen Vergleich haben, auch keinen suchen, werden selten ein wirklich hochbegabtes Kind haben. Die wirklichen Begabten werden - nicht nur in Deutschland - eher als Problem erkannt, ständig mit sorgenvoller Mine belehrt und man kann ihnen nicht zustimmen, weil sie immer so Sachen sagen ... Eine Massengesellschaft von gesichtslosen Knapp-Unterdurchschnittlern wird in jedem Land in wirklicher Begabung eine Bedrohung erkennen. Machtbesessene Frauen dulden keine Intelligenz neben und unter sich. Daher ist die Verweiblichung der Schule eine Bedrohung der geistigen Gesundheit eines ganzen Landes. JEDES Landes.

W. Renner / 13.08.2024

„Bildungszentrale“, köstlich. Ist das der Ort an dem die Bildung zentral verwaltet und verteilt wird? Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Darfs für Mohammed einen Löffel mehr sein, weil der den weiteren Weg hatte und der Bildungssprache noch nicht mächtig ist? Und wie sieht’s mit den Managern der Zentrale aus? Wie viele Kellen haben die von wem, gleich verteilt bekommen?  Was ist dann mit der Intelligenz? Müssen da die Gesamtschul-Genetiker ran, oder verwaltet die KI gleich die Dummheit aller? Und was kost der ganze Schei…? Könnten wir für das Geld nicht gleich alle nach Harvard schicken?

A. Ostrovsky / 13.08.2024

@Herrmann : >>@Ostrovsky: nein, völlig falsch. Mit Dunning-Kruger hat das nix zu tun. Die Pädagogik entstammt der Theologie. Die Gestalten haben kein Problem damit, von Zeit zu Zeit was neues zu glauben und auf die Retrospektive zu verzichten.<< ## Da sind Sie Opfer einer völlig falschen Vorstellung von Pädagogik. Es ist eine leere Worthülse, die von nichts abstammt, wenn sie nicht von den Einzelnen mit Sinn erfüllt werden. Und das hat ganz viel mit Dunning und Kruger zu tun, wenn der Sinn ausbleibt. Und bekanntlich sind gerade die mit den größten Ausfällen unfähig, sich selbst zu erkennen. Das ist die Ursache, dass die sich charakterlich nicht ändern. Sie laufen vielleicht der Mode nach, sind gestern unpolitisch und morgen linksextrem, machen morgen Low-Carb-Ernährung oder Yoga. Das ist bei denen das gleiche, weil sie gar nichts begreifen, nur auswendig lernen und dann versagen, wenn sie das mal anwenden sollen. Die erzählen Ihnen vielleicht im selben Atemzug, Sie wären unpolitisch, bürgerlich, antisemitisch und Putinfreund, Klimaleugner und unsolidarisch-ungeimpfter Egoist, weil die den Sinn der Begriffe nicht verstehen. Sie hören etwas, und wenn es oft genug wiederholt wird, finden sie darin ihre eigene Identität. Das sind die Wölfe, die heute den Mond anheulen und morgen den See, solange es gegen die Anderen geht und sie damit ihre innere Leere übertönen können, tun sie das. Es sind Kläffer. Bildung und Erziehung hat demgegenüber etwas mit Charaktereigenschaften und mit Lerntechniken zu tun. Wer das nicht versteht, soll sich nicht auf fremdem Terrain austoben. Leider hat eine verquere “Bildungs”-Tradition in DE ganze Generationen herangezogen, die unfähig sind, Werte, Charakter und Erkenntnis an Jüngere weiterzugeben, weil sie selbst nichts davon besitzen. Das ist die Basis der Dekadenz. Wenn es eine Mehrheit erfasst, geht das System unter. Da sind wir gerade. Und wenn wir sie machen lassen, wird es ein “nachhaltiges” Ende für immer.

Irene Luh / 13.08.2024

@Bernhard Ferdinand, für das erfolgreiche Bestehen eines Studiums, an einer Universität, wie vor 25 Jahren, benötigt ein Mensch vor allem der Disziplin und des Fleißes. Ich habe kluge Menschen sehen müssen, die das nicht geschafft haben. Am IQ lag es NICHT. ++ Zu diesem unwiss. IQ. Wer war noch mal der “Erfinder” davon? Was hat er zu diesem Unding gesagt? Eben, Sie wissen es nicht. Dann würde ich mal recherchieren. ++ Bis heute weiß keiner was Intelligenz ist. Dem “Erfinder” war das damals schon klar und er warnte davor, vor seinem eigenem “Produkt”. ++ Die franz. Kaderschmiede ENA hat die Vernunft derart pervertiert, daß später daraus der menschenverachtende Sozialismus entstanden ist und nationale Sozialist Hitler von denen seine Blaupause übernommen hat. ++ Oder glauben Sie ernsthaft, damals wären an der ENA Idioten zu Werke gewesen? Es war deren Hybris, deren Eitelkeit, allen Formen der Gesellschaft diese kranken “naturwiss.” Methoden aufzwingen zu wollen. Das, worauf die alberne, lügende pol. Möchtegern-Aufklärung so stolz sein will. Daraus entstanden dann fürchterliche Kriege, mit Millionen von Opfern. Einmalig in der Geschichte der Menschheit. ++ Kennen Sie Antoine de Saint-Exupéry? Sein Werk “Der kleine Prinz”? Die Quintessenz lautet: nur mit dem Herzen sieht man am Besten. [Mit dem Herzen und dem Verstand.]

Irene Luh / 13.08.2024

@Lutz Herrmann, das ist widerlegt, daß die Pädagik von der Theologie stammen soll. ++ Machen Sie Ihre schönen Augen doch endlich auf. Diese Ampelregierung und deren Unterstützer haben mit Theologie absolut nichts am Hut und halten die Menschen “dumm” und arm. ++ Die KGE hat nicht wirklich Theologie studiert, sondern atheistische Theologie. Das kann man stringent beweisen. Praktisch alle diesbezüglichen Lehrstühle haben soviel mit echter Theologie zu tun, wie eine Kuh stricken kann. ++ Studieren Sie erst einmal fleißig wiss. Geistesgeschichte: das ist überall Ihre geliebte pol. Aufklärung drin: also Gottlosigkeit. ++ Wenn Sie das nicht einmal verstehen, dann kann Ihnen wohl niemand mehr helfen. ++ Sexuelle Rücksichtslosigkeiten: 1968er Generation. Untreue, Verrat, Hedonismus, Egoismus, Respektlosigkeit, Schamlosigkeit, Disziplinlosigkeit. Soll ich die Aufzählung fortsetzen? ++ Und vergessen Sie eins niemals: Lügen ist ausdrücklich erlaubt und nicht verboten, kein Gebot der 1968er. Das Verhalten der Ampelregierung kommt nicht so von ungefähr. Jahrelange katastrophale “Ausbildung”. ++ Ich habe selbst Kinder unterrichtet, mit einer Diplom-Psychologin, mind. ein Jahr lang, ohne Entgelt, auf freiwilliger Basis. Keiner von uns nahm etwas. Die Eltern waren das Problem. Die Kinder belügen die Eltern und Schulleiter nach Strich und Faden und die Lehrer müssen das ausbaden? Nein, danke. ++ Die Realität wird es schon richten.

Else Schrammen / 13.08.2024

Natürlich verlassen nur die Schüler-Eliten unsere Schulen - nämlich alle Schüler -, um dann an den Elite-Universitäten, deren es ja unzählige im Lande gibt, zu Eliten weitergebildet werden, um dann als elitäre Volksvertreter, Wissenschaftler, Soziologisten, woke Pädagogen, Klimaaktivisten oder Genderisten ihr einsames Leben zu fristen, ganz ohne Konkurrenz. Es sind ja dann alle Eliten! So wird es enden, wenn alle Schulen “gleichgeschaltet” sind, Rechnen, Schreiben, Lesen, Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Prüfungen abgeschafft sind, kein Wettbewerb mehr stattfindet und die Kinder lediglich zu sozialverträglichen aber dummen Massen herangezogen sind. Die sind dann auch leichter zu lenken.

Sabine Richter / 13.08.2024

So lange Deutschland seinen Napola-Komplex nicht ablegt, wird das mit der (Hoch)begabtenförderung nichts. Wenn man in Deutschland jemandem erzählt, dass man hoch-, oder gar höchstbegabt ist, folgen Reaktionen, als würde man sich bei den Grünen als AfD-Mitglied outen. Wenn man in Asien über seine Mensa- oder ISPE-Mitgliedschaft plaudert, finden das alle super. Deutschland ist bildungs- und leistungsfeindlich. Was hier auch noch gar erwähnt wurde: man müsste sich sonst zusätzlich auch mit dem immer größer werdenden Elefanten im Raum namens Migration auseinandersetzen.

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