@KD Grün -es ist schon richtig, was Sie schreiben, allerdings ist das ganze insofern sehr relativ, alsdaß es verrohende Wortwahl bzw. Verunglimpfungen seitens NICHT-AfD-Politiker in ähnlichem Maße gibt: etwa der EU-Abgeordnete Elmar Brok v.d. CDU, der erst unlängst die Werte-Union innerhalb seiner eigenen Partei (notabene: nicht einmal die AfD, sondern die Werte-Union!) als “Krebsgeschwür” titulierte ...so etwas ist KEIN DEUT besser -und die Liste von derartigen verbalen Entmenschlichungen seitens Nicht-AfD-Politiker wäre sehr lang…!!!
Die Unionsparteien reden immer von der Mitte, weil sie nicht links sind und rechts wollen sie nicht sein, weils bah bah ist.Ich glaub, bei Kohl fing das an, wenn er sagte, “Wahlen werden in der Mitte gewonnen”.Adenauer hingegen hatte sich und seine Partei sicherlich noch rechts im politischen Spektrum der Bundesrepublik verordnet.Aber jeh länger das Dritte Reich vorbei war, desto mehr bekam rechts was anrüchiges und wurde dann immer mehr abgelehnt und reduziert auf rechtsradikal und rechtsextrem.
von Verfügung muß ja keine Rede sein -insofern haben Sie natürlich recht, Herr Held; alarmierend antidemokratisch ist vielmehr diese geheuchelt doppelmoralische permanente EINSEITIGE Verfemung (AfD ja, Linke nein) ... richtig wäre seitens der ‘Parteien der Mitte’ ein konsequentes weder-noch oder ein sowohl-als-auch…!!!
Wohl nie seit Ende des 2. Weltkrieges hatten wir in Deutschland eine derart zu Konformismus erziehende Gesellschaft. Abgesehen natürlich vom erzwungenen Konformismus in der DDR. ARD und ZDF geben den Takt vor und der Bürger hält diesen ein. Politiker denken an ihre Karriere und was sie mit Rücksicht auf diese von sich geben dürfen oder sollten. Die allzeit präsenten Medien verhindern abweichende Individualität. Sie schreiten ein, sobald sie Abweichung wittern. Und schlecht wegzukommen in den Medien, kann sich im Medienzeitalter niemand erlauben. Es sei denn, er hat karrieretechnisch nichts mehr vor. Denn ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich frei und ungeniert. So muss man auf Menschen hoffen, die sich einen feuchten Kehricht darum kümmern, was über sie verbreitet wird. Unter den Fußballern findet man solche nicht mehr und unter den Politikern erst recht nicht. Unter Managern von großen Firmen auch nicht.
In Sachen Linke stimme ich nicht zu. Die Linke ist, wie sie selber vor der Pressekammer des Berliner Landgerichts im Jahre 2009 an Eides statt versicherte, die Rechtsnachfolgerin der SED also der Mauerschützenpartei. „An Eides Statt erklärte Bundesschatzmeister Karl Holluba: „,Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“(Das Zitat kann man googeln). Eine auch wie immer geartete Zusammenarbeit mit dieser Partei ist in meinen Augen nicht möglich. Damit legitimiert man das Unrecht, das diese Partei in der DDR angerichtet hat, im Nachhinein. Um auf Ihren ersten Artikel zurückzukommen Herr Held: Ja diese Partei hätte bei der Wiedervereinigung 1990 verboten werden müssen und ihr Vermögen, das den Bürgern der DDR gehörte, eingezogen.
Grundsätzlich stimme ich Ihren Gedanken zur parlamentarischen Demokratie zu. Wenn Frau Merkel allerdings äußert, es gäbe keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft in Ewigkeit oder „wir“ müssten unsere Art zu leben und zu wirtschaften grundsätzlich ändern, klingt das für mich wie Überwindung des Kapitalismus von ganz ganz links. Daher halte ich die Wortwahl der CDUler von der Abgrenzung gegen linke und rechte Extreme gleichermaßen, quasi spiegelbildlich, für reine Lippenbekenntnisse einer weit nach links in Richtung umfassende planwirtschaftliche Regulierung und staatliche Bevormundung der Bürger abgerutschten Partei. Die angeblich bevorstehende Machtergreifung mit Höcke als angeblichem zweiten Hitler, wie sie der AfD unterstellt wird, hat auf der anderen Seite längst stattgefunden, vom Agieren der Regierungschefin und nicht mehr Parteivorsitzenden über Säuberungen in den Parteigremien bis hin zur Gewaltandrohung und -ausübung SA-artiger Horden von der Straße, zuletzt im Fall des MP von Thüringen. Insofern stellt die AfD tatsächlich mit ihren Zielen der Verteidigung und Erweiterung der parlamentarischen Demokratie, Stärkung der sozialen Marktwirtschaft, Volksentscheide auf allen Ebenen, eine Bedrohung dieses Machtkartells der Parteien- und Mediendemokratur dar. Daher kann ich aber die AfD nicht als spiegelbildlich rechtes Extrem zu einem linken Extrem der totalitären SED anerkennen, die Bürger als Staatseigentum betrachtete und ggf. bei Todesstrafe, vollstreckt durch zum Wehrdienst gezwungene Soldaten, am Verlassen des Staatsgebiets hinderte.
Es ist eine Schande, dass nach über 75 Jahren nach Gründung der Bundesrepublik es dem Gesetzgeber nicht gelungen ist, harte Kriterien für die Zulassung von Parteien, Abgeordneten sowie Ministern zu formulieren. Wenn man ohne jegliche Ausbildung, dafür aber mit einer “großen Schnauze” gesegnet ist und etlichen bejubelten “Handgreiflichkeiten” gegen Polizisten es trotzdem zum Außenminister bringen kann, dann stimmt irgendetwas nicht in unserem Staat, vor allen Dingen dann nicht, wenn man weiß, was für Hürden zu überspringen sind, um einen Friseursalon zu eröffnen. Wenn sich die zig Mal umbenannte SED, die in den vierzig Jahren ihrer diktatorischen Herrschaft kaum ein Verbrechen ausgelassen hat, mit blutbefleckten Händen auf die AfD zeigt, dann ist der Irrsinn komplett. Unser Dilemma ist das komplette Versagen von CDU, SPD und FDP, die einfach nicht begreifen wollen, dass der gesamte “Unterbau” von Verwaltung und Justiz mehr als brüchig ist und die Medien die Realitäten verleugnen und stattdessen Popanze aufbauen und Phantomen nachjagen.
Politische Systeme kranken und siechen innerlich bevor eine Revolution oder ein gewählter Paradigmen-Machtwechsel stattfindet. Bis 1989 wurden sehr viele Freiheiten in der DDR eingeschränkt oder verboten. Die Bundesrepublik bastelt derzeit fleissig, viele Freiheiten zu beschneiden und zu verbieten. Und die Befürworter der modernen Freiheitsberaubung glauben felsenfest das Richtige für alle zu tun. So wie bis 1989 die SED und ihre Anhänger. Deshalb gibt es bei den heutigen selbsternannten Demokratieverteidigern und den Qualitätsmedien keine Kritik am demokratiefeindlichen Wahlrückgängigmachen-Zitat der Bundeskanzlerin, weil man stabile Verhältnisse nicht gefährden will. Das Wahlvolk kämpft seit Jahren für stabile Verhältnisse, die Parteien hingegen wildern in fremden politischen Revieren, dass Wähler keinen Überblick mehr haben, wer links, wer rechts, wer liberal oder wer blöd ist.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.