Der Tenor in den deutschen Medien und den sozialen Netzwerken war, die Affen mussten sterben, weil man in Deutschland unbedacht und unvorsichtig Silvester feiert.
@Acryl und dieser messerscharfen Ermittlung der Brandursache: Nach dem Einsturz der Eislaufhalle in Reichenhall wundert mich in Deutschland gar nichts mehr. Die Ursache war in knappen kommunalen Finanzen zu suchen. Damals starben übrigens keine Tiere, sondern 15 Menschen, die meisten davon Kinder. @Mitarbeiter: Ich war in meiner Heimatstadt ebenda auch Grundwehrdienst Gebirgsjäger bei den Mulitreibern. Wir hätten die Tiere niemals alleine gelassen. Es gab immer eine Stallwache mit 3 Soldaten 24/7, rund um die Uhr, auch Weihnachten und Silvester. Und nix schlafen im Heu, sondern nur schuften, auch nachts. Natürlich nur Wehrpflichtige, Berufssoldaten waren da keine zu sehen. Wenn der Staat und die Kommunen dem Volk zur Belustigung schon so teuere Tierschauen bieten will, dann muss er verdammt noch mal auch das Personal und Geld dafür bereitstellen.
Im Plodoyer von Herrn DELLWO fehlt das Wort “Brandschutzbeauftragter”. Diese Fachperson hätte vom Direktor, Herrn Dreßen, schriftlich eingesetzt werden sollen, mit dem Schwerpunkt bautechnischer Brandschutz, vorbeugend. Diese Fachperson bedarf einer einschlägigen Brandschutzausbildung mit Abschluss. Ist ein solcher Mann/Frau eingespart worden? Die meisten Feuerversicherungen bestehen auf das Vorhandensein der Fachperson. Sie muss ein vorhandenes Schutzkonzept, zu dem auch Brandwarn und -meldeanlagen gehören sowie Löschanlagen aktualisieren und auf Funktionieren prüfen. Bis hin zur Prüfung des Pulverlöschers, wandhängend. Es dürfte so gewesen sein, dass der normale Zoo-Angestellte keine Ahnung hatte vom eingesetzten Acrylglas, es kommt häufig vor, dass Bauelemente außer Sicht- und Reichweise fürderhin unbeachtet bleiben. Welcher Architekt hat die Platten geplant? Oder welcher Betrieb hat die Platten vor Jahren verlegt ? Daraus lässt sich im Rahmen eines Beweisverfahrens ein Verschulden feststellen. Die Betrachtungen Dellwos reichen an ein Gut- achten noch längst nicht heran ! Die Brandlast aus einem Teelicht reicht mit unter 50 Watt niemals aus, um die Platten entflammen zu lassen. Aus einer unrich- tigen “Gebäudezuordnung” entsteht noch lange keine Brandruine.
So weit mir bekannt ist, werden für die Himmelslaterne nicht Teelichter, sondern Stücken aus Kohlenanzünder eingesetzt. Letztere erzeugen kurzeitig (einige Minuten) Temperaturen von über 1000°C. Nur mit Teelichtern würden die Laternen wahrscheinlich nicht fliegen. Es wird einfach nicht genug warme Luft produziert. Welcher Brennstoff verwendet wurde, läßt sich sicher noch jetzt klären. Ein Kohlenanzünder kann selbstverständlich ein Akrylglas entzünden, auch Reifen, wie schon mehrfach “vorgeführt”. Nasses Laub würde eine Teelicht löschen aber einen einen Kohlenanzünder nicht. Sollte wirklich ein weißer Kohlenanzünder oder etwas Ähnliches Verwendung finden, ist ein Dachbrand möglich. Typisch und traurig sind die Vertuschungsversuche der zuständigen Behörden. Leider ist das in Deutschland kein Eizellfall. Die öffentlichen Medien beteiligen sich größtenteils an diesem Verfahren. Ich denke nur an die Toten und Schäden beim Hochwasser 2002 und 2013 an der Elbe. Auch damals wurde in den maßgeblichen Behörden und Politiker keiner zur Verantwortung gezogen. Inzwischen haben wir wieder die Sirenen, von denen man sich jeden Mittwochs 15.00 Uhr überzeugen kann. Nach der Wende wurden alle beseitig, um sie dann einige Jahre später wieder, für viel Geld, neu zu errichten.
Sie haben recht, Herr Dellwo! Dass ein kleines Licht solch einen Schaden verursacht, gibt es nicht im Bereich der naturwissenschaftlichen Geschehnisse. Sowas gibt es nur im Bereich der Politik. Hier kann es durchaus vorkommen, dass ein kleines Licht (z.B. eine unbedeutende, inhaltlich konturlose FDJ-Propaganda-Funktionärin) eine ordentlich funktionierende, mächtige Wirtschaftsnation mit gutem Sozialsystem niederbrennen lässt. (Schande über die vielen, sich aktiv beteiligenden Brandbeschleuniger dabei!)
Die drei Damen tun mir leid, man wird sich an ihnen schadlos halten wollen, ich gehe nämlich davon aus, daß sie ohne MiHiGru sind- ganz schlecht in Zeiten, in denen politischerseits verordnete, buntistisch-sozialistische Rechtsprechung eigentlich nur noch die autochthone “Köterrasse” abstraft, oder haben Sie je von Razzien der Steuerfahndung in den Bazarstraßen Neuköllns gehört? Als in der Sache nicht ganz Unbeleckter gebe ich Ihnen völlig recht- da wird geschoben. Und keinesfalls ist ein Beweis erbracht, Teelichte hinterlassen nämlich ein Aluminiumgefäß, das bei ordinären Wohnungsbränden regelhaft als Corpus delicti gefunden wird. Aber in Zeiten von Gender, Dekonstruktivismus und allgemeiner Denkverblödung ist plausibel, daß man über Flammpunkte und energetische Betrachtungen nicht mehr Bescheid weiß, genausowenig behördlicherseits über bauphysikalische Kenntnisse verfügt, wie der BER ein ums andere Jahr beweist. Und daß an Silvester mittlerweile gezielt Raketen auf Gebäude und Menschen geschossen werden, dürfte sogar dem ZDF-Zooschauer geläufig sein. Übrigens entfacht so ein buntes Bengalenfeuerchen in der Raketenspitze wegen des Magnesiumanteils Temperaturen von 2000°, wie leidgeprüfte Autobesitzer in Berlin und den anderen roten Slums wissen. Wie dem auch sei- wir sollten dieses Geschehen in Krefeld als weiteres Zeichen des unaufhaltsamen Niedergangs auffassen.
Würden für zoologische Gärten die Bauvorschriften angewandt, wie Sie fordern, müßten die meisten wohl schließen. Das mag der eine wünschen, der andere nicht. Den Tieren jedenfalls würde es nicht helfen. Daß man diese über die Silvesternacht ganz in Ruhe läßt, halte ich für richtig. Bei den Haustieren soll man sich auch möglichst unauffällig verhalten. Je mehr wir uns ihnen zuwenden, desto bedrohlicher empfinden sie die Situation. Blitz und Donner können sich Tiere auch nicht erklären und verkrümeln sich irgendwo in ein Eckchen bis es vorbei ist. Daß ein Teelicht ein Gebäude entzünden kann, finde ich bemerkenswert. Da muß wohl das (gewachste? bemalte?) Papier der Laterne mithelfen. Allerdings glaube ich nicht, daß es einen Schadenersatzprozeß geben wird. Wer hätte ein Interesse daran? Die drei Damen vom Grill haben eine unerlaubte Handlung begangen, das geben sie zu. Daraus wären sie im Prinzip schadenersatzpflichtig (823 BGB, sog. deliktische Haftung). Nur muß dazu der Beweis erbracht werden, daß ihre unerlaubte Handlung den Schaden eben auch verursacht hat, und nicht theoretisch haben könnte, wenn uns sonst gerade nichts besseres einfällt. Das nimmt ihnen doch jeder RA auseinander. Also, Klappe zu, Affe(n) tot, neues Thema. Rest in peace poor fellows.
Danke, Herr Dellwo, für die Aufklärung über Zusammenhänge und offene Fragen!
Hm, ich gehe eigentlich davon aus, dass Himmelslaternen grundsätzlich so konstruiert sind, dass sie erst nach vollständigem Abbrennen des Brennstoffs zu Boden sinken. Andernfalls wären sie ja von vornherein gemeingefährliche Fehlkonstruktionen. Ein vorzeitiger Absturz im brennenden Zustand wiederum ist hier ausgeschlossen, da ja alle Laternen zur etwa gleichen Zeit niedergingen. Bzw. falls die unauffindbare Laterne abgestürzt sein sollte, kann es nicht an dieser Stelle gewesen sein. Unabhängig vom brisanten Inhalt ist der Artikel leider in einer sehr unverständlichen, da grammatisch stark verkürzten und unsauberen Ausdrucksweise gehalten, so dass ich etliche Sätze wegen ihrer undurchschaubaren Syntax einfach nicht verstanden habe.
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