Claudio Casula / 27.11.2023 / 14:00 / Foto: Imago / 110 / Seite ausdrucken

Die 10 dümmsten Zitate vom Grünen-Parteitag

Was für ein Parteitag war das in Karlsruhe! Vier Tage825 Delegierte – und jede Menge Sätze für die Tonne. Warum sollten wir uns mit dem Marathon auseinandersetzen, wenn die dümmsten Zitate das Event eigentlich prägnant zusammenfassen?

(Hinweis: Die Zitate wurden im Original belassen, ist einfach authentischer. Wir beginnen mit dem Ranking von hinten, das Dümmste kommt zum Schluss.)

Platz 10: Shirin Kreße

„Adenauer war in seiner Zeit und ist bis heute problematisch.“

Unter anderem, weil er seinerzeit selbst für CDU-Politikerinnen zu sexistisch gewesen sei, meint Shirin Kreße vom Kreisverband Berlin-Mitte, weshalb sie mit dem ersten Bundeskanzler, der 14 Jahre regierte, nichts anfangen kann. Deshalb wird nach Abstimmung ein Zitat von Konrad Adenauer („Diese Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“) aus dem Grünen-Programm gestrichen. Weg mit dem Zitat, auch wenn es richtig gewesen sein könnte. Wenigstens das wird von Shirin Kreße bleiben. 

Platz 9: Claudia Roth

„Adenauer war ganz sicher kein Feminist und er hätte ganz viel von uns lernen können“.

Was hätte Adenauer von den Grünen, insbesondere den grünen Frauen, lernen können? Wie man Russland in einem Nebensatz den Krieg erklärt? Wie man es aussitzt, wenn Antisemiten die documenta kapern? Wie man mitten in einer Energiekrise die Kernkraftwerke abschaltet? Oder wie man den Nigerianern erklärt, dass man ein Scheißhaus auch ins Dorfzentrum platzieren kann? Fragen über Fragen!

Platz 8: Katharina Stolla (1)

„Europas Grenzen müssen für alle offen sein.“

Nun ja, eigentlich heißt es ja, wer für alle offen ist, ist nicht ganz dicht, aber wer sich an der eigenen Herzensgüte, die von anderen bezahlt werden muss, berauschen kann, bringt es zur neuen Vorsitzenden der Grünen Jugend. „Das Gerede von Pull-Faktoren“ sei „wissenschaftlich unhaltbar“, meint Katharina noch, offenbar kommen jedes Jahr Millionen Menschen aus Arabien, Afrika und Afghanistan, weil sie sich für feministische Außenpolitik, Lastenräder und vegane Ernährung begeistern. Oder auch nicht.

Platz 7: Svenja Appuhn

„Wer die Klimakrise lösen will, muss die Verteilungsfrage stellen“

Eigentlich ist es ja eher umgekehrt: Wer die „Verteilungsfrage stellen“ will, also der arbeitenden Bevölkerung das Geld nehmen, um es der nicht arbeitenden zuzuschaufeln, muss einen Vorwand haben, et voilà – da ist sie, die „Klimakrise“! So wird ein Schuh draus, Svenja. Aber auch mit solchem Dummtüch kann man zur Co-Vorsitzenden der Grünen Jugend aufsteigen. 

Platz 6: Louisa Baumann

„Gute finanzielle Ausstattung von Kommunen ist gelebter Antifaschismus.“

Puh, da muss man jetzt wirklich um die Ecke denken, oder? Oder ist das eine exklusive Erkenntnis des Kreisverbandes Oberhausen in seinem heroischen Kampf gegen den Faschismus? Erzähl‘ uns mehr, Louisa!

Platz 5: Krsto Lazarevic

„Vor fünf Jahren, da hatte ich Jugendliche bei mir auf der Arbeit – ich arbeite mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten –, da hatte ich Jugendliche, die hatten Angst vor Horst Seehofer.“

Tatsächlich? Warum nur? Hat Seehofer welche abschieben dürfen? Oder wirkte er so furchteinflößend mit seinen 1,93 Metern? Krsto (ND: „Der Journalist und Mitarbeiter des grünen Europaabgeordneten Erik Marquardt ist eine wichtige Stimme der Linken in den sozialen Medien, äußert sich mehrmals täglich zu Themen wie Polizeigewalt, Parteipolitik oder Klimaaktivismus“) verrät es nicht wirklich, aber er zieht eine Linie zu Nancy Faeser, die jetzt auch „Geflüchtete“ in Angst und Schrecken versetzen soll. Irgendwie leben die alle in einer sehr eigenen Welt…

Platz 4: Katharina Stolla (2)

„Jeden Tag haben Geflüchtete in Deutschland Angst, Opfer von rassistischen Anschlägen zu werden. Jeden Tag.“

Fragt sich nur, warum es dann jedes Jahr Hunderttausende nach Deutschland zieht. Und warum werden sie von denen, die jeden Tag Angst haben, nicht gewarnt? Warum laufen die bedrohten „Geflüchteten“ nicht selbst in Scharen davon? Und gibt es auch Deutsche, die jeden Tag Angst vor Migrantengewalt haben? Ist nur eine Frage, es kommt ja deutlich häufiger vor.

Platz 3: Ricarda Lang (1)

„Wir machen Politik und ja, es klingt pathetisch, aber wir machen Politik aus Liebe zum Menschen.“

Mooooment! Das haben wir doch schon einmal ganz ähnlich gehört?! Wann war das noch? Ach ja: 1989. Von Erich Mielke.

Platz 2: Annalena Baerbock

„Uns geht es nicht um Zahlen.“

Aber Frau Baerbock, das wissen wir doch schon lange! Ob hunderttausende Kilometer entfernte Länder oder 360-Grad-Wenden, Zahlen sind Schall und Rauch. Und es ist ja auch nicht so wichtig, wie „Energiewende“ oder Milliarden fürs Ausland finanziell gestemmt werden sollen, wichtig ist allein das gute Gefühl dabei. Okay, andere haben ein gutes Gefühl, wenn die Grünen bei 12 Prozent angekommen sind, Tendenz weiterhin südwärts.

Platz 1: Ricarda Lang (2)

„Ich hab dazu drei Gedanken.“

Gelogen!

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten

Foto: Imago

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Leserpost

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Rolf Mainz / 27.11.2023

Wo bleibt die Ausgewogenheit der Zitatauswahl hinsichtlich der Geschlechter? Zehn “dümmste Zitate” und davon neun von Damen? Aber, aber! Im Ernst: in ideologischen Fragen bzw. hinsichtlich Wahlverhalten scheint eine signifikante Abhängigkeit vom Hormonhaushalt zu bestehen…

Frank Bitterhof / 27.11.2023

Wenn es wirklich zutrifft, dass unsere Außenministerin Montag letzter Woche bei der Deutschen Welle (!) verkündete “Es ist nicht Aufgabe der Politik, die Waffen zum Schweigen zu bringen”, dann sind die Parteitagsäußerungen doch vergleichsweise putzig.

Bernhard Freiling / 27.11.2023

Einfach zurück lehnen und auf die Börse schauen. Da wird Zukunft gehandelt. Und die Börse befindet sich seit ziemlich exakt 4 Wochen im Aufwärtstrend. Allen negativen Nachrichten zum Trotz. Das ist m.E. nur möglich, weil die Wertpapierhändler mit einem baldigen Abdanken der Regierung rechnen. Die einzige Erwartungshaltung, die der Börse im jetzigen Zustand Deutschlands Auftrieb geben könnte. # Börsianer sind die einzige Schwarmintelligenz, der ich hin und wieder vertraue.

Matthias Ditsche / 27.11.2023

Das beste an der grünen Grütze ist die Kommentierung hier auf der Achse von Herrn Casula. Wer hätte je gedacht, daß diese humorbefreite Sekte solche Steilvorlagen für Kalauer bieten. Aber Spaß beiseite, die meinen das in der Tat ernst! Man sollte den Grünlingen irgendwo ein Takatukaland zuweisen, wo sie ihre verstörenden Lebensphantasien ausleben können, nur ohne Kinder versteht sich. Sonst wirds pervers. Irgendwo in Afrika, die nehmen diese herzensguten Flüchtlings- und Klimaversteher doch sicherlich gerne auf. Dann hätten wir Normalos und Rechte endlich unsere Ruhe und ich könnte wieder essen was ich will, ohne ständig ermahnt, angepöbelt und sanktioniert zu werden. Und ihre harmlosen bunten Schäfchen aus aller Herrn Länder würde ich ihnen nachschicken, ha- das wird bunt. Wenn man solche gequirlte Diarrhoe lesen muß, da kommst du als normaler Mensch nicht drauf! Was ist bei denen falsch gelaufen, in der Kindheit oder Jugend? Ist das vorher niemandem aufgefallen oder war das Umfeld auch schon so? Ist das vererbar? Gotte behüte!

jan blank / 27.11.2023

Dazu fällt mir Nietzsche ein : Bei vielen Menschen ist es bereits eine Lüge , wenn sie “Ich” sagen. Und wenn solche Fleischpuppen des Zeitgeistes ihr Erbrochenes auch noch medial begleitet unters Volk kübeln dürfen, nennt man das : Grüner Parteitag. So sexy und innovativ wie ein Kuhfladen.

Gerhard Schmidt / 27.11.2023

Wie hier schon oft zu lesen, aber immer wieder treffend: “Die Grünen sind das Gegenteil von Künstlicher Intelligenz”...

Klaus Peter / 27.11.2023

Das Problem ist jedoch, die meinen das alle ERNST! Hat denn die größte, provisorische Irrenanstalt Deutschlands (Messe Karlsruhe) jetzt wenigstens wieder geschlossen?

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