Von Martin Luthers Klarheit könnten wir heute einiges gebrauchen. Sehr guter Artikel, der Luther gerecht wird.
Luthers Kirche ist in weiten Teilen zur grünlackierten politisch-kastrierten Sekte verkommen. Von 1933-1945 hatten wir die “Deutschen Christen”, jetzt haben wir die “grünen Christen”. Symptomatisch ist das Programm “Der grüne Gockel” der badischen Landeskirche. Die Verantwortlichen waren derart theologisch unterbelichtet, dass ihnen nicht eingefallen ist, dass der Hahn auf den Kirchen die Gläubigen an den Verrat des Petrus erinnern soll. Ein Symbol des Verrats als Kennzeichen der grünen Evangelen, das passt! Die Kirchentagsführerin Göring-E. ist auch keine Leuchte am theologischen Himmel. Statt der traditionellen Fastentage Mittwoch und Freitag haben sich die grünen OberlehrerDrinnen den Donnerstag als Tag des Fleischverzichtes ausgesucht.
Luther als Querdenker? Zu den Folgen seines Wirkens gehören allerblutigste Religionskriege, die Europa, besonders Deutschland, mindestens ein Jahrhundert verwüsteten. Hexenjagden waren in protestantischen Gebieten noch verbissener als in katholischen. Luther war hauptsächlich Bibelfundamentalist. —- Und was die alberne Unterscheidung zwischen “Antijudaismus” und Antisemitismus betrifft, das ist reine Rabulistik und dient nur der Reinwaschung von “Helden” die man offenbar nicht loslassen kann. An Luther kann ich nichts positives finden, er war eher zufällig der erste “Ketzer” der dank landesfürstlicher Hilfe nicht auf dem Scheiterhaufen landete. Viele andere, die dort endeten, haben mehr Ehre verdient. Mein bevorzugtes Luther-Zitat, gewidmet den in seiner Zeit dauerschwangeren Frauen: “Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.“ (Martin Luther: Werke. Weimarer Ausgabe, Bd 10/2, Weimar 1907, S. 296) —— Eine schöne Reihe, die Querdenker-Artikel, aber diesmal ein Griff ins Klo. Nicht umsonst haben die Nationalsozialisten sich auf ihn berufen und wurden von den evangelischen Kirchen alsbald unterstützt, die auf Luthers Schriften hinwiesen. Stefan Riedel hat recht, ohne Luther kein Hitler.
“Eine Vernunftehe, von der es heißt, sie sei sehr glücklich und innig gewesen.” Bis nach 1968 waren Ehen weitestgehend Vernunftehen und sofern nicht Gewalt usw. bekannt wurden auch als glücklich und innig beschrieben bzw. gedeutet. Die Liebe, wir man diese heute versteht, gab es nicht, außer in Märchen und heutigen Filmen. In den Märchen war die glückliche Liebe und Ehe eine Sehnsucht abseits der von Kirche und Religion verordneten und propagierten Beziehung. Spätestens nach der Geburt des ersten Kindes ging es um das tägliche Überleben in einer gewaltbetonten und züchtigenden Welt. Da war man Zweckgemeinschaft, der Schwur, sich nie zu trennen, eine Last. Das Zustandekommen von Kindern war nie geplant, obwohl die Frauen auch ohne männliche Wissenschaft (*grins) wussten, wie der Hase läuft. Dem Mann war es des Triebwillen egal und machte bei erneuter Schwangerschaft der Frau Vorhaltungen und Schuldzuweisungen sowie Gewaltausbrüche geltend.
Als ein aus der Kirche ausgetretenem Katholik bin ich nicht gerade für (linksgrünen) „Prostetantismus“. Aber Luther ist gut. Trotz allem. Wir sind Bettler. Das ist wahr. Aber wir sind nicht allein.
ich find die Serie über große Querdenker sehr gut. Es ist erschreckend, wie vom Mainstream das Querdenken erfolgreich schlecht geredet wurde. Ich erlebe es oft, dass Leute die mal ein kritisches Statement abgeben, sich erstmal entschuldigen dass sie keine Querdenker sind. Ohne Querdenker wie Galilei würden wir immer noch glauben dass die ERde eine Scheibe ist.
Aus Luthers “Von den Juden und ihren Lügen”: “Darum wisse du, lieber Christ, und zweifle nicht daran, daß du nächst dem Teufel keinen bittereren, giftigeren, heftigeren Feind hast als einen rechten Juden, der mit Ernst ein Jude sein will.” Luther sah in den Juden zunächst Verbündete, immerhin Feine seines Feindes, des Vatikans. Als aber seine Rechtfertigungslehre bei ihnen nicht auf Zustimmung stieß, immerhin basiert das Judentum auf Orthopraxie, auf der Befolgung von Geboten, kamen solche Texte zustande. Kein Vorbild und nur gegenüber dem Vatikan ein Querdenker, gegenüber den Fürsten, denen er die Kirche samt ihrem Vermögen auslieferte, war er ein treuer Diener und williger Vollstrecker.
Jeder, der vor 2000 sein Abitur gemacht hat, wird sich an Querköpfe unter Lehrern, Schülern, Eltern erinnern. Und man lies solche Schüler ihre Fragen stellen und ausreden. Manchmal wurden sie milde belächelt. Aber oft verstand der Rest der Klasse gar nicht einen originellen Lösungsansatz in Mathematik. Gute Lehrer freuten sich über etwas Salz in der Suppe. Das Einförmige, Gleichmacherische, Nachbetende kam erst später. Wer in der DDR in der Schule war, beherrscht noch das Doppeldeutige bei Antworten wie Jene auf die Frage eines DDR-Besuchers aus den USA an einen Arbeiter, ob er denn frei seine Meinung sagen dürfe: Selbstverständlich…Zuhause. Man lese im Spiegel nur die unglaublichen Hasstiraden, die selbst die Bundesregierung scharf rannehmen wie bei einem „Gttesgericht“. Der unter Verdacht geratene Bundespräsident will als Leuterung alle noch in Schärfe überholen. Bei einer Ausstellungseröffnung gerade in einem Jüdischen Museum vergleicht er den Krieg in der Ukraine mit dem Holocaust dort. Und er kann es nach Joschka Fischer und dem unseligen Maas nicht lassen, die deutschen Waffenlieferungen mit den „Lehren aus der Geschichte“ zu begründen. Das sind wieder jene Totschlagsargumente. Wer wagt da noch eine Frage, einen (Z)Weidel zu äußern. Wer möchte seinen Arbeits- oder Studienplatz zu verlieren. Schon ist der Buchstabe Z quasi unethisch. Hoffentlich kommt kein Schulaufsat(z) zur Geschichte der Luftschifffahrt. Welches Auto hat noch Teile des großen Zulieferers XF-Friedrichshafen. Mein Wagen um Glück nicht. Mein Wochenendgrundstück in ernsdorf, besser schnell u Geld machen.
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