Zu LC liegen sehr wohl zahlreiche Studien vor - ebenso zur ketogenen Ernährung, dem nahezu vollständigen Verzicht auf Kohlehydrate, der Ernährung der Naturvölker, die erwiesenermaßen keine Herzkrankheiten, Diabetes oder Allergien kennen. Dass LC die ursprüngliche und natürliche Ernährung ist, weiß jeder, der sich mit unserem Stoffwechsel befasst: Es gibt essentielle Aminosäuren (Eiweiß) und essentielle Fettsäuren (Fett), aber keine essentiellen, also lebensnotwendige, unverzichtbare Kohlehydrate. Der Übergang vom Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern war ein tatsächlich schmerzhafter Prozess: Der Verzehr von Brot verursachte Übelkeit und Magenkrämpfe und es dauerte Generationen, bis sich die Menschen halbwegs daran gewöhnt hatten. Wer für die Reduktion von Zucker plädiert, aber zugleich Kohlehydraten das Wort redet, verkennt, dass diese aus Sicht unseres Stoffwechsels am Ende auch nur Zucker sind. LC ist daher keine „Diät“, sondern schlicht die natürliche und gesündeste Ernährung. Um abzunehmen muss auch bei LC die Kalorienzufuhr reduziert werden. Aber das bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung…
Für die wirklich interessierten empfehle ich einen Blick auf nutritionfacts.org zu werfen. Wissenschaftlich, unabhängig und durch Quellen belegt.
Da machen Sie es sich doch ein wenig zu einfach. Diäten werden abgebrochen - Ihr Hauptargument - ergo taugen sie nichts. Es gibt keine randomisierten Studien, ergo essen wir weiter alles was uns schmeckt und lassen es den Stoffwechsel ausfechten (in Abwandlung eines Mark Twain Zitates). Oder, wie der Lebensmittelchemiker und Wonneproppen Udo Pollmer so gerne kolportiert: “Der Mensch ist von Natur aus für die Currywurst und die Schoko-Cremetorte geschaffen und somit wären alle Ernährungsformen die selbiges hinterfragen für den Ar..h”! Abgesehen davon, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass die Natur vor einer Million Jahren bereits Buttercreme-Torten in der Planung hatte; man sollte sich doch an den Erfahrung von Menschen orientieren, die mit der einen, oder anderen Ernährungsform durchaus heilsame Resultate erzielt haben. Ich z.B. habe mit Lowcarb (was nichts anderes ist, als die viel geschmähte Atkins-Diät) innerhalb weniger Monate 14 Kilo Fett abgenommen, von der morgendlichen Steifigkeit und Energielosigkeit, die ich ebenfalls “verlor”, mal ganz abgesehen. Ach ja, die liebe Kaiserin Sissi konnte zu ihrer Zeit bereits große Erfolge mit einer Eierdiät (= Eiweiss!) verzeichnen, war also auch besagter Atkins hierbei mitnichten der erste. Alles wahllos in die Mülltonne kloppen was einem nicht in das eigene Weltbild passt mag ein probates Mittel sein, mit Sicherheit aber keine elegante Lösung ...
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Reduktion spezieller Kohlenhydrate sinnvoll ist. So konnte ich durch weitgehende Vermeidung von Einfachzuckern viel Gewicht verlieren. Ganz auf Kohlenhydrate zu verzichten, halte ich aber für unsinnig.
Diese lustigen selbsternannten Ernährungsexperten, die anderen Menschen vorschreiben wollen, was gute und gesunde Ernährung ist. Ich bin selber ein sehr erfahrener Ernährungsexperte und benötige deshalb hier keine Beratung. Seit 60 Jahren ernähre ich mich im Durchschnitt drei- bis viermal täglich, also bis dato rd. 77.000-mal. Jeder, der irgendeine Tätigkeit über so lange Zeit so häufig ausübt, ist doch Experte in diesem Gebiet.
Die Sache ist von bestechender Schlichheit. Wer abnehmen möchte, muß weniger essen, und dabei bietet sich der Abend mit nachfolgendem Nachtschlaf an, weil der Körper sich des nachts regeneriert und bei vollem Bauch seine Tätigkeit eher der Verdauung widmet. Und wer dann noch für ausreichend Bewegung sorgt und ißt, was ihm schmeckt, der führt, so Gott will, ein gesundes, schlankes und glückliches Leben.
Guten Tag, danke für diesen Artikel. Ich oute mich als derzeit 5/2 Ernährer. Sehr interessant sind die beschriebenen Studien Gruß aus Viersen Volker Weiß
“Weder für Low-Carb (LC) noch für Intervallfasten (IF) liegen offizielle, standardisierte Definitionen vor.” Tatsache ist aber auch, dass von den offizellen Stellen wie z.B. DGE über Jahrzehnte kritiklos Kohlenhydrate empfohlen ( selbst bei Diabetes, dann nimmt man halt Antidiabetika oder spritzt Insulin) und die Fette verteufelt wurden. Es wurde das Kaloriensparen empfohlen und daraus entstanden dann, zusammen mit dem Schlankheitshype, die von ihnen erwähnten Essstörungen. In den USA spricht man von einer Übergewichtsepidemie als Folge von hochprozessierten Nahrungsmitteln mit viel Kohlenhydraten und den Softdrinks. Wer IF und/oder Low Carb vernünftig , als Ernährungsumstellung betreibt, kann gesundheitlich sehr profitieren. Bei IF geht es vor allem darum, nicht fast rund um die Uhr zu essen, denn dafür sind wir wohl nicht gemacht. Die Werbung hat uns eingeredet, dass wir “einen kleinen Hunger” stets zu befriedigen hätten. Der ” tiefe Blutzucker” hat in die Kultur Einzug gehalten, man findet ihn sowohl in schwedische Krimis wie auch in amerikanischen Serien. Dieses Problem ist los, wer sich LC ernährt und Heisshungerattacken sind passé. Hypes sind meist schlecht und Crash-Diäten sowieso. Aber für die Gesundheit schnelle Carbs reduzieren lohnt sich.
Eine Gesellschaft, die für echte Religion keine Demut mehr aufbringt, macht das Glück an allerlei magischen Ritualen fest. Freilich hat die arbeitende Klasse keine Zeit für diesen Schwachsinn; bleibt also die schnatternde Klasse. Und bekanntlich verdienen die einen das Geld, damit es die anderen ausgeben; so ist jede Seite glücklich. – Dieser ganze Diätwahn wird sich ohnehin bald von selbst erledigen. Denn letztlich will „sie“ sich bei den Männern anbiedern; doch die neuen Herren haben einen anderen Geschmack und stehen eher auf Mollige.
Ich kann auch noch zwei Diäten vorschlagen: Die Steuerdiät weil der Steuerstaat immer fetter wird. Alternativ die Fress-steuer. Wer viel frisst soll viel zahlen und wenn das Geld ausgeht kommt es zwangsläufig zur Diät. Das ist sogar logisch wenn man es mit der jetzigen Klimasteuer vergleicht. Da sollen wir auch mehr zahlen bis uns die Lust am konsumieren vergeht. Genau der gleiche Anreiz. Keine Angst war nicht ernst gemeint, eher ironisch.
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