Warum nicht FdH ( Friß(sorry) die Hälfte). Und das für immer. Ist sehr erfolgreich.
Die “Ab morgen gibts Diät”, ist mein Favorit unter allen Diäten. Ansonsten halte ich es mit den Kommentatoren hier, die zu mehr Selbstdisziplin in diesem Lebensbereich ermuntern. Das hat sich zumindest bei mir bewährt. indem ich für mich selbst gewisse Regeln aufgestellt habe, die inzwischen für mich schon Routine sind. Dazu gehört, die Nahrungsaufnahme auf drei vollwertige Hauptmahlzeiten zu beschränken, hierbei nur EINE normale Portion, die ich langsam und bewußt - und DANKBAR!- zu mir nehme. Zwischen den Mahlzeiten pro Tag etwa 2 Liter Wasser/Tee, dazu jeden zweiten Tag 1 Stunde Sport und hin und wieder sogar einen Nachtisch. Bei passender Gelegenheit auch ein Stück lecker Torte. Natürlich in netter Gesellschaft und mit Genuß, und nicht am PC nebenher reinschaufeln. Das hat mich auf einen BMI von 23 gebracht, plus einwandfreie Cholesterinwerte beim Gesundheitscheck. Ich habe den Eindruck, dass diese Selbsdisziplin auch auf andere Lebensbereiche positiv abfärbt. Manchem hilft es sicher, durch IF zu bewußtem Essverhalten zu finden. Und sicher ist es die Diätform, die sich für Berufstätige am leichtesten in den Alltag integrieren lässt, weil man das vorhandene Angebot nutzt, ohne spezielle Einkaufslisten und aufwändiges Extrakochen. Ein Aspekt ist hier nicht erwähnt: Deutschland ist in Europa das Land, in dem die Lebensmittel am billigsten sind. Wer in der Schweiz oder in Norwegen unterwegs war, nimmt das auf jeden Fall wahr. Sogar in Rumänien kosten die gleichen Produkte (abgesehen von Agrarprodukten, die man auf Wochenmärken kaufen kann) mehr als in Deutschland. Setzt man das in ein Verhältnis zum Einkommen, so geben Rumänen durchschnittlich mehr als die Hälfte (in Dörfern sogar bis zu 80 Prozent) ihres Einkommens für Grundnahrungsmittel aus. Eine Veränderung in Deutschland hin zu fairen Preisen, von denen die Bauern auch leben können, sowie qualitative Verbesserung der Nahrungsmittel, hätte sicher auch einen positiven Effekt auf mancher Personenwaage.
Lieber Herr @ Bartelt, woher wissen sie, dass der Übergang zur Sesshaftigkeit mit Verdauungsstörungen einherging? Haben Sie eine Zeitmaschine zur Verfügung? Und was die Naturvölker angeht: Wie sieht es da mit der Lebenserwartung aus? Wer früher stirbt, stirbt eher seltener am Herzinfarkt. Nicht der Naturmensch wird besonders alt, sondern der gut genährte Sesselsitzer der postindustriellen Gesellschaft. Jedenfalls statistisch. Deswegen ja das ganze Gedöns. Wer älter wird, hat dann im Alter mit anderen körperlichen Problemen zu tun, die ein Mann eines indigenen Stammes nicht mal aus der mündlichen Überlieferung kennt. Es ist wie mit dem Klima. Früher mag die Luft besser gewesen sein, heute haben die Leute mehr Zeit, die Luft zu atmen, weil sie trotzdem älter werden. Die Menschen sind im allgemeinen sehr anpassungsfähig. Und biologisch Allesesser.
So verschieden, wie Menschen individuell sind, sind auch die Rezepturen des Abnehmens bzw. Gewichthaltens, denn eines ist klar: Unsere Vorfahren kannten regelmäßige ausreichende Ernährung nicht. Eine gewisse Steuerung und Selbstbeherrschung angesichts unserer heutigen Nahrungsschwemme muß sein, denn erschwerend gibts noch Werbung und an jeder Ecke die sog. “Fressbude”. Jeder muß nach seiner Fasson damit klar kommen und wählen, was individuell am wirksamsten hilft und gleichzeitig am wenigsten belastet. Bei mir klappts recht gut mit Intervall- Fasten tägl. zwischnen 16.00 - 12.00 Uhr und natürlich gibts auch schon mal Ausnahmen ;-)
Lieber Herr Knop, als ich vor zehn Jahren mit dem Rauchen aufhörte, hatte das mittelfristig bis heute zehn Kilo mehr Gewicht zur Folge. Gut, ich war vorher ein Hungerhaken, aber mir ist es halt zu viel. Ich bin ein Mensch, der gerne kocht und gerne isst. Und das ist mir wichtig. Intervallfasten bringt mir deshalb keinen Mehrwert, weil ich es seit Jahrzehnten ohnehin automatisch anwende. Einfach deshalb, weil ich als Niedrigdruckswesen morgens kein Appetit habe und selten in der Früh frühstücke. Das fällt also bei mir schon mal flach. Ich habe aber nun zum zweiten mal Heilfasten gemacht. das erste mal zehn Tage, diesmal sieben Tage. Die sieben Tage haben mir danach echte Vorteile gebracht, weil ich danach mittelfristig weniger Fett rumtrage, und, was wichtiger ist, mein körperliches Wohlbefinden sehr verbessert hat. Ich mach das jetzt zwei mal im Jahr. Mal schauen, ob das insgesamt auch auf der Waage was bringt. Und dann versuche ich mal 6:1. Dass ich mir da eine Esstörung antrainiere, ist in meinem Fall unwahrscheinlich, da ich nach dem Fasten eh in alte Genussmuster falle. Eher ist möglich, dass ich es nicht durchhalte. Dennoch verändert das Fasten mein Befinden positiv. Ich bin, was ihre Überlegungen angeht, voll auf ihrer Seite. Die ganze Sache ist total individuell. Ich selbst bin in der Experimentierphase, bei der es um zwei Ziele geht: Mehr Wohlbefinden, aber auch das ein oder andere Kilo weniger. Inzwischen bin ich aber auch gelassener geworden. Wenn nicht, dann halt nicht. Gesund ernähre ich mich, weil wer selbst kocht, weiß eher, was drin ist. Und ich esse fast alles, weil mir das meiste schmeckt.
Wilfried@Cremer wat hamse denn gegn ne Körriwuast? Geht bei mir auch morgens. Ihr Vorschlag die rothe Tonne über’m Herd anzubringen, ist das ultimative Mittel, um sich in die Magersucht zu hungern! Im Prinzip sind die a n g e m e s s e n e Nahrungsaufnahme, sowie Bewegung und Selbst-Denken alles Tätigkeiten, die, um sie unter Erfolg verbuchen zu können, DISZIPLIN ( Zauberwort Frau@Grimm) und eine gewisse Anstrengung erfordern. So ehrlich sollte jeder sein, dann klappt’s auch mit dem Gewicht (und dem ganzen Rest!). Frau A@Nöhren, ein trefflicher Kommentar, klar, kurz und wahrhaftig. Das Resultat eines gesunden Menschenverstands.
Jedem Menschen wird schon vor der Geburt ein individuelles Gleichgewicht zwischen Appetit und Sättigungsgefühl angelegt. Außerdem wird mit zunehmenden Alter die Sättigungssignalübertragung bzw. -vermittlung schwächer und Stress hemmt das Sättigungsgefühl zusätzlich. Da Essen die Befriedigung des stärksten aller Triebe, des Selbsterhaltungstriebes ist, funktionieren alle Diäten so gut wie gar nicht und die einfachste, die fdH-Diät nur bei wenigen, weil sie eine eiserne Disziplin über eine lange Zeit voraussetzt. Letztendlich bleibt für eine wirksame Gewichtsreduzierung nur der chirurgische Eingriff in Form von Magenbypass oder Magenverkleinerung. Selbst, wenn es den Behandelten dabei gelingt, den Eingriff nicht durch viele kleine Mahlzeiten auszutricksen und tatsächlich Gewicht zu verlieren, zeigt die Tatsache, dass ca. 30 % der Operierten später die Esssucht durch eine andere Sucht ersetzen, wie stark das Essverhalten an die Psyche gebunden ist und wie schwer es ist, das individuelle Appetit-Sättigungs-Gleichgewicht zu beeinflussen.
Biologisch betrachtet, kann man aus der Länge und Leistungsfähigkeit des menschlichen Darmes schlussfolgern, welches die optimale Ernährung für den Menschen ist. Auch moderates Fasten kommt der ursprünglichen Natur des Menschen entgegen. Während Diäten selten den gewünschten Erfolg haben, weil sie kaum jemand die nötigen 100 bis 150 Tage durchhält. Man sollte auch unbedingt ein moderates Übergewicht von krankhafter Adipositas unterscheiden. Da helfen keine wohlgemeinten Ratschläge oder gar Sport a`la Biggest Looser und so. (Ohne das näher zu erklären: Sport + viel Körpermasse = viel Muskulatur nötig = Verlangen nach guter Ernährung; von den Gelenkschäden nicht zu reden;) Für Krankheiten gibt es Ärzte.
Im Artikel wird außer Acht gelassen, daß Kalorienzählen inzwischen als falsch und überholt gilt. An seine Stelle tritt der Insulin-Index. Dieser gibt an welche Lebensmittel zu höherer Insulin-Ausschüttung führen. Insulin sorgt im Körper dafür, daß Zucker in die Zellen gespeichert wird und man dadurch zunimmt. Magermilch-Joghurt führt zu höherer Insulin-Ausschüttung als Butter. Verfolgt man diesen Gedanken zu ende, dann führt das zu Low-Carb und IF. Dazu gibt es sehr viele Studien.
Als jemand, der siebenundzwanzig Jahre lang aberhunderte von Frauen in Tanzstudios zum Schwitzen gebracht hat, kann ich bestätigen: Essstörungen sind unglaublich weit verbreitet. Diätmacken auch. Keine Frau, die jemals mit ihrem Körper zufrieden war. Aber die Übergewichtigen zeichneten sich fast immer dadurch aus, dass sie ungefähr die dreifache Menge dessen zu sich nahmen, was die Schlanken täglich konsumierten, dazu viel zu süß und viel zu fett und viel zu falsch. Eine Ausnahme gab es, mit ererbter schwerer Adipositas und Lipödem. Da hätte keine Diät der Welt etwas ausgerichtet. Die Schlanken ernährten sich nicht nur anders und besser, sie bewegten sich auch viel mehr. Im Grunde ist es ganz einfach.
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