Gastautor / 21.05.2020 / 06:20 / Foto: Pixabay / 89 / Seite ausdrucken

Deutungshoheit: Die 14 Kanonen der Coronaschlacht

Von Oliver Kuhnert.

Die Meinungs- und Entscheidungselite greift seit Beginn der Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen zu einem besonders infamen Mittel: zu einer die eigene Verantwortung negierenden Skandal- und Katastrophenumkehrung. Nicht die unbegründete und fortdauernde Einschränkung der Grundrechte oder der unermessliche Schaden, den die Bevölkerung durch die Schutzmaßnahmen erfährt, sind das Problem, sondern der Protest dagegen; nicht das Staats- und Regierungsversagen sind das Problem, sondern eine Dienstrechtsangelegenheit (Causa Kohn); nicht der Niedergang der Demokratie, gleichsam ihr Tod, ist das Problem, sondern eine symbolische Grabsteinlegung (Protestaktion in Stralsund). Das ist Rechtsverhöhnung und Volksverhöhnung.

Angesichts der weiterhin beschnittenen Freiheitsrechte und der im BMI-Corona-Papier so eindringlich beschriebenen Kollateralschäden der Corona-Schutzmaßnahmen nimmt der Widerstand zu – in den neuen Netz-Medien, auf der Straße und bei der parlamentarischen Opposition. Infolgedessen zieht auch die polit-mediale Obrigkeit ihre Truppen im Meinungskampf zusammen. Die vollautomatischen Kanonen zur Verteidigung des Nachrichtenmonopols und der Deutungshoheit sind in Stellung gebracht. 

Erste Kanone: Überflutung

Gebrauchshinweise: Nutze so viele Kanäle wie möglich, um dich mitzuteilen. Sorge dafür, dass diese Kanäle eine möglichst hohe Reichweite haben und keine Ansichten oder gar Aktivitäten gutheißen, die dir schaden könnten.

Zweite Kanone: Wiederholung

Gebrauchshinweise: Erzähle den Menschen immer und immer wieder dasselbe. Wenn du ihnen etwas anderes erzählen willst oder musst, dann erzähle ihnen auch das immer und immer wieder. Bei Nachfragen oder Kritik jeglicher Art reicht es aus, das bereits Gesagte zu wiederholen, gegebenenfalls mit anderen Worten, oder darauf hinzuweisen, dass man das Gesagte nur wiederholen könne. 

Dritte Kanone: Verkündung

Gebrauchshinweise: Lass dich am besten gar nicht auf Begründungen ein, sondern teile nur Ansichten und Beschlüsse mit. Wenn nötig, erzähle noch irgendetwas und bezeichne es als Begründung. Oder bezeichne das Gesagte schlicht als begründet. 

Vierte Kanone: Selbstbelobigung

Gebrauchshinweise: Stelle deine Verdienste und Erfolge in den Vordergrund. Erwähne gelegentlich auch deine allgemeinen charakterlichen und moralischen Vorzüge, am besten ohne Zusammenhang und ohne nähere Erläuterung.

Fünfte Kanone: Moralisierung  

Gebrauchshinweise: Egal, was du von den Menschen verlangst, appelliere an ihr Gewissen, Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsgefühl. Betone dabei dein eigenes Gewissen, Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsgefühl. Gib außerdem Gefühlen einen positiven Wert, wenn sie sich auf gewünschte Ansichten und Handlungen beziehen (z.B. Wut wegen rechter Meinungsmache) und gib Gefühlen einen negativen Wert, wenn sie sich auf unerwünschte Ansichten und Handlungen beziehen (z.B. Wut wegen der Corona-Schutzmaßnahmen).

Sechste Kanone: Vernebelung

Gebrauchshinweise: Stelle einen Sachverhalt wahrheitsgemäß dar, aber so, dass davon eine in deinem Sinne irreführende Wirkung ausgeht. Nenne zum Beispiel irrelevante Daten oder stelle irrelevante Vergleiche an.     

Siebte Kanone: Auslassung

Gebrauchshinweise: Stelle nur so viel von einem Sachverhalt wahrheitsgemäß dar, dass davon die von dir gewünschte Wirkung ausgeht. 

Achte Kanone: Leugnung und Ignorierung

Gebrauchshinweise: Leugne unliebsame Vorwürfe oder reagiere gar nicht darauf. Gib keine Fehler und keine Verantwortung zu. Sage höchstens ganz im Allgemeinen, Menschen oder auch du würden Fehler machen. Blende die wesentlichen Aspekte eines Sachverhaltes aus. Erwähne vor allem keine unliebsamen Dinge.   

Neunte Kanone: Ablenkung

Gebrauchshinweise: Sprich am besten von belanglosen oder entfernten Dingen, wenn du dich nicht zur Sache äußern willst. Umso mehr, je schwerwiegender die Sache ist, zu der du dich nicht äußern willst. Nutze dabei auch Vorwürfe und Gegenvorwürfe. Sprich von Ursachen, wenn du nicht von Wirkungen sprechen willst (sprich z.B. von „schlimmer Epidemie“ statt von „Wirtschaftskrise“). Sprich von Wirkungen, wenn du nicht von Ursachen sprechen willst (sprich z.B. von „unangemessenen Protesten“ statt von „Staatsversagen“). Sprich von positiven Dingen, wenn du aufgefordert wirst, von negativen Dingen zu sprechen. Stelle deine Erfahrungen und deine allgemeine Kompetenz in den Vordergrund, wenn du zur Sache nichts beitragen kannst oder wenn du in der Sache falsch liegst.

Zehnte Kanone: Umdeutung

Gebrauchshinweise: Beschreibe und bewerte Dinge ganz nach eigenem Belieben. Arbeite mit Untertreibungen und Übertreibungen. Deute positive Dinge in negative Dinge um und negative Dinge in positive. Erkläre Täter zu Opfern und Opfer zu Tätern. Wirf anderen vor, was man eigentlich dir vorwerfen müsste. Bestätige am besten den Vorwurf, den andere dir gegenüber erheben müssten, genau dadurch, wie du dich ihnen gegenüber äußerst und verhältst. Bezeichne einen von dir durchgeführten Angriff als Ausdruck des Wohlwollens und der Fürsorge.  

Elfte Kanone: Erfindung

Gebrauchshinweise: Behaupte Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen. Behaupte negative Dinge von anderen Menschen und positive Dinge von dir. Behaupte „Fakten“, die dir nutzen und anderen schaden. Arbeite sowohl mit subtilen Andeutungen als auch mit direkten Unterstellungen.

Zwölfte Kanone: Immunisierung  

Gebrauchshinweise: Mache andere Personen, Institutionen oder widrige Umstände für deine Fehler und für von dir verursachte Probleme verantwortlich. Bezeichne deine Entscheidungen und Handlungen als notwendig. Belasse es bei dieser Bezeichnung und führe keine Gründe an. Wenn doch, dann nur sehr allgemeine. Verwende positiv besetzte Kampfbegriffe zur Beschreibung deiner Person und deiner Ansichten.

Dreizehnte Kanone: Diffamierung

Gebrauchshinweise: Lass nicht zu, dass Sachargumente von der Person deines Gegners ablenken. Benutze Kampfbegriffe, die möglichst inhaltsleer und beliebig anwendbar, aber von abschreckender Wirkung sind (z.B. „Verschwörungstheoretiker“, „rechts“, „radikal“, „extremistisch“). Versäume andererseits nicht, dem politischen Gegner die Verwendung vereinfachender und stigmatisierender Sprache zuzuschreiben, aber steige keinesfalls in die inhaltliche Diskussion ein und erläutere keine Kontexte. Belasse es einfach bei Zuschreibungen. Ziele dabei zum einen auf die Gesinnung und den Geisteszustand deines Gegners und weise zum anderen auf die von deinem Gegner ausgehenden großen Gefahren für die allgemeine Gesundheit, Ordnung und Sicherheit hin. Falls sich die Mehrheit deiner Gegner trotz aller Begriffsausweitung nicht auf die eben beschriebene Art diffamieren lässt, stürze dich auf die Minderheit deiner Gegner, diffamiere diese und betone ihren Zusammenhang mit der Mehrheit deiner Gegner. 

Vierzehnte Kanone: Spaltung  

Gebrauchshinweise: Bringe deine Kritiker und Gegner dazu, sich voneinander abzugrenzen und aufeinander loszugehen. Tue dies umso mehr, je größer die Anzahl deiner Kritiker und Gegner ist. Benutze vor allem Erfindungen und Diffamierungen. Oder mache einigen deiner Gegner falsche Versprechungen und Hoffnungen für den Fall, dass sie sich auf deine Seite schlagen. 

Die staatlich vollzogene Entbürgerlichung 

Selbstverständlich sind diese Meinungsscharmützel nur kriegsbegleitende Wehrübungen. Die eigentliche Schlacht tobt an der Front der Verordnungen und Gesetze bzw. an der Front der Verordnungs- und Gesetzesvollstreckungen. Hier, daher die Kriegsmetaphorik, vollzieht sich der eigentliche und existentielle Tabubruch: die staatlich vollzogene Entbürgerlichung. Sie besteht darin, dass der Bürger wesentlicher Grundrechte beraubt wird, fortdauernd und unbegründet, und dass die Regierung und der Staat durch Herbeiführung extremer Gefahren ihr Fürsorglichkeitsmandat gegenüber dem Bürger aufgeben.

Der solchermaßen als Rechtsträger und Schutzgut exekutierte Mensch fällt auf sich selbst zurück. Er wird zum freien Subjekt und entsagt damit schlimmstenfalls all seinen Rechten und Pflichten gegenüber dem Staat. Das kann von keiner Führung gewollt sein, auch nicht von einer undemokratischen. Wenn Regierung und Staat weiterbestehen wollen, dann können sie es sich schlichtweg nicht leisten, dass sich die Menschen zu „Reichs- und Weltfreien, Gott allein unterworfenen Herrn“ (Michael Kohlhaas) erklären. Die Regierung und der Staat beschwören dieser Tage jedoch die existentielle Not des aus der (Rechts-)Ordnung gefallenen Menschen herauf. Wenn das freie Subjekt nicht wieder zum Bürger gemacht wird, drohen zumindest sublimierte Formen der Kohlhaaserei. 

Die Welle des Entsetzens, aber auch des Freisetzens, nämlich von Widerstandsgeist, türmt sich, nicht zuletzt durch das BMI-Corona-Papier angeschoben, mehr und mehr auf. Jetzt und nur noch für sehr kurze Zeit haben die Verantwortlichen in Politik und Medien die Gelegenheit, ihr Gewissen zu entlasten und ihr bisher, im wohlwollendsten Sinne, grob fahrlässiges Handeln dem Vorwurf der Vorsätzlichkeit, der volksvernichtenden Vorsätzlichkeit, zu entziehen.

Es ist die letzte Gelegenheit, eine Aussöhnung und Annäherung zwischen den Herrschern und den Beherrschten einzuleiten. Fände eine solche Aussöhnung nicht statt, und das hieße zunächst: Fände ein Einsehen und Umdenken im polit-medialen Obrigkeitskomplex nicht statt, dann könnte die Entfremdung großer Bevölkerungsteile beziehungsweise der damit einhergehende Verlust an Gemeinschafts- und Schaffenswillen von ähnlich großer Tragweite sein wie die heraufziehende Wirtschafts- und Gesundheitskrise, dann könnte es, im Verbund aller Krisen, eine allumfassende nationale Existenzkrise geben. 

Es ist die Schicksalsstunde der Opposition, der rechtsstaatlichen Opposition. Sie muss unaufhörlich wachsen, und sie muss vor allem die Reihen schließen. Denn von keinem Nebenmann geht im Moment eine größere Gefahr aus als von der Obrigkeit. Es ist der Bürger, der um seine Existenz kämpft. Wenn uns selbst dieser kleinste gemeinsame Nenner nicht eint, dann sind wir verloren.    

 

Oliver Kuhnert, geboren 1979, hat in Berlin Germanistik und Philosophie studiert (Magister) und ist als Autor, Künstler und Trainer tätig.

Foto: Pixabay

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Rainer Niersberger / 21.05.2020

Volle Zustimmung mit der kleinen, aber nicht unwichtigen Einschränkung, dass hier, wie schon zuvor, Vorsatz vorliegt. Ob es bei Merkel ueberhaupt einmal in grauer Vorzeit grobe Fahrlässigkeit war, bleibt offen. Eher wurde aus bedingtem Vorsatz nun ein unbedingter, weil die Gesellschaft “erkannt” wurde. Sie, die wahrnehmungs-, denk -, und erkenntnisunfaehige oder unwillige faellt naemlich exakt auf die zutreffend beschriebene Textur herein. Natuerlich waere Opposition wichtiger als je zuvor, nur die wurde gesellschaftlich erfolgreich verhindert(oder loest sich erst die berühmte Bahnsteigkarte bzw. fragt eher untertaenigst um Erlaubnis) bzw. loest sich parteilich gerade selbst auf.  Am Vorgehen der Antifa und ihrer Sturmtruppen erkennt man den schon immer entscheidenden Unterschied. Man kann natuerlich auch weiter argumentieren, waehrend der Feind weiter Fakten schafft. Nebenbei :Das was Soeder und Konsorten zu den aktuellen Demonstrationen absondern, entspricht nicht den Fakten und ist schlicht grundgesetzwidrig. Den Machthabern “gefaellt” die Ausuebung von Grundrechten nicht. Mehr muss man nicht wissen, um das eigentliche, Problem, den Angriff von oben auf die verfassungsmaessige Grundordnung iSd Art 20 GG zu erfassen.

Karl Hans Bauer / 21.05.2020

Wenn man sich die 14 Kanonen ansieht und danach das Interview in der Welt mit dem kleinen Heiko ansieht, muss man feststellen, er hat erst die 14 Gebote studiert, bevor er geantwortet hat. Vielleicht war es auch das Einzige, das er jemals richtig studiert hat, außer seiner üppigen Gehaltsabrechnung.

Beatrix Dechant / 21.05.2020

Ab Anfang April gingen die Infektionszahlen bereits deutlich zurück, sowohl in D als auch in A! Ab Anfang April war der anhaltende Shutdown, waren die anhaltenden Einschränkungen unserer Freiheiten und Rechte, das Niederfahren der Wirtschaft nur noch politisch begründete Aktionen! Wirklich tun müssen hätte die Politik Anfang Jänner, nach Bekanntwerden der Infektionszahlen in China, Flüge aus Asien stoppen, Einreisende kontrollieren! Ende Jänner hätte man mit Schießen der innereuropäischen Grenzen sicherlich auch noch einiges bewirken können! Aber als sich das Virus bereits in ganz Europa verbreitet hatte, Ende März die Infektionszahlen zumindest in D und A bereits deutlich zurück gingen, Intensivstationen nie wirklich ausgelastet, geschweige denn überfordert waren, war ´s eh schon zu spät! Was uns die Politik nun aufbürdet, persönliche Einschränkungen, neu aufgenommennen Schulden für Rettung von Wirtschaft und Arbeitsplätzen sind Folgen von willkürlichem, fahrlässigem Agieren! Das Warten auf einen völlig neuartigen Impfstoff, mit deutlich verkürzten Zulassungszeiten, den es vielleicht nie geben wird ist zudem unfassbar!

Peter Bernhardt / 21.05.2020

Volk von Lemmingen. “Ich kann im Hirn des Menschen über Indoktrination und dauernde Belehrung Strukturen aufbauen , die diese Menschen gegen ihre Eigeninteressen und gegen die Interessen ihrer Gemeinschaft handeln lassen” Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Zoologe und Verhaltensforscher

Hans-Peter Dollhopf / 21.05.2020

Herr Kuhnert, um 8 Uhr stand ein Poschardt-Interview mit Heiko M., der Klon-Vorlage von Helge L., an oberster Stelle bei WON, betitelt mit dem Maas-Zitat: “Wer Verschwörungstheorien schreit, verwechselt Mut mit blinder Wut”. Ein schönes Beispiel für Ihre Gebrauchsanleitung. Am widerlichen Gesülze der kleinen Null erkennt man aber, dass es gar nicht so sehr um “eine die eigene Verantwortung negierenden Skandal- und Katastrophenumkehrung” oder um Vernebelung von “Staats- und Regierungsversagen” geht. Nein, es geht bei dem Riesenhaufen an systematischer Hetze, unter dem jetzt Widerständler begraben werden, bereits um die alternativlose Fortsetzung des alternativlosen EU-Abenteuers! Diese vollkommen skrupellosen Bonzen, Heiko M., Olaf S., Emmanuel M., Angela M., schleppen gerade mehrere Billionen Euro fort. Während wir weiterhin im falschen Quarantäne-Film herumhocken, drehen die bereits die nächste Staffel der “EU”-Serie mit einem Budget von 500 Milliarden!! Zitat Maas: “Natürlich haben wir das in der Koalition abgestimmt. Nicht nur der Außenminister, auch der Finanzminister, der diese Initiative angestoßen hat, ist bekanntlich SPD-Mitglied.” Ein Witz an den Billionen, die dieser Abschaum, anders kann man sie nicht nennen, gerade in “Europa” beiseiteschaffen, geht so: Je größer die Ziffer vor der Billion, desto weniger fällt auf, was sie daraus für ihre eigenen Interessen klammheimlich wegstecken. Billionen, Billionen, Billionen! Wenn da ein paar Milliarden mehr oder weniger der SPD-Parteibonzerei und den anderen System"relevanz"parteien zugesteckt werden (und nicht nur denen), überwacht das keine Parteisau im Bundestag, in dem ein Helge L. parlamentarische Kontolle über die Herrschenden ausüben sollte, was er aber nicht tut, weil er lieber etwa Achgut diffamiert. Also: Die von den Beherrschern des Systems ausgehende Hetze gegen die Aufmüpfigen kaschiert den genialsten Geldraub der Geschichte!

Wolf-Dietrich Staebe / 21.05.2020

Sie haben die freiwillige Verblödung als # 15 vergessen.

Werner Arning / 21.05.2020

Die Strategien, welche in der „Öffentlichkeitsarbeit“ angewandt werden, sind spätestens seit 2015 bekannt und erprobt. Sie finden nun erneut Anwendung. Die Diffamierung des Andersdenkenden bildet ihren Kern. Eine inhaltliche Diskussion wird abgewürgt und die stetige Wiederholung der zu verbreitenden „Wahrheiten“ soll aufkommende Zweifel im Keim ersticken. Gespielte Empörung über Kritiker, die mittlerweile übliche Gleichsetzung von Kritikern mit staatsfeindlichen „Rechten“ gehört zum gebräuchlichen Vokabular der „Verteidiger des Rechtes auf Meinungsfreiheit“. Demokratie gerät zum reinen Lippenbekenntnis, die Probe aufs Exempel besteht sie wieder einmal nicht. Die Politik misstraut dem Bürger und die Presse taugt bei der Weitergabe der Regierungsmeinung als deren „ausführendes Organ“. Eine lebendige Demokratie würde diese Vorgehensweise nicht nötig haben.

Eckhart Diestel, Facharzt / 21.05.2020

Die Dissoziation zwischen der öffentlich-rechtlichen Meinung (“tödliche Krise”) und privatem gesunden Menschenverstand ( “derzeit ca. 540 als verstorbene Verdachtsfälle unter 18 Millionen in Niedersachsen - d.h. Normalzustand”) ist ein trauriger Zustand. Die Medien schaffen eine Wirklichkeit, die es ohne die Medien nicht gäbe. +++ Für den Laien: warum habe ich das als Arzt on Anfang an ‘gewußt’ ? Weil es die allgemeine Aufgabe eines Arztes ist, die Erscheinungsformen von Erkrankungen zu erfassen und logisch zu beurteilen. In diesem Fall erlaubt die logische Interpretation der verfügbaren Daten und Berichte folgenden Schluss: Gefährdung erkrankter Hochbetagter wie jeden Winter, Massenhysterie durch skandalorientierte Berichterstattung und Reaktion der Politik, eventuell Fehlbehandlung und recht sicher Verwahrlosung der Senioren in einigen Pflegeheimen. +++ Zusatz: ein ‘Infizierter’ ist ein ‘Träger’, sehr selten ernsthaft erkrankt. Bei kranken Hochbetagten kann, keineswegs muss, ein Virus eine Zusatzbelastung hervorrufen. +++ Die nächste Welle der Manipulation sind Coronaimpfstoffe, die ohne Nachweis der klinischen Wirksamkeit auf den Markt gebracht werden, d.h. es wird keinen Nachweis von weniger Symptomen,  Ausfall Arbeitstage, weniger und kürzere Krankenhausaufenthalte, weniger Verstorbene geben. Man wird sagen, die Wirksamkeit kann im Blut ‘nachgewiesen’ werden, die klinische Wirksamkeit selber wird auf Behauptungen beruhen. Woher weiss ich das ? Die Industrie und Politik tut dies bereits seit Jahren mit den Grippeimpfstoffen. Ein wirksamer Impfstoff gegen derartige Viren ist unwahrscheinlich und wenn ein Jahrtausendurchbruch.

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