Sehr geehrter Herr @ Kunze, ich bin seit Ende der 1970er/Anfang der 80er Jahre nicht mehr wählen gegangen. Von irgendwelchen siebtrangigen Verschiebungen im gesellschaftspolitischen Gefüge abgesehen war es auch völlig egal, welche Konstellation karrieregeiler Politapparatschiks gerade am Ruder war. Die einen waren so medioker und ekelerregend wie die anderen. Das sind sie noch immer, aber sie sind gefährlicher geworden. Dies nicht zuletzt aus Gründen, die @ Jean Vernier hier in seinen Kommentaren in Erinnerung bringt. Seit dem „Platzen der Immobilienblase“ 2008 und der darauf folgenden „Rettung“ des Finanzsystems und Griechenlands, dann der „Grenzöffnung“ 2015, die tatsächlich eine Grenzaufgabe war, braucht ein gewaltiges Verdrängungspotential, wer die ständigen Rechtsbrüche der herrschenden Cliquen, überhaupt ihr völliges Desinteresse an der Beachtung von Recht und Gesetz übersehen will. Also wähle ich seither wieder, auch wenn ich das GESAMTE alternative und alternativlose Politpersonal nach wie vor zum Kotzen finde. Vielleicht mit Ausnahme von Boris Palmer, dem ich durchaus Eigenschaften zubillige wie überragende Intelligenz, Verantwortungsgefühl, einen Sinn für das größere Ganze, den Mut, sich auch unpopulär und jenseits aller Parteiräson zu positionieren – alles Persönlichkeitsmerkmale, die man eigentlich von jedem Politiker erwarten sollte. Aber der Politquerulant Palmer hält sein schwarzes Herz offenbar noch immer für grün und ist somit auch nur ein hoffnungsloser Fall. Im übrigen wäre er, glaube ich, in keiner Partei gut aufgehoben, hätte aber durchaus Chancen, die 5%-Marke zu knacken, wenn er seine eigene aufmachte.—Palmer hin oder her, wenn Sie mit Ihrer „großen Familie“ erst nach Ein- und Durchführung „leistungspsychologischer Busfahrertests“ für potentielle „Staatslenker“ zur Wahl gehen wollen, dann werden Sie zu Ihren Lebzeiten nicht mehr zur Wahl gehen können, damit aber die bestehenden Machtverhältnisse zementieren helfen.
Ich habe gar nicht gewußt, daß die Richtlinie 1/76 des Staats-Sicherheits-Dienstes (SSD, später MfS, Stasi) zwischenzeitlich modernisiert und aktualisiert wurde. Na, nach über 40 Jahren mußte das mal sein. Danke an den Autor für die Information. Die neue Fassung scheint etwas wortreich und länglich geraten zu sein. Erinnern wir deshalb an die Original-Fassung (vgl. hierzu auch einen Achse-Beitrag vom 29.01.2015, in welchem auch Achse-Autor Manfred Haferburg zitiert wird). Und benennen wir als erstes den (moralischen wie juristischen) Tatbestand. Es geht um ‘ZERSETZUNG’ (von ‘Feind-Personen’). Und die ‘fähigen’ Genossen des MfS hatten Zersetzung ‘sauber’ definiert, als: ‘systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender, sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben; systematische Organisierung beruflicher und gesellschaftlicher Misserfolge zur Untergrabung des Selbstvertrauens einzelner Personen; zielstrebige Untergrabung von Überzeugungen in Zusammenhang von bestimmten Idealen, Vorbildern usw. ; Erzeugung von Zweifeln an der persönlichen Perspektive; Erzeugen von Misstrauen und gegenseitigen Verdächtigungen innerhalb von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen ...’. Zu den ZERSETZUNGs-Methoden gehörten ferner: offene, verdeckte und auch vorgetäuschte Bespitzelung, Brief- und/oder Telefonkontrolle der ‘bearbeiteten Feindpersonen’, Beschädigen privaten Eigentums, Manipulationen von Fahrzeugen (vgl. Lutz Eigendorf), Vergiftung von Lebensmitteln (vgl. Wolfgang Welsch), falsche medizinische Behandlung und strategisch gezieltes Treiben in den Suizid (ich erinnere an das Schicksal der Schweriner Kinderärztin Karin Ritter - siehe hierzu auch teehaus-trebbow.de). Die heutigen Zersetzer sind gelehrige Schüler. Bärbel Bohley hat das geahnt.
Die 14 Kanonen sind gut dargestellt. Das letzte Kapitel ist mir persönlich etwas zu idealistisch. Zum Beispiel ” ... Das kann von keiner Führung gewollt sein, ... “. Der Stalinismus hat genau das gewollt, und er hatte viele Jahrzehnte Bestand. Der totalitäre Sozialismus betrachtet den Untertan als kleines Schräubchen, das sich unter Anwendung von Terror so zu drehen hat, wie es die höheren (privilegierten) Hierarchen des Staatsapparats für richtig halten. Und ein Soft-Sozialismus hat eine natürliche Tendenz zum totalitären Sozialismus aufgrund der Selbsterhaltung des Apparats. ++ Zumindest in Deutschland - aber auch abgeschwächt in der EU/Euro-Zone - gibt es keine echte bürgerliche, liberal-konservative Opposition. Die AfD schafft es nicht, den völkischen (braunen) Sozialismus klein zu halten, und zu einer echt liberal-konservativen Partei zu werden. Mit anderen Worten, der Flügel von Alice Weidel müsste sich durchsetzen. Erst wenn das Paradigma stabil steht, wird es für das Regime wirklich gefährlich. Leider ist es illusorisch. Es sieht so aus, als würde der echte Liberalismus in den meisten westlichen Industrienationen im Streben liegen. Das hat tiefliegende Ursachen. Ich glaube wir erleben - zumindest in der EU/Euro-Zone - ein Zeitenwende: Der Untergang der bürgerlichen Gesellschaft.
Noch ´ne Kanone: Lasse ununterbrochen Umfragen veröffentlichen, die eine überwältigende Zustimmung der Bevölkerung zu all deinen Maßnahmen behaupten.
@Herr Schwarzl: glauben Sie tatsächlich die Rückspiegelung der Regierung dessen was die Bürger tatsächlich über sie denkt? Für mich sprechen die schwindenden Auflagen der Hofpresse eine ganz andere Sprache. Ich glaube dieser alten SED Garde, diesm Trojanischen Pferd in einer in AGITPROP Manier erfolgreich gekaperten CDU nach ihrer Befreiung durch einen naiven Reagan kein einziges Wort. Bedauerlich ist nur, dass es in Frankreich und England mehr “Überläufer” in solchen Situationen gibt die aus einer Mehrheit am Ende die Minderheit machen. Unser Parlament hingegen taugt nur für Sandkastenspiele und mehr nicht. Es ist dümmer wie die Nacht und hat die Reife eines Pubertierenden der ständig die Fühler ausstreckt was “erwartet” werden könnte. Es ist das ideale Klavier für einen AGITPROP Experten. In einer öffentlichen Abstimmung hätte vermutlich keiner das Rückgrad als Einziger alleine dagegen zu stimmen dazu fürchtet er den “Pfui” finger von AGITPROP viel zu sehr. Man will schließlich so sein wie “man” es erwartet und dieses “man” befindet sich in den Händen der AGITPROP Strategen der SED, die ihr Vermögen verschwinden und ihre Viten ” shreddern ließen ehe sie erst auf dem Sprungbrett des Bundestags, dann dem Europas und nun dem der UN Platz nahmen.
PS: die Kanone Nr. 16 fehlt übrigens auch noch. Das wären die offenen Türen um das Virus hereinzubitten. Würde mal sagen aller spätestens da, wo eine Regierung offene Grenzen für Viren sicherstellt sollten wir die Frage nach Bio-Terror stellen. Also wer den “Feind” hereinbittet den sollte man bei den Feinden und nicht den Freunden einordnen. Was ich hiermit im Hinblick auf die deutsche Regierung mache. Wer den Schutz derart aktiv verhindert wirkt als Schutzmann wenig überzeugend und verdient als Volksverräter nicht weniger als einen Tritt in den Hintern und zwar auf Nimmer Wiedersehen.
Klasse Artikel! Ich wünschte mir dazu, dass Achgut die in den Handbüchern Agitprop der DDR enthaltenen Sprachregeln aufzeigt und somit dem Bürger die Ähnlichkeit mit der Propaganda der ÖR darstellt. Es ist für die Demokratie in Deutschland bedauerlich, dass die in der DDR geschulten Funktionäre für Agitation und Propaganda heute an den Machthebeln der deutschen Demokratie sitzen! Das Versagen der sog. Vierten Macht wird in diesem Bereich ganz besonders deutlich!
Sie brauchen keine 14 Punkte. In der kriminologischen Lerntheorie (nach Gresham M. Sykes und David Matza) beschreibt man die 5 Stufen der kriminellen Neutralisierung => 1) Ablehnung von Verantwortung: Der Täter nimmt sich als Opfer widriger gesellschaftlicher Verhältnisse oder sozialer Umstände wahr. Nicht er selbst, sondern andere seien für sein Handeln verantwortlich. 2) Verneinung des Unrechts: Der Täter verharmlost oder bagatellisiert sein Handeln; erkennt es nicht als unmoralisch an. 3) Ablehnung des Opfers: Der Täter glaubt, das Opfer habe die an ihm begangene Tat verdient. 4) Verdammung der Verdammenden. 5) Berufung auf höhere Instanzen: Der Täter beteuert, im Interesse anderer oder aufgrund von Befehlen oder Gruppenzwang, nicht aber nach dem eigenen Willen gehandelt zu haben.
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