Ostdeutsche sehen die Entwicklung wohl etwas nüchterner. Man braucht sich nur die Muslim-Anteile in Deutschland der vergangenen 50 Jahre z.B. in Zehnjahres-Schritten anzusehen (die Statistiken sind schwer zugänglich, aber man kann sie aus seriösen Quellen durchaus bekommen) und in die Zukunft zu extrapolieren, dann weiß man, was diesem Land in wenigen weiteren Jahrzehnten blüht. Die sogenannte Flüchtlingskrise war nur eine kleine Anomalie in einer schon vorher bestehenden beschleunigten Zunahme. Westdeutsche wurden konditioniert, in nüchternen Statistiken bereits eine Diskriminierung zu sehen. Ostdeutsche sehen die Entwicklung möglicherweise klarer.
Das ist genau der Punkt. Im Osten Deutschlands, also in der ehemaligen DDR, gibt es eben NICHT jenes spezifisch westdeutsche Schuldbewusstsein, welches sich in der Bundesrepublik als Folge unter anderem der vielgescholtenen 68er, von Willy Brandts legendärem Kniefall in Warschau 1970 und der Ausstrahlung der US-Fernsehserie “Holocaust” im Jahr 1979 herausgebildet hat. Und man kann auch mit noch so viele Filmen, Fotos, Fernsehdokumentationen, Zeitzeugenberichten, Denkmälern usw. usf. zur NS-Zeit usw. jenes westdeutsche Scham- und Schuldgefühl im Osten nicht erzeugen, wie es z.B. der 80-jährige Journalist Niklas Frank wegen seines Vaters, des 1945 hingerichteten NS-Verbrechers Hans Frank, wie eine Monstranz vor sich herträgt und welches er offenbar von allen Deutschen, egal in welcher Generation, gleichermaßen verlangt zu empfinden. Im Grunde wählt der Osten Deutschlands “normal postkommunistisch” und die AfD entspricht dort den Parteien in anderen Visegrad-Staaten wie der PiS in Polen oder Fidesz in Ungarn. Aber auch in westlichen Ländern gibt es ja rechtspopulistische Parteien, etwa die PVV in Holland oder die SD in Schweden. Und wenn man, wie u.a. der FDP-Politiker Gerhart Baum, meint, für Deutschland müssten diesbezüglich wegen seiner NS-Vergangenheit aber andere Maßstäbe gelten als in anderen Ländern, dort dürfte man eine solche Partei wählen, in Deutschland jedoch nicht, dann ist das zwar durchaus verständlich. Aber die REALITÄT ist nun einmal eine andere, nämlich, dass wie gesagt, insbesondere (aber keineswegs nur) die Ostdeutschen NICHT die Notwendigkeit sehen und vor allem nicht FÜHLEN, dass man in Deutschland wegen der deutschen Geschichte irgendwie “anders” sein müsste als andere Länder. Das kann man bedauern und beklagen, aber es ist nun mal so. Man muss damit leben und klar kommen.
Tja, Herr Sarrazin, die Meldungen könnte man noch ergänzen um die, die es gar nicht über den Lokalteil hinaus schaffen! Und da allmählich immer mehr Wähler merken, daß die sich sozialdemokratisch nennende Partei seit Jahrzehnten Politik gegen ihre Wähler macht (außer denen mit Islam-Hintergrund) werden diese halt Ex-Wähler, und - um einen “Deutschen Patrioten” (so Gabriel) zu paraphrasieren - der “baldige Abgang der SPD aber ist Parteiensterben von seiner schönsten Seite; eine Partei, deren größter Beitrag zur Politik der Nach-Kohl-Ära darin besteht, den Sozialstaat abzubauen und durch Kosmetik zu ersetzen, die seit dem Ende der Schröder-Ära mit grenzenlosem Selbstmitleid, penetranter Besserwisserei und ewiger schlechter Laune auffällt, diese Partei also kann gerne dahinscheiden.” —- Es ist auch zutreffend, daß Höcke polarisiert (den Personenkult den manche um ihn treiben verabscheue ich), er liebt die Provokation, wenn er z.B. von der “Bewegung” spricht, dann aber die “Friedensbewegung” nennt. Hört man ihm aber unaufgeregt zu, vertritt er meist Positionen, für die die SPD in den 1970ern stand. Offen gesagt, da hat seinerzeit Helmut Schmidt bösere Sätze rausgehauen, die würden ihn heute in die rechtsextreme Ecke befördern! Die Medien trauten sich nicht einmal, sowas zu zitieren! Höckes Problem ist, daß er Dinge zu Ende denkt und die Konsequenzen benennt, das wird ihm nicht verziehen! Im New York der 1960er waren die Zustände ähnlich wie in Berlin heute, oder schlimmer, aber dort hat man eine Politik der Zero-Tolerance nach der Broken-Window-Theorie durchgesetzt, und heute kann man sich dort fast überall sicher fühlen! (OK, Bronx weniger) Dafür haben wir den Gegenentwurf in Londonistan: Nach Jahren mit einem mohammedanischen Bürgermeister gibt es da mehr Messermorde pro Jahr als in Chicago. “We are bunt”!
Werte Frau Callias, - was glauben sie wieviel Prozent der politisch interessierten Menschen in diesem Land wohl eine “Liberal- konservative” Einstellung haben ? Ich sags ihnen, es sind nicht mehr wie um die 15%. Wie soll so eine kleine Minderheit gegen eine überwältigende Mehrheit von sozialistisch und grün- denkenden Menschen ankämpfen ? Das ist doch aussichtslos. Auch gibt es lange schon kein einflussreiches Medium oder eine Plattform für sie. Die se Entwicklung fing mit Willy Brandt an, und wurde auch vom “Estabishment” unterstützt ! Hier hatten Liberale seit dem Ende des WK 1 schon keine Chance mehr. Und die FDP ist ja nur ein Witz. Also urteilen sie bitte nicht so hart.
ich habe mich gefreut, als ich las, das Herr Sarrazin sich Bjoern Hoeckes annahm und wurde mal wieder bitter enttaeuscht: nicht an einer Stelle wurde Herr Sarrazin konkret. Ausgerechnet Sarrazin, der sonst so saubert argumentiert setzt sich nicht mit einem Zitat Hoeckes auseinander. Warum nur nicht? Ich habe leider keine Erklaerung.
Danke an Mr. Dartäten und hier besonders an Herrn Wegner von der DLRG, Die grünen Ideologen wollen die Wahrheit am liebsten todschlagen. Diese Menschen, die niemals den wirklichen Ernst und Schrecken des Lebens kennengelernt haben, sind anscheinend bereit, für ihr heiliges Gewissen über Leichen gehen zu lassen. Hansi Wohlfahrt
Remedur. Schönes, altes Wort. Zeit wird’s!
Lieber Herr Sarrazin, der “Liberale Rechtsstaat” hat sich doch mit dem Amtsantritt von Merkel schon längst verabschiedet ! Sie wissen doch selbst am besten, welche und wieviele Rechtsbrüche es unter dieser Regierung schon gegeben hat.
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