Jeder vierte Viertklässler liest zu schlecht für die weiterführende Schule. Ein Grund seien die Schulschließungen durch die Verantwortlichen der Corona-Politik.
Grundschüler in Deutschland lesen laut einer aktuellen Studie deutlich weniger und schlechter als noch vor 20 Jahren, wird in einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Iglu-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) festgestellt. Als besonders alarmierend hätte es Studienleiterin Nele McElvany von der TU Dortmund bezeichnet, dass rund ein Viertel der Viertklässler nicht mehr die nötige Lesekompetenz für die weiterführenden Schulen besitze, berichtet die FAZ. Mit 25,4 Prozent liege dieser Anteil deutlich über den Werten von 2001 (17 Prozent) und 2016 (19 Prozent). Zugleich sei der Anteil der im Lesen leistungsstarken Schüler auf 8,3 Prozent gesunken (2016: 11,1 Prozent; 2001: 8,6 Prozent).
Als Begründung führe die Studie unter anderem die durch die Protagonisten der deutschen Corona-Politik verfügten Einschränkungen, aber auch mangelndes Lesen abseits des Schulunterrichts an. Insbesondere Familien, die zu Hause nicht Deutsch sprächen, wären davon betroffen. Laut der Studie habe der Mittelwert der Lesekompetenz bei Viertklässlern in Deutschland bei 524 Punkten gelegen. In der ersten Erhebung im Jahr 2001 wären es noch 539 Punkte, bei der vorhergehenden im Jahr 2016 noch 537 Punkte gewesen. Deutschland liege damit inzwischen auch unter dem Mittelwert der EU, die 527 Punkte verzeichne.