Sehr geehrter Herr Ziminski, Ihr Bericht ist das beste, was ich jeh auf der Achse gelesen habe!!!
Rechts-Links. Das ist nur noch reine Politfolklore. Kämpfe aus der Vergangenheit werden mit Platzpatronen und nachgestellt. Und wenn mal so ein echter Widerstandskämpfer von einer deftigen Nazimail getroffen wird, fließt reichlich Filmblut mit Szenenapplausgarantie.
Wir haben die Freiheit längst begraben. Und alles ist ein deja vu - denn so und ähnlich fing es auch in den 1930er Jahren an. Der neue Faschismus wird nicht sagen, ich bin der Faschismus, er wird sagen, ich bin der Antifaschismus. Halten wir uns an August von Hayek, nach dem jegliche Form von Sozialismus zur Unterdrückung, Unfreiheit und Diktatur führen muß. Links (Grüne sind nichts anderes als verkappte Linke) und Sozialismus sind Feinde der Freiheit und der Demokratie.
“Hätte es die heutige „Zivilgesellschaft“ schon zu Beginn der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gegeben, die echten Nazis hätten nicht den Hauch einer Chance gehabt. Bei jedem kleinen SA-Aufmarsch in der tiefsten Provinz, bei jedem Treffen finsterer Rechter im Hinterzimmer einer Kiezkneipe, wären deren wachsame Vertreter sofort zur Stelle gewesen – SPD, Linke, Grüne, Kirchen und Gewerkschaften Arm in Arm – hätten die Treffpunkte der Nazis blockiert und dazu mit gereckter Faust Ernst-Busch-Lieder gesungen.” Sehr geehrter Herr Zimski, das stimmt meiner Ansicht nach so nicht. Die “Anti-“Faschisten von heute mít ihrem verengten Horizont, ihrer Blockwartmentalität und ihrem Hass auf alles Freiheitliche und Bürgerliche wären 1933 nicht die Gegner der Nazis, sondern ihre fleißigsten Zuarbeiter und Zuträger gewesen. Die Bereitwilligkeit, mit der in diesen Kreisen einer faschistischen Ideologie wie dem Islam (heute) oder dem Stalinismus (vor 50 Jahren) der rote Teppich ausgerollt wird, zeigt, dass die Totalitarismen weitgehend austauschbar sind - wobei bei den beiden genannten Ideologien eine deutschfeindliche Komponente hinzutrat, die es natürlich bei den Nazis so nicht gab. Dafür bilden Antisemitismus, Antiamerikanismus und Antikapitalismus starke ideologische Bindeglieder zwischen den SA-Schlägern der 30er und den Antifa-Molliwerfern von heute. Nicht zuletzt eint die “Anti-“Faschisten von heute und die Faschisten von dunnemals die Selbstverständlichkeit, mit der Grund- und Freiheitsrechte zur Disposition gestellt werden, wenn sie der eigenen Ideologie im Wege stehen. Amadeu-Antonio-Stiftung, “Maasi” und ein großer Teil der Medien als williges Ausführungsorgan rotrotgrüner Gedankenkontrolle setzen alles daran, einer Reichsschrifttums- oder Reichsrundfunkkammer unseligen Angedenkens in Sachen Zensur den Rang abzulaufen. Eine zu wenig beachtete Facette ist die Bereitschaft derart verblendeter Ideologen, die bürgerliche, wirtschaftliche und soziale Existenz ihrer Gegner zur Vernichtung freizugeben. Offziell darf es solche Parallelen natürlich nicht geben, deshalb ist der linke Schulterschluss mit islamischen Antisemiten ebenso selten ein Thema wie die Ähnlichkeit der wirtschaftspolitischen Vorstellungen einer Marine LePen oder von deutschen Neurechten mit denen von Attac. Aber die Anknüpfungspunkte zwischen rechtem und linken Rand sind offensichtlich. Was bedeuten könnte, dass es erst wieder zu einer Katastrophe kommen muss, damit man hinterher erkennt, dass man dem linken Streben nach Deutungshoheit rechtzeitig hätte entgegentreten müssen.
Wie wahr: Steckengeblieben im Fahrstuhl zwischen dem 33. und 45. Stockwerk hängen sie gedanklich im Nationalsozialismus fest und üben sich als verspätete Widerstandskämpfer gegen Nazi-Zombies. Dank an Herrn Zimski für den tollen Artikel über die, die unser “gutes Land” kaputtmachen oder wohl schon weitgehend kaputt gemacht haben.
Zum drittletzten Absatz: ” Doch bis sie endlich abtreten…” Diese Kaste hat bereits die Nachfolger installiert, denn ” Der Schoß ist fruchtbar noch ...” und nichts ist schöner als der Bezug von Staatsgeldern, für deren Erhalt man nur denunzieren und schwätzen muß.
Die, die sich ins Bockshorn jagen lassen müssen sich fragen, ob das, was sie derzeit sagen und tun, ausreicht, als überzeugende Alternative wählbar zu sein. Weder hörbare noch sichtbare Empörung, noch irgendwelche tragfähigen oder nachvollziehbaren Argumente gegen das demokratiegefährdende Bestreben einzelner etablierten Parteien.
Respekt! Besser kann man die deutsche Schizophrenie nicht darstellen.
Das Letzte, was ich möchte, ist, herablassend zu klingen, aber ich sage es trotzdem: 15 Punkte! Eigentlich deutlich mehr. Ich würde Ihren hervorragenden Text zu gerne dienstlich verwenden - doch dann werde ich gefeuert. Denn wie sagte ein Kollege neulich so treffend und unerschrocken laut: Heutzutage kommt man schon in Schwierigkeiten, wenn man sich an die freiheitlich-demokratische Grundordnung hält.
Herzlichen Dank Herr Zimski, für Ihren Mut den Sie mit Ihrem Artikel beweisen. Gerade mit Hinblick auf Ihren Beruf auch als Sozialarbeiter, bei dem Sie ja gewiss große Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt haben, ist Ihr Beitrag sehr wertvoll. Menschen Ihres Schlages mit Rückgrat sind leider nur noch selten in unserm Land. Es macht mir richtig Angst, wohin dieses Land noch steuert. Und als Frau Merkel gestern die Absage der Stadt Gaggenau zum Besuch des türkischen Justizministers, als “kommunale Entscheidung” abqualifizierte, merkt man, dass sie jedes Gespür für “die schon länger hier Lebenden” verloren hat. Während sich viele Menschen in unserem Land ihre Meinung nicht mehr öffentlich zu sagen trauen, wird Frau Merkel sicher nichts gegen einen Wahlkampfauftritt Erdogans unternehmen. Diese Frau ruiniert Deutschland, nach dem Motto: “Nach mir die Sintflut”. Die katastrophalen Auswirkungen ihrer schlimmen Fehlentscheidungen für die kommenden Generationen, interessieren Merkel überhaupt nicht.
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