IWF-Vergleich von 22 Staaten und Regionen sieht Deutschland als einziges Land in der Rezession.
Wohin die in Angriff genommene "Transformation" der Bundesregierung das Land führt, wird immer deutlicher sichtbar: Aktuell fällt Deutschland bei einem internationalen Vergleich des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum Wirtschaftswachstum in 22 Staaten und Regionen als einziger Staat mit einer Rezession auf, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Es nimmt damit in der Vergleichstabelle den letzten Platz ein. Während die Organisation ihre globale Wachstums-Prognose für das laufende Jahr von 2,8 auf 3,0 Prozent angehoben habe, hätte sie die für Deutschland von minus 0,1 auf minus 0,3 Prozent gesenkt. Für die Eurozone insgesamt erwarte der IWF hingegen ein Wachstum von 0,9 Prozent. Spanien könne beispielsweise mit einem Wachstum von 2,5 Prozent rechnen, Italien immerhin noch mit 1,1 Prozent. Die Rezession ist quasi ein deutsches Alleinstellungsmerkmal.
Schon im Winterhalbjahr war die deutsche Wirtschaft bekanntlich in eine Rezession gerutscht. Zwei Quartale in Folge war die Wirtschaftsleistung geschrumpft. Im Anschluss hätten die meisten Ökonomen einen kleinen Aufschwung erwartet. Doch jetzt spreche immer mehr dafür, dass dieser ausbleibe. Die Zeit der konjunkturellen Stagnation drohe anzuhalten.
Der IWF sähe die anhaltende Schwächephase vor allem durch die Industrie ausgelöst. Deutschland leide vor allem unter Wettbewerbsnachteilen durch Energiekosten. Die Preise für Strom, Öl und Gas gingen zwar zurück, lägen in der Bundesrepublik aber höher als in den meisten anderen Ländern. Die deutsche Energiepolitik ist eben ein Sonderfall. (Quellen: Handelsblatt, Welt)