Die deutsche Regierung will die 2009 begonnene und 2018 beendete Ausbildung saudi-arabischer Polizisten wieder aufnehmen, berichtet die die „Deutsche Welle“. Die Unterstützung des saudischen Grenzschutzes durch Trainings- und Beratungsmaßnahmen, die von Beamten der Bundespolizei durchgeführt wurden, war im Oktober letzten Jahres eingestellt worden, nachdem der regierungskritische saudische Journalist Jamal Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul getötet und mit einer Knochensäge zerstückelt wurde.
Wann konkret die Arbeit wieder aufgenommen werden soll, ist laut Medienberichten zurzeit noch unklar. Bei Politikern der SPD, der Grünen und der FDP ist die Entscheidung nach Angaben des „Deutschlandfunks“ auf Kritik gestoßen. Vertreter der Bundesregierung haben indes die Zusammenarbeit verteidigt. „Es gehört eindeutig zu unseren Interessen, dass im arabischen Raum Grenzen sicher sind und nicht für Terroristen durchlässig“, zitiert die „Deutsche Welle“ den Regierungssprecher Steffen Seibert. Auch das Auswärtige Amt habe das Vorhaben begrüßt und darauf hingewiesen, dass in den Kursen auch Kenntnisse zu „rechtsstaatlichen Prinzipien und Menschenrechten“ vermittelt würden.