Ich habe 34 Jahre in Brüssel verbracht, kenne fast alle Mitgliedstaaten, und muss sagen, Deutschland ist wirklich einzigartig. Ideologien - Umweltschutz, Atomausstieg, « Flüchtlinge » - werden von wenigen definiert, und dann gnadenlos durchgezogen. Jeder Zweifler wird zum Nazi abgestempelt. Seltsamerweise sind die Niederländer, die Geduldeten nur Wasser und Brot bis zur Abschiebung geben, keine Nazis. Mitläufertum im Parlament oder wie ist es zu erklären, dass im Rahmen des Verfassungsgerichtsbeschlusses zT geschwärzte Dokumente auf englisch! als Grundlage für eine Parlamentsentscheidung akzeptiert wurden, die politisch opportun und dringlich war. Politiker, die jede Bodenhaftung verloren haben, an der Macht kleben, Parteitagsbeschlüsse ignorieren (so die CDU-Vorsitzende zur doppelten Staatsbürgerschaft auf ihrem Parteitag - ich werde mich nicht an diese Entscheidung halten)....SPD Bürgermeister hatten früher wie in Dortmund einen Hintergrund als Arbeiter und kannten den Wert des Geldes. Es ist diese Verbissenheit, Endsiegdenken, nun für Umwelt und „Flüchtlinge“. Bipolarität - entweder jeder willkommen im sozialen Netz oder wie früher Massenmord. Dazwischen scheint es nichts zu geben, wie zB korrekte Anwendung des EU-Rechts in Sachen Asyl und EU-Zuwanderung. Die Herrenmenschenideologie ersetzt durch moralische Überlegenheit, selektiv gegenüber bestimmten Feindbildern (nein Präsident Trump hat nicht 1 Million Uiguren ins KZ gesperrt, auch Putin nicht). EU-Rechtsbruch durch Alleingang in der Asylfrage ohne Konsultation der anderen Staaten mit anschliessender Verurteilung derjenigen, die dies nicht gut heissen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen ist wieder da, in Umwelt und „Moral“
@Volker Kleinophorst - Sehr richtig. Der Kommunismus hat eine hohe Affinität zum Darwinismus, welcher längst widerlegt ist und nur noch in der Schulbüchern, in der Geo/Spiegel und bei Gallileo/Lesch propagiert wird. Aus dieser Irrlehre saugt der Kommunismus Honig und seinen Lebenskraft. Der Kommunismus mit allen seinen Dogmen ist nur Zwillingsbruder zum Industierialisierungsdoktrin des 19. Jahrhundert. Mitnichten ist der eine der Steigbügelhalter des anderen, sondern sie bilden beide ein Paar, welches folgerichtig zusammen entstanden ist. Ein Wesen ist des anderen Feind? Der Stärkere überlebt? Ja, genau, das beschreibt diesen Unsinn so ziemlich genau.
Das Vorantreiben der “Digitalisierung” dient doch vorrangig dem Zweck, die Überwachung der Untertanen zu erleichtern - und diese machen brav mit. Der größte Teil jedenfalls. Nachdenken, kritisches Hinterfragen war gestern. Heute ist doch alles so bequem! Bezahlen, Briefe ausspähen, Bewegungsprofile von Covidioten ... halt, irgendwas stimmt da nicht!
Wer die Vergangenheit verwendet, um die Gegenwart zu bekämpfen, um eine Zukunft zu etablieren, wird alles verlieren. Oder einfacher: Wer die Vergangenheit auslöscht, wird keine Zukunft haben.
allein der Begriff ‘Digitalisierung’ ist eine Schimäre, die als Repressalie von halbgebildeten Politikern und deren Stichwortgebern gegenüber uns schlichten Bürgern ständig vor Augen geführt wird. Was haben wir denn alles ‘verschlafen’...? Wer je in der Industrie gearbeitet hat, weiß, dass seit den frühen 70er Jahren diese mit Großrechnern (schon damals aus USA) ihre Fabriken gesteuert hat und schon damals bereits komplexere Rechenprozesse wie Simulationen etc. - ohne Anregung der Politik möglich waren. Wettbewerb war und ist bis heute die Triebfeder unserer Wirtschaft, d.h. ohne ständige Innovationsbereitschaft führen wir jetzt mit Eselskarren herum => kleiner Vorteil wäre allerdings: wir müssten dann eher selten ‘Schutzsuchende’ mit Teddybären beglücken. Haben wir bis dato in Höhlen gelebt und der Welt bunte Steine und Holzschnitzereien verkauft und erfahren jetzt von Elon Musk oder Zuckerberg und co., wie die Welt funktioniert? Ein 150 Jahre alter E-Motor ‘erlöst’ uns jetzt vom Kohlendioxyd, auch wenn wir tonnenweise Batterien mitschleppen müssen. Unsere Atomernergie - plötzlich ‘nein danke’ - wegentschieden ausgerechnet von einer gelernten Laborphysikerin - eigenartig… Wenn man Bürgern ständig vorgaukelt, dass sie krank sind (Corona) , rückständig (technologisch) und unfähig in ‘großen Zusammenhängen’ zu denken (Europa), dann glauben sie dies eines Tages wirklich, oder sie gehen auf die Straße, denn ganz so blöd, wie uns Politik und Medien einschätzt, sind wir u.U. doch (noch) nicht - trotz Bildungsreform mit Ebay-Abi und angloamerikanischen akademischen Graden -> Bolognia läßt grüßen! Toller Artikel!
Zum Thema Schule: Ich habe mir auf gefühlt zahllosen Elternabenden angehört, wie wichtig die Klassengemeinschaft sei. Mich hat immer verwundert wenn der/die/das Lehrkörper von der Klasse sprach als würden die Schüler bei der Einschulung zu einem Wesen, der Klasse, verschmelzen! Das ging soweit dass man Kindern die etwas eigenbrötlerisch veranlagt waren, oder eben dem Verschmelzungsprozess distanziert gegenüberstanden, sofort auf dem Kicker hatte. Das Fazit all der Elternabende ist und war “Die Klasse ist alles, der einzelne ist nichts!” das alles wurde als der pädagogischen und psychologischen Wissenschaft allerletzter Schluss verkauft und als das nonplusultra dargestellt. Soweit so gut, nur auf einmal gilt das alles scheinbar nicht mehr! Das ist es ja was so verstört, all das was jahrzehntelang als wichtig galt, wird nun geopfert um eine Bedrohung abzuwenden, die nach der Meinung zahlreicher Ärzte und sogar Universitätsprofessoren keine ist. Auf jeden Fall keine schlimmere Bedrohung als all die zahlreichen viralen Bedrohungen die uns beständig umgeben! Wenn so eine dumme Stoffmaske wirklich gegen Viren schützen würde, müsste sie auch gegen Bakterien schützen und wir müssten seit dem März 2020 einen signifikanten Rückgang viraler Erkrankungen haben. Haben wir aber nicht! wir haben eine Zunahme von Rhinoviren (das sind Schnupfenviren) die definitiv durch die Atmung übertragen werden. Wir erleben, allerdings nicht erst seit gestern, einen sehr selektiven, um nicht zu sagen willkürlichen Umgang, mit dem was sich Wissenschaft nennt! Wissenschaftlich ist, was genehm ist und was nicht genehm ist, das ist nicht wissenschaftlich! Was nun die Überschrift angeht, ich fürchte das wird auf einen harten Entzug hinauslaufen!
Eines der erschreckendsten Elemente des Buches “1984” war für mich immer die Tatsache, dass es dort ganze Abteilungen dafür gab, die Geschichte umzuschreiben. Dem Nicht-Mitdenkenden wurde (im Gegensatz zum Held des Buches) nicht bewusst, wie häufig die Geschichte umgeschrieben und neu interpretiert wurde. Es gab da mal einen Gründungsmythos, dann wurde von dort aus ständig verändert. Wenn es hieß, man sei im Krieg mit Eurasien, dann “war das schon immer so” (na, kennt jemand diesen Satz auch aus heutigen Relativierungsbemühungen der Gut- und Wohlmeinendenmenschen?), hieß es bald darauf, man sei im Krieg mit Ostasien gewesen, war auch das “schon immer so”. Und erschreckend ist: Die heutigen Linken, allen voran sämtliche im Parlament vertretenen Parteien (ausgenommen die AfD), scheinen dies ebenfalls anzustreben. Schlimmer ist aber, dass dies nicht (nur) staatlich angeordnet ist, sondern Teile der Bevölkerung selbst bestrebt sind, alles niederzureißen, was noch steht, alle Geschichte zu verklären oder gleich auszuradieren, wenn sie nicht ins Narrativ passt. Mit allzu großer Selbstgerechtigkeit und von höchster Warte des Überlegenen, Aufgeklärten heutiger Zeiten herab neigt man dazu, die historischen Personen und Ereignisse umzudeuten und sie an unsren heutigen Maßstäben zu messen. Nicht allen wird man damit aber gerecht. Der Gründungsmythos dieser Bestrebungen, dieser Bewegung hin zu einem neuerlichen Unrechtsstaat und kommenden Grauen eines Sozialismus ist natürlich der de facto böse, unschöne Teil der Geschichte: das Dritte Reich und die Nazis, der dann sämtliches Dekonstruieren und Zerstören des Alten, das man generell für böse hält, rechtfertigt. Dazu pinselt man eine rechtsextreme Gefahr an die Wand, die so nicht existiert und verschiebt das Overton-Fenster immer mehr nach links, sodass legitimste konservative Positionen gleich mit als “menschenverachtende” Nazi-Positionen eingeordnet werden.
Ich kann nur meinen gestrigen Kommentar ergänzen um ein weiteres Dankeschön Herr Held. Sprachlich perfekt, verständlich, analytisch auf den Punkt. Die Welt ist näher zusammen gerückt, die Globalisierung ist das Wort des 21. Jahrhunderts. Ohne zu ahnen, welche Ängste dahinter lauern. Was passiert mit unserer Wahrnehmung? Was macht der ewige Handelskrieg, den wir erleben, mit unserer Konstitution? Der letzte Satz hat es in sich: „Der große Sprung nach vorn“. Chinesische Kulturrevolution unter Mao Tse Tung mit vielen Opfern.
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