Deutschland wächst, Sachsen-Anhalt schrumpft

Während Deutschlands Einwohnerzahl wächst, schrumpft sie in dem mitteldeutschen Bundesland, trotz der massenhaften Asyl-Zuwanderung. Die beschleunigt eher den Wegzug der Leistungsträger, die dem Teufelskreis aus niedrigen Geburtenraten und Überalterung folgt. Aber es könnte Hoffnung geben.

Am Freitag meldete das Statistische Bundesamt, das Deutschlands Einwohnerzahl einen neuen Höchststand erreicht hat, obwohl im Lande mehr Menschen sterben, als geboren werden. Die Bundesrepublik hat nur durch die Massenzuwanderung ungefähr 121.000 Bewohner mehr. 

Dennoch gibt es Landstriche, in denen die Bevölkerungszahl schrumpft, obwohl auch dorthin viele Asylbewerber geschickt werden. In Sachsen-Anhalt wird die Gesamtbevölkerung nach einer aktuellen Prognose des Statistischen Landesamtes von heute 2,13 Millionen auf 1,83 Millionen im Jahr 2040 sinken. Das bedeutet einen Bevölkerungsverlust von rund 300.000 Menschen, also einer mittleren Großstadt, innerhalb von 15 Jahren. Das liegt vor allem an der niedrigen Geburtenrate. Ohne Zuzug von außen, hauptsächlich von Nicht-Deutschen, wäre der Verlust noch größer. Das bedeutet aber auch, dass der Ausländeranteil auch in Sachsen-Anhalt immer weiter ansteigt, auf zuletzt (2024) 7,6 Prozent. Eingebürgerte mit Migrationshintergrund sind da nicht mitgerechnet und das, obwohl das Bundesland weitgehend ländlich geprägt ist und nur über zwei, eher kleine, Großstädte verfügt. In Magdeburg liegt der Ausländeranteil bereits bei 15 Prozent (Migrationshintergrund haben 17,4 Prozent), in Halle/Saale bei 13,6 Prozent (diese Zahlen sind von 2022, der Wert dürfte aktuell höher liegen).

Zwar ist Sachsen-Anhalt das Bundesland mit dem extremsten Bevölkerungsrückgang, die gleichen Tendenzen zeigen aber - wenn auch abgeschwächt - auch für andere Flächenländer, vor allem im Osten. Für die Zeit von 2022 (Basisjahr der Ausgangsdaten) bis 2040 wird das Land einen Bevölkerungsrückgang von 15 Prozent zu verkraften haben (siehe auch Demographie von Deutschland zum Vergleich). Damit steht Sachsen-Anhalt ziemlich schlecht da, denn in allen anderen Flächenländern Ostdeutschlands gibt es zumindest einige Großstädte, die weiter wachsen, wovon auch die benachbarten Landkreise profitieren.

Am meisten verliert der Burgenlandkreis ganz im Süden des Bundeslandes an Einwohnern: über 20 Prozent bis 2040. Hier fehlen Großstädte als Anker, auch touristisch ist die Umgebung – trotz einiger schöner Städte wie Naumburg – nicht sehr bekannt. Auch der Kreis Mansfeld-Südharz wird überdurchschnittlich verlieren. Am besten – beziehungsweise am wenigsten schlecht - sieht es noch für Magdeburg aus, aber auch hier steht ein Verlust von etwa 10 Prozent bis 2040 bevor. Das ist für eine Großstadt – noch dazu eine Landeshauptstadt – eher ungewöhnlich. Noch härter trifft es die zweitgrößte Stadt des Landes, Halle (mehr dazu weiter unten), die sogar 16 Prozent verlieren soll.

Fallende Geburtenrate und Überalterung

Für den Zeitraum von 2023 bis zum Jahr 2040 rechnet das Statistische Landesamt mit 225.600 Geburten und 608.900 Sterbefällen – ein Defizit von mehr als 380.000 Menschen. Das heißt, jedes Jahr sterben in Sachsen-Anhalt im Schnitt rund 20.000 Menschen mehr, als geboren werden. Im Jahr 2024 gab es nur noch 12.400 neue Kinder, 1.100 weniger als im Vorjahr und damit einen Rückgang um 8,5 Prozent. Das ist ein neuer Tiefststand seit Beginn der Messung im Jahr 1991 (die Ost-Bundesländer wurden erst im Jahr 1990 wieder gegründet). Nach der Wende gingen die Geburtenzahlem drastisch zurück, auch weil viele junge Leute in den Westen gingen, stiegen aber ab 1994 wieder an und blieben auf relativ stabilem Niveau von etwa 17.000 Geburten pro Jahr.

Mit dem neuerlichen Rückgang wird auch die Zahl der Kinder weiter sinken. Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt noch rund 96.000 Kinder unter sechs Jahren, bis 2040 soll die Zahl auf etwa 79.000 sinken – ein Rückgang um 18 Prozent. Besonders deutlich könnte der Rückgang in Halle und im Landkreis Wittenberg ausfallen, wo die Zahl der Kindergartenkinder voraussichtlich um mehr als 25 Prozent zurück gehen wird. Das kann perspektivisch auch Schul- und Kitaschließungen bedeuten. Es gibt auch ein paar Gemeinden, die Ausnahmen von der Regel sind, aber zu wenige und zu geringfügig, um daraus irgendeine gegenläufige Tendenz ablesen zu können.

Schon jetzt liegt das Durchschnittsalter im Bundesland bei 48 Jahren, bis 2040 wird es bei 50 Jahren angekommen sein. Die Bevölkerungspyramide (die schon längst keine Pyramide mehr ist) verjüngt sich immer weiter nach unten und wird nach oben, also bei den Senioren über 60 Jahren, noch breiter. War im Jahr 2022 noch die Alterskohorte von 55 bis 65 Jahren mit 17 Prozent die größte Gruppe, wird es im Jahr 2040 die Kohorte von 70 bis 80 Jahren mit 15 Prozent sein.

Männerüberschuss

In keinem anderen Bundesland ist der Überschuss junger Männer so ausgeprägt wie in Sachsen-Anhalt. Aktuell kommen auf rund 89.000 Männer im Alter von 16 bis 24 Jahren etwa 78.000 gleichaltrige Frauen – ein Verhältnis von 114 zu 100. Laut Prognose wird sich dieses Ungleichgewicht bis 2040 weiter verschärfen: Dann sollen auf 100 junge Frauen etwa 117 Männer kommen. Auch hier zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. In Halle liegt das Verhältnis im Jahr 2040 voraussichtlich bei rund 94 Männern je 100 Frauen, in Magdeburg bei 99 zu 100. Auch im Landkreis Stendal bleibt das Verhältnis mit 106 Männern zu 100 Frauen ausgeglichen. Deutlich stärker ist der Männerüberschuss im Landkreis Wittenberg: Dort kommen im Jahr 2040 laut Prognose auf 100 junge Frauen rund 158 junge Männer. In einzelnen Gemeinden wie Zahna-Elster (189 zu 100) und Oranienbaum-Wörlitz (254 zu 100) erreicht das Ungleichgewicht dann extreme Ausmaße. Bei den Senioren gibt es einen Frauenüberschuss, was freilich bei der Familiengründung nicht hilft.

Die Gründe für dieses Ungleichgewicht sind vielschichtig: Städte ziehen Frauen an, für die Kultur, Komfort und Einkaufsmöglichkeiten oft wichtiger sind als für Männer. An Universitäten, die normalerweise in Städten liegen, sind mittlerweile mehr Frauen als Männer, sowohl als Studenten als auch als Angestellte.  Auch in der öffentlichen Verwaltung, die in Städten konzentriert ist, sind viele Frauen tätig. Da Frauen tendenziell „nach oben“ heiraten, bleiben sie dann auch eher in der Stadt bei dem gut verdienenden Mann. Die Erwerbsarbeit in ländlichen Regionen wird weiterhin überdurchschnittlich vor allem in typischen Männerberufen, wie Landwirt oder Handwerker, geleistet.

Wo Frauen sind, ist auch der Nachwuchs, beziehungsweise, wo sie fehlen, fehlen auch Kinder. Wo weniger junge Familien sind, wird logischerweise der Anteil der Erwerbsfähigen kleiner und der Anteil der Senioren größer.

Zuwanderung und Einbürgerung

Interessant ist, dass es trotz der geringen Attraktivität des Bundeslandes ein kleines Zuwanderungssaldo von 12.882 von 2023 bis 2024 gibt. Hier spielt die Asylmigration eine Rolle: Von den Zuzüglern sind 11.343 Ausländer und nur 1.539 Deutsche. Auch wenn Sachsen-Anhalt nicht als eines der Hauptziele für Migranten gilt, gibt es in den Städten bereits gefestigte Migrantengemeinschaften, die wieder weitere Nachzügler anziehen, außerdem werden weiterhin ankommende Asylsuchende auf alle Bundesländer verteilt, ob sie dorthin wollen oder nicht, womit auch Sachsen-Anhalt seinen Teil abbekommt.

Wie überall in Deutschland steigt auch in Sachsen-Anhalt die Zahl der Einbürgerungen und wie anderswo auch stellen dabei die Syrer die größte Gruppe. Die Eingebürgerten sind auch wesentlich jünger als der Landesdurchschnitt. Viele Politiker verkünden den massenweisen Zuzug von vermeintlichen ausländischen Fachkräften als die Lösung für das deutsche Demographieproblem. Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Zuwanderer keine „Fachkräfte“, sondern Sozialleistungsempfänger sind, und abgesehen von der kulturellen Veränderung, die dies mit sich bringt, müsste man diese regelrecht zwingen, in die ländlichen Schrumpfregionen zu ziehen. Nach der Erfahrung von vielen Jahrzehnten Zuwanderung zieht es die meisten bekanntlich dahin, wo ihre Landsleute und Familienverbände bereits leben, also in die bereits jetzt schon übervölkerten Großstädte und Ballungszentren. Übrigens wird der Zuzug von Ausländern, überwiegend junge Männer, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern noch weiter verstärken.

Über den Grund für den (geringen) Zuwachs an Zuzügen von Deutschen kann nur spekuliert werden. Zum einen wird nicht erfasst, ob es „Bio-Deutsche“ oder kürzlich eingebürgerte Deutsche sind. Aber es gibt bereits das wahrnehmbare Phänomen von einem Zuzug von Familien aus Städten, die zu teuer und zu unsicher geworden sind, in den ländlichen Raum, wo die Wohnkosten geringer sind und mehr Platz für ein qualitativ hochwertiges Leben vorhanden ist. Der Verfassungsschutz würde hier vermutlich schon wieder Reichsbürger und Selbstversorger vermuten, aber das ist eine Unterstellung.

Sollte sich dieser Zuzug verstetigen, wäre dies vielleicht ein Hoffnungsschimmer für manche Region in Sachsen-Anhalt. Allerdings sollten 1.539 deutsche Zuzüge im Angesicht des rasanten Bevölkerungsrückgangs auch nicht überbewertet werden.

Wanderungswellen

Demographische Tendenzen sind nie linear. In den letzten 100 Jahren gab es immer wieder Wanderungswellen vom Land in die Stadt und wieder zurück: Bis Mitte des 20. Jahrhunderts zogen die Großstädte wegen der Arbeitsmöglichkeiten immer mehr Menschen aus dem ländlichen Raum an. Als die De-Industrialisierung (auch Strukturwandel genannt) in bestimmten Gebieten wie dem Ruhrgebiet bereits ab den 1960ern begann, wuchsen diese Städte nicht mehr. Auch die Geburtenrate nahm ab dieser Zeit ab, wegen gesellschaftlicher Umwälzungen (Liberalisierung, Pillenknick). Städte galten zunehmend als unwirtlich, und in den 1980ern gab es eine Schrumpfung der Städte wegen Umzugs ins Umland (den „Speckgürtel“) oder sogar in den ländlichen Raum.

Die neuen Länder entvölkerten sich ab 1990 wegen des Zusammenbruchs der nicht wettbewerbsfähigen Ost-Industrie und der Arbeitsgelegenheiten im Westen. Mittlerweile ist dieser Strom ziemlich versiegt, da auch im Westen kräftig entlassen wird. In den Nullerjahren wurden Städte wieder attraktiv, auch, weil gerade viele ostdeutsche Städte saniert wurden, sich neue Industrie und Dienstleistungen ansiedelten, Universitäten gebaut oder ausgebaut wurden und die Mieten im Gegensatz zu Westdeutschland erschwinglich waren. In den 2010er Jahren waren Städte wieder extrem „hip“ und begehrt wegen ihrer Kreativität, dem Kulturangebot, den Universitäten, auch der städtebaulichen Erneuerung, angefangen mit Berlin, was im Prinzip alle Großstädte mehr oder weniger beeinflusste.

Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt könnte hier als Vorbild dieser Welle dienen: Lange Zeit verlor die einstmals größte Stadt Sachsen-Anhalts (mittlerweile gegenüber Magdeburg zurück gefallen) kontinuierlich Einwohner, galt als unattraktiv (der Spottausdruck „Hölle/Saale“ machte damals die Runde). Irgendwann, so um 2010, kehrte sich die Tendenz um, weil Halle als preiswerte Studentenstadt beliebt wurde und auch im Umland moderne Industrieparks entstanden. Auch die Nähe zum boomenden Leipzig half sicher. Gab es seit 1990 einen ständigen Rückgang der Einwohnerzahl von über 300.000 auf den vorläufigen Tiefststand von etwas über 230.000 im Jahr 2009, stieg die Bevölkerung wieder auf über 244.000 Einwohner im Jahr 2023. Allerdings geht es ab 2024 schon wieder rückwärts und soll so weiter gehen. Für 2040 werden nur noch 191.000 Einwohner erwartet.

Ein bisschen profitiert noch das Umland vom neuen Schrumpfen der Großstädte: Der Saalekreis, der Halle umgibt, ist der Landkreis, der am geringsten Bevölkerung bis 2040 verliert, da mehr Menschen aus Halle dort hin ziehen als anders herum.

Ein-Euro-Häuser als Lösung?

Auch demographische Tendenzen sind nicht unumkehrbar. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Geburtenrate unter Bio-Deutschen weiter fällt und die Migration weiter geht, vielleicht nicht mehr exponentiell wie bisher, aber in der Summe werden die Migranten trotzdem mehr, zumal auch deren Geburtenrate höher ist als unter Deutschen ohne Migrationshintergrund. Die großen Städte werden weiter Menschen anziehen, vor allem Migranten, dadurch werden die Mieten weiter steigen, die Kriminalität und der Verfall damit wohl weiter zunehmen.

Hier liegt vielleicht die Gelegenheit für die sich entvölkernden Dörfer und Kleinstädte von Sachsen-Anhalt: Es wird einen Überschuss an großen Einfamilienhäusern mit Gärten geben, was sich in den Städten nur die Allerreichsten noch leisten können, falls man es nicht geerbt hat. Gemeinden könnten bewusst junge Familien anwerben, um den demographischen Verfall umzukehren. Schon jetzt stehen etliche Häuser leer, sind nicht mehr verkäuflich. Günstiges Wohnen, schöne Natur und Sicherheit könnten dann die Vorteile der Stadt aufwiegen. Dafür müssen natürlich gewisse Minimalangebote wie Schulen und Kindergärten erhalten bleiben.

Bestimmte Regionen tun in der Tat etwas mit Hilfe zahlreicher Initiativen, um junge Menschen anzuziehen, etwa die Region Harz. Landschaftlich schön, mit viel historischen Städten und einem intakten Tourismussektor hat die Region einiges für sich. Sie profitiert auch von der Nähe zum niedersächsischen Ballungsraum um Braunschweig.

Das demographische Problem gibt es anderswo in Europa sogar noch extremer: In Italien startete vor mehreren Jahren ein weltweit beachtetes Experiment mit den „Ein-Euro-Häusern.“ Gemeinden, die besonders von Überalterung und Wegzug betroffen waren, boten potentiellen Zuzüglern leerstehende Häuser für einen Euro an. Die Käufer mussten sich zur Renovierung und zur Nutzung, idealerweise als Hauptwohnsitz, verpflichten. Es gab auch ein steuerliches Entgegenkommen. Das hat schon einiges bewirkt: Manches dem Tode geweihtes Dorf bekommt neues Leben durch städtische und oft wohlhabende Neu-Einwohner. Wichtig war hier, dass die Gemeinden außerhalb der starren Gesetze und Bestimmungen aktiv werden konnten. Wäre dies in Deutschland, mit seinem festgefahrenen Denken, möglich? Sicher nicht, wenn die Vorschläge von der „falschen“ Partei kämen. 

 

Sebastian BiehlJahrgang 1974, arbeitet als Nachrichtenredakteur für die Achse des Guten. Vor Kurzem erschien von ihm „Ein Volk sucht seinen Platz. Die Geschichte von Orania und dem Freiheitsstreben der Afrikaaner.“ Dieses kann hier oder hier bestellt werden.

Foto: achgut.com K.I

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Gerhard Schmidt / 21.06.2025

Ich bin Historiker und Kulturwissenschaftler mit 1er Hochschul-Abschlüssen, war schon Lehrer in Niedersachsen, Sachsen und Hessen. An dem komplizizierten Verfahren in SA bin ich gescheitert. Tja, dann halt nich….

Ulrich Schellbach / 21.06.2025

Das Land Sachsen -Anhalt besitzt viele wunderschöne Landschaften und zahllose Zeugnisse einer langen, grandiosen Geschichte von Kultur, Architektur und Kunst. Aber Georg Friedrich Händel oder Katharina die Große wussten wohl sehr genau, warum sie eine erquicklichere Existenz lieber woanders finden wollten. Jahrelang wurde man seit dem verdienten Ende des großen, sozialistischen Menschen-Experimentes auf anderer Leute Gesundheit, bei Überschreitung der Landesgrenze mit dem masochistischen Slogan „Willkommen im Land der Frühaufsteher“ belästigt. Die Ausgeschlafenen suchen dann halt woanders ein besseres Aus-, Ein- und Weiterkommen.

Hans-Joachim Gille / 21.06.2025

Naja, die Kathedralen baute Deutschland trotz des kulturellen Tiefgangs mit learning bym Absturz von der Baustelle. Die Zeit der Kreuzzüge können sie mit dem Islam jetzt vergleichen. Wenn Sie schon Kunst am Bau huldigen wollen, dann dem II. Reich, als die Preußischen Besatzungsmacht den damals schon verblödeten Kölnern, die Jahrhunderte auf eine Baustelle glotzten, den Dom hochzog.

Thoralf Seifstein / 21.06.2025

Solche Dinge passieren nicht, wenn sie nicht in gewisser Weise gewollt wären. Von Wem und Warum, erkennt man an den jeweiligen “Lösungsvorschlägen” zum zuvor inszenierten Problem. Den Einheimischen systematisch die Kinder Ausreden über Lifestyle, Emanzipation, Familie/Tradition madig machen, über finanzielle Zwänge beide zur Arbeit und einhergehendem allg. Tagesstress, über Zusatzgespinne wie “Keine Kinder wegen Klimer”, über auch Kriegsängste u.v.m.! Dann aber inners Minuten inners Minuten in die Welcome Klamotten wechseln und am Bahnhof den Hass tauschen gegen die plötzlichen Freudentränen zur neuen 1Mann-3Frauen-14Kinder Großfamilie, wo all das vorgenannte keine Rolle mehr spielt. Das Problem ist natürlich trotzdem nicht die Propaganda, sondern Die, welche drauf anspringen und so bissel auch vergessen, dass unsere Kinder neben der schönsten und sinnbehaftesten Sache auf der Welt, eben auch gesellschaftliche Verpflichtung sind!

Wolfgang Weber / 21.06.2025

Besonders interessant an dem Artikel fand ich, dass gewisse Regionen mittlerweile schon versuchen, junge Leute anzulocken. Die dortigen politischen Entscheidungsträger haben einfach noch nicht kapiert, was eigentlich in Deutschland abläuft: Die Alemans verlassen das Land, in kleinen Orten merkt man das natürlich mehr als in der Großstadt. Ali fühlt sich in der Großstadt wohler - und wie die Großstädte mittlerweile aussehen, wissen wir ja. @Hans-Joachim Gille: Sie schrieben gestern folgenden Kommentar auf meinen Kommentar zum Fall Maja: “@Wolfgang Weber ... wo ist dieser Antifa-Hanswurst nicht eindeutig zuordbar, also non-binär? Das männliche Geschlecht ist völlig eindeutig.” Und das war mein Kommentar gewesen: “Der nonbinären Maja ist nur zu wünschen, dass sie viele Jahre Knast bekommt und dort auf Anhänger der Hamas oder auf Anhänger der Ayatollahs im Iran trifft. Nach meinem Wissensstand sind diese Leute mit eindeutig überdurchschnittlichem Verständnis für Homosexuelle und Nonbinäre ausgestattet. Das könnten dann unterhaltsame und anregende Begegnungen werden. Ich wünsche unserer Biene Maja dabei gute Unterhaltung.” Mein Kommentar hat nichts damit zu tun, dass ich behauptet hätte, dass dieser Antifa-Idiot vom Geschlecht her nicht eindeutig zuzuordnen sei, sondern es wird zunächst einmal einfach das gesetzt, als was er sich sieht, und dann konstruiere ich mögliche Begegnungen mit Anhängern von Hamas und Ayatollahs im Knast, wobei ich zum Ausdruck bringe, dass diese besonders viel Verständnis für Homosexuelle und Nonbinäre haben. - Das ist natürlich scherzhaft gemeint, weil eigentlich jeder weiß, dass es eben nicht so ist, dass diese Leute Verständnis und Toleranz besitzen. Mit anderen Worten: Die Jungs im Knast werden ihm seine “Nonbinärität” schon aus dem Leibe prügeln. Vielleicht sollten Sie sich wirklich mal bemühen, Leserbriefe verstehen zu wollen und nicht mit aller Gewalt da was reinzulesen, was nun wirklich in keiner Weise dem Leserbrief zu entnehmen ist.

A. Ostrovsky / 21.06.2025

@Andrej Stoltz : >>@Ostrovsky: Natürlich ein Schmarrn. Freilich leben die norischen Kelten noch. Ja, wer hätte es denn früher hier sonst überhaupt ausgehalten, ganz ohne Bürgergeld ? Nach zweimaligem Sprachwechsel spricht und heisst man halt anders als früher, aber die Leit sind schon noch da, so einfach lässt man sich nicht vom eigenen Hausberg auch wieder nicht vertreiben. Was soll ich denn bittschön sonst sein ? Gewiss kein Deutscher, ebenso wenig wie dieser Habsburgerschmäh “Österreicher”. ... Und @Sachsen-Anhalt..Ist das nicht dieses garstige Preußenland aus dem sogar sein eigener Ministerpräsident am liebsten nur noch flüchten möchte ? Irgendwas müssen die braven Leutchen dort wirklich stabil falsch machen. Vor allem deren Frauen, wie der Artikel auch ganz richtig anspricht.<< ## Im Noricum kennen Sie sich also aus. Ja, ein Teil der Noriker wurde später Österreicher, ein anderer Teil Schweizer. Und einige sind später auch an den Inn zurück gegangen, wurden Salzburger, als die Römer abzogen. Ja, das Noikerblut pulsiert noch in der bairischen Sprache, vermutlich. Doch im Anhalt sind sie auf der falschen Spur. Eins sind die Anhaltiner nicht: Sie sind keine Preußen, keine Reußen, keine Balten und keine Russen. Und ja, das Gebiet der Kelten umfasste auch das, was heute Mitteldeutschland heißt, lange vor den Ottonen und lange vor den fränkischen Hausmeistern. Und es ist ein eigenes Denken im Anhalt, das oft an das Nicht-Denken grenzt. Die Preußen haben das Ländchen dann später als “Provinz Sachsen” unterjocht. Aber die Preußen waren auch im Ruhrgebiet. Das hat die Menschen beeinflusst, aber nicht neu konstruiert. Sie sind Ostfalen, Wettiner, eigentlich Sachsen, die unter den Preußen gebrochen wurden, aber sich nicht aufgegeben haben. Sie wählen nur immer die Falschen. Und von allen Lösungen finden sie zuverlässig die umständlichste. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.

A. Ostrovsky / 21.06.2025

@Wolfgang Weber : >>@ A. Ostrovsky: “Die Kenner wissen: >>Noricum war ein keltisches Königreich unter der Führung des Stammes der Noriker auf einem Großteil des Gebietes des heutigen Österreich sowie angrenzender Gebiete Bayerns (östlich des Inn) und Sloweniens, das später unter der Bezeichnung Provincia Noricum als Provinz im Verbund des Römischen Reiches aufging.<< Moment: “aufging”? Äh, hä, wie bitte? >>Der Anschluss an das römische Reich erfolgte schrittweise und ohne größere kriegerische Verwicklungen.<< HÄÄ?” Sie hätten Geschichtsbücher schreiben sollen, werter Ostrovsky. Die wären bestimmt weggegangen wie warme Semmeln. Ihr Stil ist unnachahmlich; Sie spielen einfach in einer anderen Liga. Nicht zu toppen. Hab’ Tränen gelacht. Und das Tollste: Sie meinen das alles auch immer noch im Ernst!!!<< ## Aber ich bitte Sie ... Ich war doch dabei.

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