Wunderbarer Text. Ich schlage vor, dies in einem Essay noch weiter zu entwickeln.
Guten Tag, Herr Müller-Ullrich, der letzte Satz ist köstlich und alles Gedanken führen zu ihm. Man könnte die Gäste leicht beruhigen, indem man ihnen einhämmert: “Sicherheit vor Schnelligkeit !” Das ist keine Erfindung von mir, ich war selbst stets der Gast. Es ist eine Redewendung eines verstorbenen Kollegen, der 20 Jahre bei der Deutschen Reichsbahn als Bauingenieur tätig war. Das waren noch Zeiten ! Als urige Dampflocks stinkend und fauchend rumpliges Rollmaterial über verschraubte Schienenstöße zogen. Als die Schottersteine am Berg noch mitgezählt werden konnten. Die Deutschen reisen überall hin, doch Bahn fahren sie anscheinend nie.
Laut einem Artikel der FAZ haben ehemalige Politiker und Gesellschaftsklempner die größten Chancen auf den Job als Bahnchef. Fachliche Kompetenz wird als völlig überflüssig befunden.
Pofalla wäre gut als Stimme für die Durchsagen. Erstens versteht man die eh kaum, so dass ein bisschen Näseln auch nicht stört, und zweitens ergäbe sich ein gewisser Unterhaltungseffekt.
Politik kann jeder Mensch; heute Wirtschaftsminister, morgen Außenminister, übermorgen vielleicht Innenminister. Warum sollte Pofalla nicht Bahnchef werden? Ein Politiker kann das grundsätzlich. Ich frage mich, warum mein Fernsehmann nicht auch meinen Heizkessel wartet? Womöglich braucht es dazu Fachwissen?
Die Bahn hat auch die Aufgabe sog. “Flüchtlinge” kostenlos durch das “Land, das keinen Namen mehr haben soll” zu transportieren.
Ein Genuss, diese Zeilen zu lesen.
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