Deutschland lässt uns im Stich

Mit großer Sorge sehe ich derzeit, wie islamistische Organisationen weltweit ihre politische Macht stabilisieren und erweitern wollen. Auch Deutschland ist von dieser Einflussnahme des politischen Islam betroffen. Daher wäre es an der Zeit, endlich die richtigen Konsequenzen zu ziehen, um die offene Gesellschaft vor religiösem Fanatismus zu verteidigen. Doch während viele Menschen derzeit im Iran auf die Straße gehen, um gegen die brutale iranische Regierung zu demonstrieren, wird das Mullah-Regime von der deutschen Politik als Stabilitätsfaktor in der Region angesehen. Damit werden die emanzipatorischen Kräfte wieder einmal im Stich gelassen.

Mehr noch: Der anhaltende Dialog mit Vertretern islamischer Organisationen in Deutschland ist ein fatales Signal, das ihr Gefühl der Überlegenheit und die daraus abgeleitete Berechtigung verstärkt, auch in unsere Gesellschaft einzugreifen. Dabei vertreten die islamischen Organisationen und Verbände nur einen winzigen Bruchteil der in Deutschland lebenden Menschen aus sogenannten islamischen Ländern.

Eine dieser Organisationen ist das Islamische Zentrum Hamburg (IZH), das von der iranischen Regierung gesteuert wird und als größtes und einflussreichstes Zentrum innerhalb Deutschlands gilt. Es handelt sich dabei um eine Gruppierung, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht und laut Verfassungsschutzbericht regelmäßig als Mitorganisatorin des antisemitischen "Al-Quds-Tages" auftrat. Darüber hinaus betreibt das Zentrum Spionagearbeit gegen Oppositionelle und Politiker in Deutschland, und ihr Leiter Reza Ramezani beschönigt die Opferbereitschaft von Muslimen im Dschihad.

Für viele Menschen aus sogenannten islamischen Ländern ist die Zusammenarbeit der deutschen Politik mit solchen Gruppierungen ein harter Schlag ins Gesicht. Denn viele sind gerade vor dem politischen Islam nach Deutschland geflüchtet, um in Freiheit und Sicherheit leben zu können.

Am Freitag, den 10. August, werden wir, der Zentralrat der Ex-Muslime, daher gegen das IZH demonstrieren, und wir bitten alle freiheitsliebenden Menschen, sich diesem Protest anzuschließen! Denn heute ist es wichtiger denn je, Stellung gegen jede Form des religiösen Fanatismus aber auch gegen die menschenverachtende Ideologie der Rechtspopulisten zu beziehen. Das Ende der Zusammenarbeit mit islamistischen Organisationen in Deutschland wäre ein guter Anfang.

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Leserpost

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Wolfgang Richter / 09.08.2018

Die selbst ernannten politischen Eliten im Lande sind derart toleranzbesoffen, daß sie weder in der Lage sind zuzuhören, noch Schriften wie den Koran und die Scharia zu lesen und zu verstehen. Und Taqqiya ist für sie ein “böhmisches Dorf”. Diese von Erziehungs- und Belehrungsphantasien gegenüber der hiesigen Bevölkerung Getriebenen werden erst kapieren, wohin der von ihnen befeuerte Zug sie verfrachtet hat, wenn sie plötzlich sämtlicher gewohnten Freiheitsrechte beraubt sind. Und besonders hart wird das Erwachen für die zusätzlich auf der Lok Kohle schippenden Heizer*innen werden, wenn sie sich per Anordnung männlicher Anweiser, auch schon kleiner naseweißer Buben, plötzlich in der hintersten Reihe der Gesellschaft wieder finden und nichts mehr zu melden haben. Dann wird das Rad nicht mehr zurück zu drehen sein.

Edmund Schmitt / 09.08.2018

Ich bin entsetzt über diesen Artikel - wird hier nach Irak, Lybien und Syrien der nächste Regime Change, diesmal im Iran medial vorbereitet? Auch wird hier ein Iran-gelenktes Zentrum als wichtigstes islamisches Zentrum in Deutschland bezeichnet -  gibt es Belege für diese Behauptung? Was ist mit den aus der Türkei gesteuerten Aktivitäten, von Moscheevereinen über Graue Wölfe bis zu Osmanen? Was mit den von den Golfstaaten, insbesondere Saudies, finanzierten Aktivitäten? Alle bisher zu Fall gebrachten Regime waren eher Kritiker der Türken und Saudies. Und wieder einmal das Argument der Personen die im Land gegen ein brutales Regime auf die Strasse gehen und denen wir helfen sollen. Wieviele Prozent der Bevölkerung wirklich für oder gegen das Regime sind, lässt sich doch von außen gar nicht sagen, selbst in unseren offenen westlichen Demokratien zeigt das Auszählen der Wählerstimmen immer wieder die Fehleinschätzungen der Prognosen der Experten. Daher meine Frage: wieso jetzt der Iran - in Sachen Minderheitenrechte, Meinungspluralität und Demonstrationsfreiheit gibt es doch wohl keine großen Unterschiede zu den Golfstaaten oder unserem Natopartner am Bosporus.

Jochen Lindt / 09.08.2018

Die Mullahs gehören seit 1200 Jahren zum Kernbestand der iranischen Kultur. Sie sind keine Ausserirdischen die plötzlich vom Himmel fielen. Wenn sie uns oder die Welt mit Atomkrieg drohen, dann haben wir das Recht den Iran in Schutt und Asche zu bomben.  Solange sie noch keine Atombombe haben, haben wir das Recht sie daran zu hindern.  Das Mullahregime loswerden jedoch ist einzig und allein Sache des iranischen Volkes, das übrigens die Mullahs sogar abwählen könnte, es aber nun mal nicht tut.  Vermutlich weil die Mehrheit recht zufrieden ist mit ihnen.  (P.S: Apropos Hamburger Moschee. Die Exiliraner gehen dort freiwillig hin und hören sich die islamischen Hassprediger an. Also auch bei den Exiliranern ist die Unterstützung für die Mullahs hoch).

Roland Müller / 09.08.2018

Den Mullahs muss man immerhin zu Gute halten, ganz egal ob man sie mag oder auch nicht, das sie den Iran vor “demokratischen Verhältnissen” wie im Irak, in Afghanistan, in Syrien und in Libyen bewahrt haben. Übrigens riecht es bei unserem Nato-Partner Türkei auch nicht unbedingt nach Demokratie und Rechtsstaat, was aber kaum jemanden zu stören scheint. Mal ganz abgesehen von den “strategischen Partnern” der Amis und der Groko in Saudi Arabien, welche einen barbarischen Krieg im Jemen führen, der an den “großen Krieg” unserer Vorfahren in der Sowjetunion erinnert..

Sabine Heinrich / 09.08.2018

Korrektur meines Leserbriefes, Zeile 3: Hinter ...“verfolgen…” muss eingeschoben werden “in einen Topf geworfen hat”...

Uwe Dippel / 09.08.2018

So schade! Im Grunde diskreditiert sich eine Organisation selbst, wenn sie mit dem - verständlichen - Anliegen die Teilnehmerzahlen zu erhöhen, sich selbst erniedrigen und vor dem Potential der Demonstranten sich quasi auf die Knie werfen. Und implizit um Teilnahme betteln, einfach weil ‘menschenverachtender Rechtspopulismus’ ein effektiver Magnet ist. Glaubwürdiger wäre eine auch geringere Teilnehmerzahl. Allerdings von Teilnehmern die kommen um das eigentliche Anliegen zu unterstützen, anstatt mitzulaufen um gägän Rächts zu demonstrieren.

Sabine Heinrich / 09.08.2018

Uneingeschränkt zustimmend habe ich den Beitrag von Frau Ahadi gelesen - bis fast zum Schluss. Als sie dann ausholte und religiöse Fanatiker - womit hier die Steinzeitmuslime gemeint sein dürften - mit “Rechtspopulisten”, die eine “menschenverachtende Ideologie” verfolgen, war es mit meiner Zustimmung vorbei. Was sind für sie “Rechtspopulisten”? In den von uns zwangsfinanzierten, auf klare linke Einheitslinie gebrachten Medien gilt ja jeder als “rechts”, der nur die Einhaltung des Grundgesetzes fordert und sich gegen die unkontrollierte millionenfache Einwanderung von Menschen wehrt, die nur die Vorzüge unseres Sozialsystems genießen wollen. Ist jemand “Rechtspopulist”, wenn er sich gegen die Islamisierung Deutschlands und Europas wehrt? Nun - ich wünsche Frau Ahadi weiterhin viel bKraft und Mut für ihren Weg - zumal sie schon längst auf der “Schwarzen Liste” von radikalen Muslimen stehen dürfte und ihr Leben nicht mehr sicher ist.

Michael Lorenz / 09.08.2018

Es macht sehr wenig Sinn, vor dem Übergreifen eines Brandes zu warnen und zugleich jene zu beschimpfen, die gerade dabei sind, mit Löschwasser anzurücken. Aber mit allem Respekt für Frau Ahadi: dezidiert Linksorientierte können offensichtlich gar nicht anders. Sehr schade!

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