Seit die letzten drei deutschen Atomkraftwerke im April 2023 vom Netz gingen, wurde Deutschland vom Strom-Exporteur nach zum Stromimporteur aus Frankreich.
Im Jahr 2022 erzeugten die verbliebenen deutschen Atomkraftwerke etwa 32 Milliarden kWh Strom, berichtet B.Z. Von Dezember 2023 bis November 2024 importierte Deutschland 13,19 Milliarden kWh Strom aus Frankreich, also etwa die Hälfte dessen, was die drei ehemaligen Atomkraftwerke erzeugten. Die monatlichen Stromimporte aus Frankreich haben sich im Jahr 2023 mehr als verdoppelt, mit einem Atomstrom-Anteil von bis zu 80 Prozent.
Laut Professor André Thess von der Universität Stuttgart ist eine zuverlässige deutsche Stromversorgung ohne Importe nicht mehr möglich. Ohne Importe wäre Deutschland noch stärker auf Kohlestrom angewiesen.
Ein Brief von Wirtschaftsminister Robert Habeck an die französische Ministerin führte zu Diskussionen über Deutschlands Abhängigkeit von französischem Atomstrom (Achgut hatte darüber berichtet).