Seit der Reformation sind die Deutschen im Bekenner-Modus. Stures Festhalten an der eigenen Weltsicht bei gleichzeitiger Realitätsblindheit ist Gift für jede friedliche Koexistenz. Es führt zu Sektierertum nach innen und Schulmeisterei nach außen. Welcher Staatsmann der alten BRD hätte einen amerikanischen Spitzenpolitiker einen Hassprediger genannt? Aber da uns die natürlichen Freunde weglaufen, kaufen wir uns eben neue.
Kleinstaatenlösung? Wer die Entwicklung in der UN und deren sehr gute Zusammenarbeit mit Wirtschaftskreisen beobachtet, weiß doch, was auf uns zukommen soll: grenzenlose Migration! Vgl. doch nur beispielweise “Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration”, “Global Forum on Migration and Development”, “International Organization for Migration”, “International Organisation of Employers”, “World Economic Forum Global Future Council on Migration”, “GFMD Business Mechanism”.
Auch wenn es die meisten Kommentatoren es anderes sehen, der Autor beschreibt die Situation vollkommen richtig. Je größer und einheitlicher ein Staat ist, desto mehr muß er die Rechtstaatlichkeit verlassen und zum Sozialstaat werden. Man findet nämlich in jedem Land Gegenden aus denen einfach nichts werden will und die man deshalb unterstützt. Typische heutige Beispiele sind Schmarotzerländer wie Berlin. Seit Jahrzehnten zieht es alle Drückeberger und Versager aus ganz Deutschland dorthin. Der Grund ist, daß es sich eben lohnt, dort zu sein. Wäre Berlin mit seiner Umgebung für sich gestellt und würde nicht subventioniert, würden die Leute dort wegziehen. Bei kleineren Einheiten, in denen größere marode Gegenden nicht von bessergestellten unterstützt werden, findet automatisch ein Bevölkerungsausgleich von Arm nach Wohlhabend statt. Das im Beitrag eingangs genannte Beispiel der deutschen Blüte ist ein Beispiel dafür, daß die Kleinstaaterei genauso funktioniert. In einem Zentralstaat wäre z.B. Schiller eingesperrt worden, statt dessen verließ er Württemberg. Heute geht das nicht mehr. Im alten Reich könnte eben jeder Erfolgreiche sich sein deutsches Land aussuchen und dabei noch in seinem Sprachraum bleiben. Heute ist das nicht mehr möglich. Wer dem Sozialismus entfliehen will, muß inzwischen sogar die EU verlassen. Wer sehen will, wie ein Zentralstaat wirklich funktioniert (oder eben nicht), sollte Frankreich genauer studieren. Der reine Sozialismus, eine wirtschaftsfeindliche und arbeitsfeindliche Grundeinstellung und Subventionen allerorten. Dieses Jahr gab es für alle Haushalte einen Energiescheck von der Regierung. Die USA als Maßstab gelten übrigens nicht. Die wurden nach der Idee des losen Zusammenschluß des Hl. Römischen Reichs Deutscher Nation aufgebaut, nachzulesen u.a. bei Montesquieu. Deshalb gehören die EU und auch die BRD aufgelöst. Vor den Zuwanderern in die Sozialsysteme braucht man dabei keine Angst zu haben, man schafft einfach die Sozialsysteme ab.
Jeder Teilnehmer am Eurosystem könnte eine Veränderung in Gang setzen. Ich halte es für eine deutsche Marotte - wenn nicht Wichtigtuerei - zu meinen nur Deutschland könne Europa, die Welt (zum Besseren) wenden. Können Italiener nicht klug genug sein, um zu erkennen, dass ihr Staat scheitern wird? Natürlich und deswegen muss man ihnen auch einen Vorwurf machen. Mit den Grünen verhält es sich ähnlich: Wie kommen Sie auf die Idee, die handelten aus edlen Motiven? Wie gehen sie mit politischen Gegnern um? Sie könnten doch dazu lernen; doch das wollen sie gar nicht, denn sie haben ja immer Recht. Muss man diese Borniertheit entschuldigen? Ist der offen bekundete Versuch, die Republik mit Ausländern zu fluten, um das weiße Bürgertum zu beseitigen nobel oder nicht zutiefst rassistisch? Deutsche (und vor allem diese) sind ja immer schuld, gefährlich und machen immer Fehler - da treffen sich Ihre Argumentationsstränge mit dem absurden Menschenbild der Grünen. Soll ich Ihnen etwas sagen? Ich bin nicht schuld: Ich bin nicht schuld an den Grünen und ihrem Amoklauf - und ich bin Deutscher, weiß und rechts. Ich bin nicht schuld an der Staatsverschuldung der Italiener. Ich gebe ihnen keine Kredite und berate sie auch nicht so. Schuld ist vielleicht eine Gruppe überforderter Beamten und Politiker in Berlin, doch die versuche ich zu beseitigen. Meine Verantwortung nehme ich wahr. Tun Sie es bitte auch und hören Sie auf Verantwortung (sie nennen es Schuld) beliebig – jedenfalls ohne erkennbares Konzept - hin und her zu schieben. Ansonsten stimme ich Ihnen zu: Deutsche Politik ist für andere wieder gefährlich geworden.
Das Eurosystem ist vergleichbar mit einem solventen Kreditgeber, der einem Harz IV-Empfänger einen unbegrenzten Überziehungskredit einräumen muss und der vom Gesetzgeber gezwungen wird, als Kreditpfand eine alte, wertlose Matratze zu akzeptieren. Dann kommt es so, wie es kommen muss: der Harz IV-Empfänger muss nicht mehr eigenverantwortlich wirtschaften. Ein tolles Geschäftsmodell.
So sehr ich Herrn Eislebens Darstellungen in den Konsequenzen der heutigen Politik folge, so sehr bedürfen doch seine historischen Einbettungen korrigierende Ergänzungen. Zunächst: die Bismarcksche Reichseinigung von 1871 war nicht etwa die Vereinigung der deutschen Nation, sondern deren ERSTE TEILUNG. Und gerade darin liegt die eigentliche, tiefere Ursache ALLER späteren Verwerfungen. Die Bismarcksche Politik zerstörte ein über tausend Jahre gewachsenes politisches soziales und kulturelles Beziehgungsgefüge. Auch der neue toxische Nationalismus der Weimarer Zeit als Religionsersatz entstand als dessen Folge AUßERHALB des damaligen Reiches, in Deutsch-Österreich, als Irredenta-Bewegung, und konnte über die Brücke Bayern/München erst nach 1918 im damaligen Deutschland Fuß fassen. Der Aufstieg des darauf gründenden NS war keine zwingende Folge (bis 1930 hätte noch jeder politische Beobachter eine baldige “Machtergreifung” durch den NS als absurd abgetan), sondern erhielt seine Chance ALLEIN aus den Selbstzerstörungskräften des Weimarer Parteienstaates heraus, der sich unfähig zeigte, die durch “Versailles” gestiftete Dauerkrise zu bewältigen. Dass aber die damaligen Parteien an dieser Aufgabe scheiterten lag nicht zuletzt an einer unerbittlichen Politik der ehemaligen Kriegsgegner, die zunächst darauf gesetzt hatten, Deutschland als politischen Faktor ein- und für allemal von der europäischen Landkarte zu tilgen, und in weiterer Folge aus deren Unfähigkeit, über Verhandlungen und Kompromisse die Folgen des Vertrages mit friedlichen und demokratischen Mitteln teilweise zu revisionieren, übrigens gegen die eigene höhere Einsicht - das betraf vor allem die Frage eines österreichischen Anschlusses an das Reich. Die Konzessionen in der Spätphase von Weimar waren zuwenige und zu spät, um vor allem die deutsche Jugend noch von einer Zukunftsfähigkeit dieses politischen Modells zu überzeugen. Die Parallelen zur heutigen Euro-Politik sind augenfällig.
Darauf ein an die ganz große Glocke gehängtes “vorauseilendes Pardon” des Kommentators Falk! Zu dem dunklen Gewölk der Targetsalden muss man freilich bemerken, dass die reine Last dieser Zahlen eben auch momentan von der deutschen Volkswirtschaft und jedem Einzelnen von uns ausgehalten wird, ohne das da etwas zusammen bricht oder die Apokalypse der Endzeit beginnt. Wer dazu gerne intellektuell anspruchsvollere Häppchen zu sich nimmt, möge heute einmal nach dem Schlagwort “Neo-Merkantilismus” googeln.
Im letzten Absatz dieses Beitrags wird auf das “Grundgesetz” eingegangen. Was habe ich verpasst, soll das jetzt wieder gültig sein ?
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