Thomas Eppinger, Gastautor / 20.09.2018 / 16:00 / Foto: GillyBerlin / 47 / Seite ausdrucken

Deutschland ist verrückt geworden

Ich habe nichts gegen Deutsche, viele meiner besten Freunde sind Deutsche. Sie kennen diesen Satz mit anderem Objekt, meistens folgen darauf jede Menge Zumutungen. Ich fürchte, hier ist es ähnlich. Ich glaube nämlich, Deutschland ist verrückt geworden. Es gibt keine andere Erklärung für die Debatten, die in diesem Land geführt werden. Dem Land, das mir als Österreicher Jahrzehnte als Vorbild gegenüber dem vergleichsweisen bescheidenen Niveau des heimischen politischen Diskurses erschienen war. Gut, manche behaupten, die DDR hätte die alte Bundesrepublik gekapert, das wäre auch eine Möglichkeit, erscheint mir jedoch zu abstrus. Aber was weiß ich schon.

Nehmen wir nur die Auseinandersetzung um den Hambacher Forst, die ja letztlich einer Verrücktheit entspringt: Deutschland kann so viele Windräder aufstellen und Solarzellen montieren, wie es will. Wenn der Wind nicht bläst und die Sonne nicht scheint, kommt der Strom vor allem aus Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken. Dass Atomstrom bald nicht mehr im Inland produziert wird, ändert daran nichts. Und warum importierter Atomstrom aus Frankreich besser sein soll als Atomstrom aus Deutschland, verstehen nur die Kanzlerin und jene, für die ein französisches Leben weniger zählt als ein deutsches. Egal ob Atomindustrie, Gentechnologie oder Künstliche Intelligenz. Deutschland verabschiedet sich Schritt für Schritt aus den Technologien, die dieses Jahrhundert bestimmen werden.

Aber warum sollte das jemandem auffallen in einem Land, das quasi im Vorbeigehen eine seiner Schlüsselindustrien zerstört. Die „Deutsche Umwelthilfe" ist ein Verein mit nicht einmal dreihundert Mitgliedern. Sie verdient jedes Jahr Millionen mit Abmahnungen (auch so eine deutsche Verrücktheit) und wird von der amerikanischen und japanischen Automobilindustrie gesponsert (von Ford und dem Hybrid-Marktführer Toyota). Zusätzlich erhält sie von der Bundesregierung derzeit ca. 4,5 Millionen Euro an Förderungen. Mit dem Geld sorgt der Verein mit immer mehr Klagen für immer mehr Dieselfahrverbote. Die Deutschen zahlen die Kugeln, mit denen man auf sie schießt, und applaudieren auch noch den Schützen.

Die Moralgetränkten

Angenommen, Sie wären Regierungssprecher oder gar Kanzlerin. Würden Sie dann den Schilderungen des Ministerpräsidenten von Sachsen, des Generalstaatsanwalts von Sachsen und der örtlichen Polizei und Presse oder jenen eines anonymen Twitter-Accounts namens „Antifa-Zeckenbiss“ folgen? Eben.

Wenn sich tausend Rechtsradikale aus dem ganzen Land versammeln, darunter hakenkreuztätowierte Hitlergrußzeiger, kann man überlegen, wie man die Brüllaffen am besten aus dem Verkehr zieht und warum man das nicht schon längst getan hat. Oder man macht ein Konzert, an dem die versammelten Antifaschisten fröhlich einen Rap von K.I.Z. mitsummen, in dem es heißt:

Eva Herman sieht mich, denkt sich: „Was’n Deutscher!“
Und ich gebe ihr von hinten, wie ein Staffelläufer
Ich fick sie grün und blau, wie mein Kunterbuntes Haus
Nich alles was man oben reinsteckt kommt unten wieder raus

Wer das nicht unbedingt für einen Ausdruck humanistischer Ideale hält, hat eben die Jugendkultur nicht verstanden. Oder ist es vielleicht doch so, wie der ORF-Journalist Hanno Settele in einem Tweet schrieb? „Und jetzt stellen wir uns vor, die drei bemitleidenswerten Buben ersetzten ‚Eva Herman‘ mit ‚Sahra Wagenknecht‘. Auszucken würden sie, die Moralgetränkten. Auszucken. Aber egal, ist ja nur die Herman.“

Überhaupt ist ja der Spin das eigentlich Interessante an der ganzen Geschichte. Ein einziger Tweet von „Antifa Zeckenbiss“, und das ganze Land ergeht sich wochenlang in Diskussionen, was denn nun eine Hetzjagd sei, und Presse und Politik suchen mit bewundernswerter Akribie nach Belegen für gewalttätige Ausschreitungen. Da hat man in Hamburg beim G20-Gipfel nicht so lange suchen müssen. Trotzdem ist niemand auf die Idee gekommen, alle, die gegen den Gipfel demonstriert haben, als Linksradikale zu bezeichnen oder ein Konzert gegen Links zu veranstalten. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendeine Zeitung Hamburg mit einem anarchistisch umkreisten A geschrieben hätte, aber wenn Rechtsextremisten aus dem ganzen Land nach Chemnitz reisen, erklärt der SPIEGEL grafisch ganz Sachsen zum Naziland. Deutschland wirkt geradezu erleichtert, sich wieder der „Gefahr von rechts“ widmen zu können. Denn indem man über die Teilnehmer der Demonstration spricht, erspart man sich, über deren Anlass zu sprechen.

Wer zur Verantwortung gezogen wird

Ich frage mich, wie viele Menschen seit 2015 in Deutschland vergewaltigt oder mit Todesfolge körperverletzt worden sind („ermordet“ soll man ja nicht sagen), von Männern, die entweder gar nicht im Land oder nicht auf freiem Fuß sein dürften. Ich frage mich, wer dafür die Verantwortung trägt, geschweige denn zu ihr gezogen wird, ob als Politiker oder Beamter.

Es muss wohl dieser Maaßen sein, von dem man so viel liest, denn der ist ja jetzt rausgeschmissen weggelobt worden. Recht so. Der hat die alternativlose Kanzlerin von Anfang an mit seinen Warnungen genervt, hunderttausende Menschen mit ungeklärter Identität unkontrolliert ins Land zu lassen. Als ob das einen Verfassungsschützer irgendwas anginge. Außerdem sagen sowas sagen ja nur AfDler. Wer Merkel kritisiert, muss weg.

In das Gesamtbild passt, dass Menschen, die auf Bäumen leben und von dort Polizisten mit Scheiße überschütten und mit Zwillen beschießen, allgemein als „Aktivisten“ bezeichnet werden. Kein Mob, kein Pack, nirgends, ist ja für eine gute Sache – und sollte man tatsächlich einmal treffen, war’s ja nur ein Bullenauge, was zählt das schon, solange man auf der richtigen Seite steht. Dann darf man politische Gegner auch „Schädling“ oder „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“ nennen, ohne auf besonderen Widerstand von den öffentlichen Hütern der Moral zu stoßen. Ausgestoßen ist aus dem Diskurs nur, wer erfolgreich als „rechts“ gebrandmarkt wurde. Links ist, wo die Guten sind. Da heiligt der Zweck dann schon mal die Mittel.

Selbst das wohlmeinende Deutschland scheint nicht zu verstehen, dass sich die Stärke einer Demokratie in der Stabilität ihrer Institutionen zeigt, in Gewaltenteilung und checks and balances. Dass es nicht darum geht, wer den Straßenkampf gewinnt, sondern darum, dass er nie mehr zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln werden darf. Dass ein Teil der Linken das nicht begriffen hat, ist eine Sache, dass Staatsapparat und Medien rechte und linke Gewalt und deren Apologeten mit zweierlei Maß messen, ist eine andere. Aber dass die Kanzlerin überhaupt „alternativlose“ Entscheidungen – seien sie richtig oder falsch – über Parlament und Sachkompetenzen hinweg treffen kann, die das Land für Generationen prägen, ohne dass dieser Umstand auch nur thematisiert wird: Das ist das eigentlich Besorgniserregende am neuen Deutschland. Zumal die deutsche Politik mehr denn je die europäische dominiert. Beim Schreiben dieser Zeilen überkommt mich unwillkürlich eine Sehnsucht nach der Bescheidenheit der Bonner Republik, die nicht Attitüde war, sondern Programm.

Das Pendel schlägt zurück

Daniel Killy irrt, wenn er den Mangel an Moral in der deutschen Politik beklagt. Die deutsche Politik leidet nicht an einem Mangel an Moral, sondern an einem Überfluss davon. Der politische Diskurs über richtig oder falsch ist einem moralischen Diskurs über gut und böse gewichen. Und wenn die Regierung ex cathedra verkündet, was moralisch geboten sei, kann sie dabei auf die Mehrheit der kommentierenden Klasse zählen. In Merkels Deutschland ist die vierte Gewalt von einem Kontrollorgan der Regierung zu deren tragender Säule geworden.

Das reicht für Merkel, um Kanzlerin zu bleiben, aber sie braucht die AfD wie der Kasperl das Krokodil. Denn die Regierungsparteien beziehen ihre Legitimation nicht mehr aus der Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihrer Politik, sondern aus dem Motiv, „nicht die AfD zu stärken“. Mit dieser Taktik waren Rot-Schwarz in Österreich jahrelang erfolgreich, doch sie gelangt irgendwann an ihr Ende, und in Berlin wird das schneller gehen als in Wien. Die Brandbeschleuniger heißen Migration und Gewalt durch Migranten.

Ein Pendel, das zurückschlägt, bleibt nicht in der Mitte stehen. Haben die Volksparteien ihre politischen Ränder erst einmal verloren, die sich der moralisierenden Debatte verweigern und stattdessen ungehemmt auf die Interessen ihrer Wählergruppen abzielen, ist es zu spät. Außer den braunen Proponenten in den eigenen Reihen steht dem Aufstieg der AfD zur 25-Prozent-Partei schon heute nichts im Weg. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis der rechtsradikale Rand entfernt wird oder die Unzufriedenheit in einem Ausmaß steigt, dass sich die Wähler nicht mehr an ihm stoßen. Was dann? Eine erstarkte AfD würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einer ebenso nationalistischen, sozialistischen Partei unter der Führung Sarah Wagenknechts gegenübersehen, die die Überbleibsel der SPD aufsammelt. Wie wird Deutschland dann aussehen, sagen wir, nach der übernächsten Wahl? Haben Freie Marktwirtschaft, Freihandel und Westbindung dann überhaupt noch eine Mehrheit? Wie weit wird das Land verrücken und an welchen Rand?

Ja, Merkel muss weg, je früher desto besser. Aber ich bezweifle, dass das reichen wird, um die Verrückung Deutschlands aufzuhalten.

Zuerst erschienen auf der Seite www.schlaglichter.at

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Leserpost

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Hubert Bauer / 20.09.2018

@ Justin Theim: Nachdem ich nachgesehen habe, was ein Proponent ist, sage ich das Siegbert Droese (MdB) und Alexander Gauland für mich die braune Ausgabe davon sind. Im übrigen finde ich Ihre Ausführungen sehr gut und schließe mich an.

H. Volkmann / 20.09.2018

Eine SPD, die ihren Kandidaten mit 100% der Stimmen wählt, ist wie eine Gruppe Verdurstender in der Wüste. Die wählen auch zu 100% Wasser und keinen Wein, sofern sie die Wahl haben. Die einem wankenden und unredlichen Verlierer bei verzweifelter Hetz- und Hassrede mit stehenden Ovationen aplaudiert, scheint jedes Maß an Vernunft, Sitte und Anstand (in der Wüstung)  verloren zu haben. Ihre Delegierten konnten auch nicht einschätzen, dass ihre jetzige Vorsitzende bei ihrer Parteitagsrede nur keifend leere Phrasen von sich gab ( ebenfalls stehende Ovationen). Jetzt haben sie den Salat! ( Wer keift oder schreit hat Unrecht - alte Volksweisheit)  Gott sei Dank gibt es eine tiefere Wahrheit wie z. B in “Lügen haben kurze Beine” ausgedrückt wird. Die hat sich bisher noch immer durchgesetzt, auch wenn es vorher zu Leid und Elend kam.   Ist es “göttliche Vernunft”? Nein es ist d ie Macht des Geistes, “der stets verneint und doch das Gute schafft” (Goethe). Die meisten links-grünen Gutmenschen-Politiker -

H. Volkmann / 20.09.2018

Eine SPD, die ihren Kandidaten mit 100% der Stimmen wählt, ist wie eine Gruppe Verdurstender in der Wüste. Die wählen auch zu 100% Wasser und keinen Wein, sofern sie die Wahl haben. Die einem wankenden und unredlichen Verlierer bei verzweifelter Hetz- und Hassrede mit stehenden Ovationen aplaudiert, scheint jedes Maß an Vernunft, Sitte und Anstand (in der Wüstung)  verloren zu haben. Ihre Delegierten konnten auch nicht einschätzen, dass ihre jetzige Vorsitzende bei ihrer Parteitagsrede nur keifend leere Phrasen von sich gab ( ebenfalls stehende Ovationen). Jetzt haben sie den Salat! ( Wer keift oder schreit hat Unrecht - alte Volksweisheit)  Gott sei Dank gibt es eine tiefere Wahrheit wie z. B in “Lügen haben kurze Beine” ausgedrückt wird. Die hat sich bisher noch immer durchgesetzt, auch wenn es vorher zu Leid und Elend kam.   Ist es “göttliche Vernunft”? Nein es ist d ie Macht des Geistes, “der stets verneint und doch das Gute schafft” (Goethe). Die meisten links-grünen Gutmenschen-Politiker -

Wilfried Cremer / 20.09.2018

Man gibt sich auf als Volk, um den Begriff zu streichen, damit es auch kein Heiliges Volk mehr gibt. Das ist die neue Art des Antisemitismus. Und alle machen mit, von Merkel bis zu Antifa.

Gabriele Klein / 20.09.2018

PS: “Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis der rechtsradikale Rand entfernt wird oder die Unzufriedenheit in einem Ausmaß steigt, dass sich die Wähler nicht mehr an ihm stoßen. Was dann? ” Kein Grund zur Besorgnis,  ehe die AFD den rechten Rand verliert wird sie weg sein vom Fenster…..... Frau Dr. Merkel hat da schwierigere Hürden bereits genommen.  Schon bei den nächsten Wahlen würde mich nicht wundern dass DIE PARTEI mit 99,9 % der Stimmen gewinnt. Wetten?

Justin Theim / 20.09.2018

Braune Proponenten der AfD? Da wäre ich doch wirklich sehr interessiert, wen Sie damit namentlich meinen? Dieses Labelling ist höchst wohlfeil, nachdem fast alles, was man gegen die Regierungspolitik sagt, als rechts und braun diffamiert wird, so berechtigt es auch sein mag! Solange mir niemand ein verlässliches Prüfverfahren nennen kann, mit dem ich in Sekundenbruchteilen einen friedlichen Moslem von einem gewaltbereiten unterscheiden kann, ist mein Vorurteil mein einziger Schutz, meine Ablehnung meine einzige Waffe gegen einen vorzeitigen Tod! Das hat mit Rassismus nicht das geringste zu tun! So sind wir von der Evloution geprägt! Wer den Koran kennt und die Zwänge, denen ein gläubiger Moslem unterliegt, der weiß, dass dies eine gewaltpredigende Ideologie ist, die alle Nichtmoslems als minderwertig und hassenswert zum Abschuss freigibt. Das hat mit Rassismus ebenfalls nichts zu tun, sondern mit der Ablehnung einer Gewaltideologie, die auf Herrenmenschentum (nur der Moslem ist ein wahrer Mensch) beruht.  Aus dem gleichen Grund lehne ich den Nationalsozialismus ab, den Maoismus und den Kommunismus! Sie alle teilen die Menschheit in Menschen und Unmenschen, sprechen letzteren ihre Rechte ab! Wer solches als “braun” bezeichnet, der hat den Schuss nicht gehört oder hat selber einen…

Gabriele Klein / 20.09.2018

“Die deutsche Politik leidet nicht an einem Mangel an Moral, sondern an einem Überfluss davon. Der politische Diskurs über richtig oder falsch ist einem moralischen Diskurs über gut und böse gewichen. Und wenn die Regierung ex cathedra verkündet, was moralisch geboten sei, kann sie dabei auf die Mehrheit der kommentierenden Klasse zählen. “ Hier wäre wichtig wie Sie bzw. D. Killy, dem Sie dieses Zitat entgegnen, Moral definieren.  Das was unter IHREM “zuviel an Moral”  firmiert würde ich nicht Moral sondern AGITPROP nennen.  Das MAINSTREAM THINK wird ganz klar gesteuert, Konformität belohnt und Zivilcourage ins AUS der neuen “Moral” befördert.  Das was ich noch vor 30 Jahren als Demokratie begreifen durfte ist heute zum faschistischen Schreckgespenst verkommen. Was ich erlebe ist die Rethorik ehemaliger Parteifunktionäre der DDR. Von daher erkläre ich mir auch die Verschiebung der Begriffe durch die Übernahme der BRD durch DDR Parteifunktionäre.  Zu diesem Schluss komme ich durch zahlreiche sehr gute Leserkommentare auf ehemaliger Ostdeutscher auf ACHGUT die die Paralellen zwischen DDR und heutiger Politik aufzeigten. Auch die Artikel von Frau Lengsfeld führen mich zu diesem Schluß. Weiterhin kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand der in der “BRD” und DEREN CDU aufgewachsen wäre eine Politik wie Frau Dr. Merkel betrieben hätte im Hinblick auf: A) die USA, B) den Iran,C) England D) Nordkorea E) Die Medien C) die Gewaltenteilung. Die Regierung vor Mauerfall war einigermaßen im Lot,  da es eine parlamentarische Opposition gab die allseits erwünscht war und die niemand anstrebte aus- oder gleichzuschalten . All diese Dinge kamen erst nach dem Fall der Mauer in der Merkel Era wo sich auch die Begrieffe Faschismus / Antifaschismus änderten und nun jenen der SED Mantra entsprechen.  Laut Frau Dr. Merkel trieben sie 70% Opportunismus zur FDJ .Frage: Worin bestehen die restlichen 30% und welche Rolle spielen sie in der heutigen Regierung?

P.Steigert / 20.09.2018

Der Autor liefert eine gute Beschreibung dieses vergifteten, überbevölkerten und überideologisierten Landes. Nur am Ende fehlt die entscheidende Fragestellung: “Bleibt Deutschland EIN Land?”. Persönlich habe ich daran schon lange kein Interesse mehr.  Wenn mindesten 40% der Wähler wirklich so krass ticken und linksradikalen, autorassistischen Parteien ihre Stimme geben, nutzt auch kein Zurückschlagen des Pendels. Da hilft nur selbst rechtzeitig abzuspringen und viel Distanz zu diesem gestörtem Selbsthass und linkem Neid aufzubauen. Ich bleibe auch nicht dauerhaft in einem Land mit einer starken Wagenknechtpartei. Die sollen irgendwo um Hamburg und Berlin herum ihre neue DDR konstituieren. Von mir aus auch mit Mauer. Zur Gemeinschaft muss man bereit sein. Und ich bin es nicht mehr.

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