Felix Perrefort / 14.12.2017 / 14:20 / Foto: Gorodilova / 18 / Seite ausdrucken

Deutschland eiskalt

Von Felix Perrefort.

„Kaltland”, wie es in linken Kreisen schallte, ist in der Tat ein triftiger Begriff. Jene Linken wollten mit ihm lediglich etwas anderes bezeichnet wissen, als sie sich 2015 anschickten, damit die staatlich eingeleitete Willkommenskultur gegen Islamkritiker und Masseneinwanderungsskeptiker zivilgesellschaftlich zu flankieren. Denn kalt ist tatsächlich ein Land, dessen Regierungsvertreter die kluge Entscheidung Donald Trumps denunzieren, offiziell anzuerkennen, was längst empirische Realität ist: Jerusalem als Hauptstadt eines souveränen jüdischen Staates.

Kalt ist ein Land, in dem sich daraufhin der moslemische Mob formiert, der unter brennenden Israel- und wehenden Hamasflaggen, Allahu-Akbar- und Intifada-Geschrei einen auf Tod und Verfolgung hinauswollenden Antisemitismus demonstriert, ohne dass dies gesamtgesellschaftlich auf’s Schärfste verurteilt wird. Kalt ist ein Land, in dem ein Außenminister, der das Pack dort sicher erkennt, wo es seine autochthone Fratze zeigt, jemanden seinen Freund nennt, der Mahmoud Abbas heißt und schon verkündete, dass in einer „endgültigen Lösung” (!) kein einziger Israeli in „ihrem” Land akzeptiert würde, der die Ermordung eines israelischen Ehepaars – bei der die Kinder zuschauen mussten – als „heldenhaft” feierte und „jeden Tropfen Blut” eines „Märtyrers”, der für Jerusalem vergossen werde, als „rein” bezeichnete.

Kalt ist ein Land, in dem dies, nachdem schon SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles „gemeinsame Werte” mit der Fatah entdeckt hatte, erneut nicht zum Skandal wurde und keine nennenswerten Konsequenzen zeitigt. Kalt ist ein Land, das nicht einmal seine Opfer des Dschihads angemessen betrauern kann, die ohne massive Fehler der Sicherheitsbehörden ohnehin hätten verhindert werden können und schlussendlich völlig verhöhnt werden, indem ganz offiziell gleich vier vom Verfassungsschutz beobachtete islamistische Gruppen zur Gedenkfeier nach Berlin eingeladen wurden.

Ein Grund für diese Kälte besteht nicht zuletzt im Tabu, unter dem der Islam steht, denn gemein ist diesen Zuständen, dass ihr gemeinsamer Nenner diese Ideologie ist, dass sie allesamt mit ihr zu tun haben. Prägnant kommt dieses Tabu nun im Denkmal zum Terroranschlag auf den Breitscheidplatz zum Ausdruck. Die Inschrift schweigt über den ideologischen Hintergrund völlig. Dass in „Islamismus” auch „Islam” vorkommt, deutet schließlich daraufhin, dass letzterer etwas mit ersterem zu tun hat: „Und die Gefahr besteht, dass das Wort islamistisch denn doch von vielen dem Islam im Ganzen oder dem Islam in Deutschland zugerechnet würde”, so Martin Germer, der Pfarrer der Gedächtniskirche, in volkspädagogischer Manier, der selbst freilich keinen Schimmer davon hat, womit er es zu tun hat.

Die Muslime als die neuen Juden 

Nicht so wirklich zum vielbeschworenen Image des weltoffenen, vielfältigen Einwanderungslandes Deutschland wollen jene Türken und Araber passen, die sich in den letzten Tagen erneut und im Hass auf die USA und Israel und über alle sonstigen Zwistigkeiten hinweg vereint zusammenfanden. Das liegt schlichtweg darin begründet, dass sie sich als Moslems und damit Zugehörige zur Ummah mit der diesbezüglich ebenso keine Parteien, sondern nur noch Palästinenser kennenden Volksgemeinschaft verbunden fühlen, in welcher „weltliche und islamistische Gruppen in einer gemeinsamen (!) Erklärung“ Kundgebungen ankündigen, wenn man sich von den Juden mal wieder an der Nase herumgeführt halluziniert.

Dass Weltoffenheit und Vielfältigkeit nur die ideologischen Schlagworte sind, mit welchen die Kritik an solchen Zuständen als Fremdenfeindlichkeit denunziert werden soll, dürfte mittlerweile genauso ersichtlich sein, wie das „Willkommenskultur" geheißene Destruktionspotenzial einer an seiner nationalsozialistischen Vergangenheit erkrankten Gesellschaft, welches beispielsweise darin zum Ausdruck kommt, dass von der polizeilichen Kriminalstatistik empirisch belegten Gewaltkriminalität seitens der Zuwanderer geflissentlich geschwiegen wird. Dass die Deutschen aus dem NS, den sie als wesentlich ausländerfeindlich und nicht antisemitisch verkennen, den fatalen Schluss gezogen haben, man müsse deshalb unbedingte Toleranz gegenüber dem Islam und seinen Anhängern zeigen, machte Tuvia Tenenbom in „Allein unter Flüchtlingen“ eindrücklich deutlich.

Auf die Frage, warum Deutschland moralisch verpflichtet sei, derart viele Flüchtlinge aufzunehmen, erhält er immer wieder dieselbe Antwort: Dies sei „wegen der Geschichte“. In diesem Sinne gilt „Wehret den Anfängen“ nun nicht etwa als Aufforderung zur kritischen Intervention gegen den endemisch verbreiteten Antisemitismus unter Muslimen, den Generationen von deutschen Arabern und Türken nicht abgelegt haben, und der nun empirische Verstärkung in Millionenhöhe erhält, sondern irrsinniger Weise gerade als die Verhinderung dieser Intervention. Der Grund hierfür besteht in der Projektion der Moslems als die neuen Juden, welche sich ganz ähnlich von einem vermeintlichen Nazistaat Israel unterdrückt wähnen und sich deshalb zum hemmungslosen Losschlagen berechtigt fühlen. 

Ein Modedesigner spricht das Offensichtliche aus

Niemandem gelang es besser, diese Paradoxie, die Wiedergutwerdung der Deutschen an den Flüchtlingen, besser auf den Punkt zu bringen als Karl Lagerfeld. „Wir können nicht Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen.” Wer dieser trivialen Aussage nicht zustimmen kann, der ist offenbar bereit, zwecks Aufnahme von Menschen in Millionenhöhe, die nur zum Teil tatsächlich verfolgt werden und denen zum größten Teil auch anders geholfen werden könnte – all dies könnte man mittlerweile wissen –, die Möglichkeit jüdischen Lebens dort preiszugeben, wo es einmal fast ausgelöscht wurde.

Das antisemitische Potenzial, das eine Studie soeben erneut belegte, und das auch darin offensichtlich wird, dass mit Israelfahne durch Neukölln zu fahren eine gefährliche Sache ist, oder jeder aufgeklärte Judenmord im Europa des 21. Jahrhunderts von einem Moslem verbrochen wurde, werden die Parteien zukünftig nicht ignorieren können. Denn der moslemische Bevölkerungsanteil avanciert zu einer signifikanten Wählergruppe, die auch ohne Einwanderung – nämlich durch höhere Geburtenraten – im stetigen Wachsen begriffen ist.

Davon will jedoch nichts wissen, wer die Wiederkehr nationalsozialistischer Vergangenheit, welche sich in verwandelter Form im Dschihad ankündigt, nur bei den Einheimischen und auch dort nur in massiv übertriebener, um nicht zu sagen falscher Weise erkennen kann. „Offenbar wollen knapp 13 Prozent im Land einen völkischen Ungeist wieder auferstehen sehen, der Auschwitz erst möglich gemacht hat“ (5), hieß es zur letzten Bundestagswahl beim Magazin „Monitor“, so als hätte die AfD als Nachfolgepartei der NSDAP die Juden zu unserem Unglück erklärt. Nachdem dieser Ungeist in den vergangenen Tagen von Moslems nicht nur auf die Straßen gebracht wurde, sondern auch in die Facebook-Kommentarspalten, wo nicht wenige Hitler verherrlichten und sich die Vernichtung der Juden wünschten, fallen die öffentlich-rechtlichen Gesellschaftskritiker diesbezüglich nur durch Schweigen auf – als könnte man nicht das Elend in Flüchtlingsunterkünften und zugleich Zustände thematisieren, in denen es lebensgefährlich wird, sich als Jude offen zu erkennen zu geben. 

Jede Abweichung wird geahndet

Die Linke hat diese Entwicklung, in der es zunehmend schwierig wird, überhaupt noch sachliche Debatten zu führen, eindeutig mitverschuldet. In der derzeitigen deutschen Politkultur, die „jede Abweichung gereizt ahndet“ – Bassam Tibi zitiert hier Theodor W. Adorno –, hat der Begriff des Rechtspopulismus, der durchaus einen sinnvollen Gehalt hat, die soziale Funktion erhalten, unliebsame islamkritische Positionen oder solche, welche unregulierter Masseneinwanderung gegenüber skeptisch sind, zu sanktionieren und auszugrenzen. Der Widerspruch besteht darin, dass heutzutage eine „AfD-kompatible” Aussage, wie die, dass die Freiheit nicht nur der Frau durch die Ausbreitung einer Islam genannten „grund- und menschenrechtswidrigen Ideologie“ (Hartmut Krauss) real eingeschränkt wird, als populistischer gilt als die, dass „wertvoller als Gold” sei, was die Flüchtlinge bringen.

Während erstere als rechtspopulistisch erscheint, obwohl sie wahrheitsgemäß eine objektive Tendenz beschreibt und schon deshalb nicht populistisch wirken kann, weil „das Volk” sie gar nicht wahrhaben will und sich somit mit ihr auch nicht mobilisieren lässt, gilt weder Martin Schulz noch seine Aussage als (links-)populistisch. Dabei zielt letztere ja auf nichts anderes ab, als durch Emotionalisierung und völliger Realitätsentkoppelung „das Volk”, das als solches nur nicht benannt wird, mit herrschender Politik auf Linie zu bringen – also genau die gesamtgesellschaftliche Harmonie herzustellen, welche sich mit Sicherheit viele fragwürdige Personen des Rechtspopulismus wünschen, wozu sie mit ihren Ansichten jedoch nicht annähernd in der Lage sind.  

Man könnte auch sagen, dass der Rechtspopulismus-Vorwurf selbst Teil populistischer Politik ist, die zwar nicht rechts ist, dadurch jedoch nicht daran gehindert ist, zu jenen Misshandelten, Gedemütigten und Toten beizutragen, von denen das BKA zu berichten weiß .   

Wie man kämpft und wie man tötet

Zwar haben die Deutschen durchaus Angst vor Terror, ihr „antifaschistisches” Interesse scheint jedoch mehr der Bekämpfung von Rassismus und Rechtspopulismus zu gelten als dem „islamistisch-terroristischen Personenpotenzial”, das laut Verfassungsschutz  „inzwischen bei fast 1.900 Menschen” liegt. Zu denen kommen noch die Unbekannten, „die sich schnell zu Hause über den Cyberraum radikalisieren, und die dann bereit sind, Anschläge zu begehen”, außerdem die, die aus Syrien und dem Irak mit einem Terrorauftrag einreisen und gelernt haben, „wie man kämpft und wie man tötet”, und auch wissen, „wie man mit Kriegswaffen umgeht”.

Das hindert zivilgesellschaftlich bewegte Demokratiemahner nicht daran, den auch gegen sie geführten Krieg dazu zu nutzen, ihre Gesinnung in die Welt zu tragen, indem sie Weihnachtsmarktpoller (9) mit Begriffen wie „Frieden”, „Vertrauen”, „Respekt” und „Freiheit” verschönern, welche sie jedoch nicht gegen ihre Feinde, sondern gegen ihre Mitmenschen wenden, die so abgebrüht und ich-fixiert noch nicht sind, als dass sie den dschihadistischen Vernichtungskrieg gegen Juden, Christen und alle, die nach islamistischer Überzeugung als Ungläubige gelten, zum Anlass friedens- und toleranzfanatischer Rundumerneuerung nähmen.

Statt den Islamisten den Kampf anzusagen, betreibt der Verfassungsschutz  angesichts seiner Überforderung „Risikomanagement”, gesteht bemerkenswert ehrlich zu, dass er die Situation nicht unter Kontrolle hat und oftmals ganz einfach „Glück” hatte, um schlussendlich die Bereitschaft moslemischer Menschenfeinde zum Massaker an „Ungläubigen” folgendermaßen zu verniedlichen: Es kann eben schon einmal passieren, dass Dschihadisten „etwas anstellen (!), ohne dass wir davon vorher erfahren.” Die islamistische Krise wird schlichtweg ausgesessen, von den Behörden verwaltet und von großen Teilen der Zivilgesellschaft zur Demonstration genutzt, wie viel man doch aus der Vergangenheit gelernt habe.

Den Vogel abgeschossen hat aber die Bundesregierung selbst. Auf ihrer Facebookpräsenz kommentierte jemand anlässlich der Ablehnung von Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen: „Die Antworten der Bundesregierung bringen mich heute zum erstenmal dazu zu sagen, dass ich stolz bin deutscher Zu sein! bis jetzt nur auf Dokument aber heute nach soviele neutrale und faire antworten habt ihr ein neue Wähler für Zukunft. MashAllah Brüder ;).”

Daraufhin antwortete der Account der Bundesregierung: „Danke für Ihre Unterstützung, lieber Arif Jamal. Viele Grüße, die Redaktion.” Glatt könnte man meinen, dass gegen die Juden die Integration muslimischer Migranten zu stolzen Deutschen doch noch gelingt, bzw. die der Bundesregierung zum Ehrenbruder. Da stellt sich ja fast die Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, dass die filmische Elite eine Dokumentation nicht etwa in Anlehnung an „Deutschland im Herbst” drehte, welche den RAF-Terror und die gesellschaftlichen Reaktionen auf diesen thematisierte, sondern einen ganz anderen Namen verdient hätte: „Deutschland, ein Wintermärchen”. MashAllah, Brüder!

Felix Perrefort lebt und arbeitet in Berlin, er hat einen Bachelor in Filmwissenschaft und einen Master in Kulturwissenschaft.

Foto: Gorodilova Link">via Wikimedia Commons

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Wolfgang Richter / 14.12.2017

Der Text ist politisch völlig unkorrekt, denn er läßt völlig außer acht, daß die allseits gezeigte Willkommenskultur und wohlmeinend betreuende Haltung gegenüber den von den selbst ernannten Moralisten erkannten Unterdrückten der Welt, hier zu vorderst die sog. Palästinenser, doch Wärme ausstrahlen soll, gewürzt mit der immer wieder bemühten christlichen Nächstenliebe (wobei die Lage der Brüdern und Schwestern in den mehrheitlich islamisch geprägten Ländern zumeist aus dem Fokus gerät, von den Juden ganz zu schweigen). Der kalte Luftzug trifft ja nur auf die bei den meisten gut gemeinten Aktionen leider auch anfallenden “Kollateralschäden”. Und die sind im Namen des Guten Großen Ganzen dann leider hinzunehmen und eine zu vernachlässigende Kleine.

Dirk Jungnickel / 14.12.2017

Wenn schon Heine, dann seine Nachtgedanken, die zwar seiner Mutter galten, die der Emigrant Jahre nicht sehen konnte, die aber im übertragenen Sinne leider zu oft angebracht sind. “Denk ich an Deutschland in der Nacht Dann bin um den Schlaf gebracht.” Dann frier’ ich, weil das Land erkaltet, Von Links und Fremden bald verwaltet Seh’ ich Gespenster um mich tanzen, Die munter Hass und Zwietracht pflanzen ... ..... könnte man ergänzen. F. Perrefort bringt die Auswirkungen islamischer Ideologie auf den Punkt. Diese werden uns noch an der Rand der Verzweiflung bringen. Zunächst kann man an der Resonanz und Reaktion unserer Politoberen und staatstreuen Medien verzweifeln. Die “toleranzfanatische Rundumerneuerung” nimmt Formen an, die zum Himmel schreien. Und wenn die Argumente versagen, dann wird immer und immer wieder unsere zu leistende Buße ins Spiel gebracht, sozusagen als gutmenschliche Faschismuskeule. Welche Keule aber ist angemessen, wenn ein islamischer Pöbel israelische Fahnen abfackelt, Juden zur Hölle wünscht und von unseren Politikverdrehern die Hintermänner der Hamas und Fatah hofiert werden ???

Manfred Knake / 14.12.2017

Gibt es eigentlich auch AchGut-Autoren, die auf die vielen UN-Resolutionen hinweisen, an die der Staat Israel sich nicht gehalten hat? Zur Erinnerung: Israel besetzte 1967 im „Sechs-Tage-Krieg“auch Ost-Jerusalem . Das war eine völkrechtswidrige Annexion und wurde vom UNO-Sicherheitsrat sowie wie der Generalversammlung verurteilt und auch so bezeichnet. Die religiös motivierte Berufung auf 3000 Jahre alte jüdische Ansprüche ist doch aberwitzig. Trumps Rede ist heuchlerisch; die USA zündeln wieder im Nahen Osten. Die bisherigen Ergebnisse sind bekannt.

Bärbel Schneider / 14.12.2017

Die Interessen von Juden sind der Bundesregierung ebenso gleichgültig wie die Interessen von Frauen und Homosexuellen, wie letztlich die Interessen aller “Ungläubigen”, wenn sie nicht gewalttätig werden.  So lange Merkel Kanzlerin bleiben kann, ist für sie alles in Ordnung. Es geht ihr nur um Machterhalt und den europäischen Superstaat. Alles andere - auch die antisemitischen Ausschreitungen, die es ja nicht erst seit Trumps Entscheidung gibt - sind eben ein Kollateralschaden, politische “peanuts”. Ich fand heute übrigens einen interessanten Artikel auf “Philophia perennis”. Darin legte Puhl-Schmidt dar, dass auch laut Koran das “Heilige Land” den Juden gehöre (Sure 5, 20f. und 17,103). Darunter rechneten manche Kommentatoren neben Palästina sogar Jordanien, Ägypten und Syrien.  Offenbar bedienen sich auch Muslime ihrer Heiligen Schrift sehr eklektizistisch.

Christian Beilfuss / 14.12.2017

Eine sozialpsychologische These wage ich, die, wenn auch öffentlich nicht vertreten, mir allerdings immer plausibler erscheint: Die Anbiederung an Palästinenser, denen, obschon diese kein Volk sind, hierzulande auch regierungsamtlich ein Staatsland angeboten wird, wird umso aufdringlicher, je gewalttätiger sich diese gebärden. Zugleich wird für jedes Aufschäumen islamisch motivierten Terrors meist die USA und stets Israel verantwortlich gemacht, in der pathologischen Praxis der Straßenkämpfer und Selbstmordattentäter - wie in der Begründing deutwscher Politik durch maßgebliche Politiker und Medien. Es handelt sich hier nicht um einen “importierten” Antisemitismus (genauer gesagt “Judenhass”), sondern um die ungebrochene Wiederkehr eines deutschen, aus Kaiserreich und Nationalsozialismus herrührenden verklärten Antisemitismus. Einerseits will sich die Enklelgeneration offiziell distanzieren, tituliert sich geradezu grotest antagonistisch als “antifaschistisch”, andererseits folgen gerade die jüngeren Nachfahren derjenigen kleinbürgerlischen Schichten, die wesentliche Basis der Naziherrschaft gewesen sind, transgenerqativ den absolutierten Leitbildern (aktuell würde mann “Narrative” sagen) ihrer Familientradition. Dabei wird die Behauptung einer “arischen” oder “germanischen” Überlegenheit aus der totalen Kapitulation heraus umgedeutet zur Sehnsucht nach einer noch “stärkeren” (gemeint: “brutaleren”) Kraft,  der man sich andienen will, ohne sich in den moralischen Abgrund zu begeben. Der Judenhass von Palästinensern (und anderen) wird zur Projektion eigener, nicht auszusprechender Phantasmen der Revanche und der transgenerationalen Rechtfertigung. In diesem Rahmen funktioniert auch die “Willkommenskultur” von 2015 als Massenhysterie der Erwartung und “Vorsehung”.  Die Verabsolutierung der eigenen Ideologie mit dem Anpruch, letztgültige Moral zu vertreten, vervollständigt das totalitäre Konzept, zur Durchsetzung der eigenen Ziele passenderweise die Massen von an kein “postheroisches” Gesetz gebundenen jungen Männer gefunden zu haben, die zukünftig so gegen den Rest der Bevölkerung eingesetzt werden können wie die verrohten SA-Horden vor 85 Jahren. Eine These.

Marco Krämer / 14.12.2017

Ich möchte mich hiermit herzlichst bei Ihnen, und den anderen Kolumnisten auf dieser Seite , wie Herrn Broder bedanken. Mittlerweile habe ich den Eindruck, das die ganze Republik verblödet. Sie haben mir gezeigt das es noch vernünftige Menschen in der ansonsten sehr links gesteuerten Presse gibt. Leider wird Menschen wie mir, die ein liberales Weltbild haben, kaum noch eine Plattform geboten auf der man sich Ideoligie befreit informieren kann. Ich empfehle auch weiter in meinem Bekanntenkreis ihre Seite zu besuchen und damit zu unterstützen.

Andreas Rochow / 14.12.2017

Wie lange muss man in der provisorischen Regierung noch sondieren und ko-kooperieren, bis man realisiert, dass der Krieg schon begonnen hat? Die linken Kräfte, die eben noch denken, mit stereotypen Empörungs- und Denunziationsritualen die richtige Antwort gefunden zu haben, setzen die Gesellschaft einer Zerreißprobe aus, die kaum noch friedlich zu moderieren ist. Geifernder Antiamerikanismus und immer hemmungsloser werdender Antisemitismus sind das linke Gift, das unsere Demokratie gefährdet und sie auch zerstören kann.

Sabine Ehrke / 14.12.2017

Warum immer DIE Deutschen? Ich bin einer und mein Interesse gilt sehr wohl AUCH der Bekämpfung und Ächtung des faschistischen Islam! Islamismus gibt es so wenig wie Christenismus. Benennen wir es: alle Parteien in Deutschland (AfD ausgenommen) und deren Handlanger machen sich einen Dreck aus dem Volk, egal ob jüdischen oder christlichen Glaubens. Und es eint sie, den Islamfaschimus an der marxistisch-leninistische Brust zu nähren.

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