News-Redaktion / 23.01.2025 / 07:30 / 0 / Seite ausdrucken

Deutschland als E-Auto-Standort „zu teuer“

Die schwedische Elektroauto-Marke Polestar wird ihr für Europa geplantes Modell 7 wohl nicht in Deutschland produzieren.

„Deutschland ist leider nicht gerade der billigste Standort für die Autoproduktion“, sagte Polestar-Chef Michael Lohscheller der Welt. „Wir würden uns freuen, wenn man eine Investitionsentscheidung für einen Produktionsstandort in Deutschland treffen könnte. Aber wir wissen auch alle, wie die Rahmenbedingungen zurzeit sind“, so Lohscheller. Vergangene Woche hatte er angekündigt, dass man nach einem Produktionsstandort in Europa für den Polestar 7 suche. Die Entscheidung soll in etwa drei Monaten verkündet werden.

Polestar lässt seine Autos derzeit beim Mutterkonzern Geely in China, beim Schwesterunternehmen Volvo in den USA und in einem Renault-Werk in Südkorea bauen. Lohscheller war früher Chef der deutschen Marke Opel. Durch die Verteilung der Produktionsstandorte hält Lohscheller die Marke für gut vorbereitet auf mögliche Handelskonflikte. „Wir gucken uns die Warenströme genau an und versuchen uns unabhängig von Zöllen aufzustellen“, sagte er. Die Autos aus China werden auch in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz verkauft, wo die Ausgleichszölle der EU für E-Autos aus China nicht gelten.

Das Modell Polestar 3 dagegen produziert man im Volvo-Werk in den USA und liefert es nach Europa - zu einem geringeren Zoll. Und die Fabrik in Südkorea ist als Basis für Exporte nach Nordamerika hilfreich, denn das Land hat ein Freihandelsabkommen mit den USA.

(Quelle: Dts-Nachrichten)

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