Jacques Offenburg, Gastautor / 14.07.2019 / 11:00 / Foto: Pixabay / 73 / Seite ausdrucken

Deutschland 2019: Keine Panik auf der Titanic!

Von Jacques Offenburg.

Auf der Titanic betritt ein Heizer das Oberdeck und meldet der zum Dinner ver­sam­melten Luxusklasse, infolge der Kollision mit einem Eisberg dränge durch mehrere Lecks eine Unmenge an Wasser in den Maschinenraum ein. Das Schiff werde in absehbarer Zeit sinken. Es sei daher gebo­ten, Notsignale abzufeuern und die Rettungsboote klarzumachen. Die Reaktionen, die er erntet, sind vielfältig:

Der Regierungssprecher teilt mit, die Kanzlerin halte derartige Untergangsszenarien für nicht hilfreich.

Der Sprecher von Correctiv ver­sichert, es handele sich um bösartige Fake-News. Man wisse, dass es in diesen Breitengraden keine Eisberge gebe. 

Die Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung warnt vor zunehmender Hydrophobie.

Der Historiker ergänzt: Mit dem Hass auf Wasser fange es an, mit dem Ertränken von Menschen ende es. 

Der DGB-Funktionär fordert, alle Wasserhasser aus der Gewerkschaft auszuschließen.

Die Evangelische Landesbischöfin betont, man dürfe niemanden ausgrenzen, auch nicht das Wasser.

Der Münchner Kardinal bedauert, dass er das viele Wasser nicht in Wein verwandeln kann. 

Der Kapitän fordert die Passagiere auf, sich linksseitig nach Backbord zu begeben, damit das Schiff keine rechte Schlagseite bekomme. 

Der CDU-Generalsekretär zeigt sich zuversichtlich: Die Aufnahmekapazität des Schiffes sei noch lange nicht erschöpft. Man schaffe das.

Der Vorsitzende des Zentralkomitees der Katholiken hält das Wasser für eine große Bereicherung. Andernorts wären die Menschen froh, hätten sie so viel Wasser um sich.

Der Innenminister droht, wem es auf der Titanic nicht mehr gefalle, der könne ja über Bord gehen.

Die Grünen-Abgeordnete gibt zu bedenken, man solle dankbar sein, dass es angesichts der Polkappenschmelze überhaupt noch Eisberge gebe.

Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung erklärt den gerammten Eisberg zum eigentlichen Opfer.

Die Aktivistin von Seawatch ruft zu solidarischem Miteinander mit den ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer auf.    

Der Antifant ruft zum „Absaufen gegen rechts" auf.

Der Sprecher von Fridays for Future zeigt sich erleichtert, dass der CO2-Ausstoß der Titanic (und etlicher Passagiere) bald beendet sein werde.

Foto: Pixabay

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Gert Köppe / 14.07.2019

ARD und ZDF würden, in einer Sondersendung, herzzerreißende Bilder von den armen, obdachlosen Eisbären bringen, denen man so eben den letzten Lebensraum, den Eisberg, kaputt gerammt hat. Die in Sichtweite befindlichen amerikanischen und ungarischen Schiffe fahren einfach weiter, denn die nehmen, aus Prinzip, keine Geflüchteten auf, die sich absichtlich in Seenot bringen. Die Sea-Watch 3 und die Cap Anamur sind schon überfüllt mit “Geretteten” aus dem Mittelmeer, in Richtung Italien. Pech gehabt! Aber, was hat ein Heizer auf 2019er Titanic zu suchen? Die fährt doch voll Öko mit Elektro-Antrieb, oder? Den wird doch nicht etwa der Höcke, von der AfD, als Saboteur eingeschleust haben. Früher hatte man die Boten, die schlechte Nachrichten überbracht haben, glatt einen Kopf kürzer gemacht. Armer Heizer! Jetzt ist er ein Fall für die Antifa. Nur einer hatte Glück gehabt, weil er immer noch in Chemmnitz ist. Es ist “Haasi”, er dürfte nicht mit. Auf dem bösen “Hetz-Video” konnte man es ganz deutlich hören, “Haasi, du bleibst hier!”. ..........und ich gehe jetzt eine Runde weinen.

Th. Schusinski / 14.07.2019

Tja, werte Kommentatoren, bevor hier all zu viel Heiterkeit aufkommt, möchte ich doch anmerken, dass die Rettungsboote aus Beständen der Bundeswehr stammen. Sich dessen bewusst, könnte man das Zittern von Fr. Merkel auch erklären … So, und nun alle: Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern ;-)

Wolf von Fichtenberg / 14.07.2019

Die Titanic - die 1912 sank - gibt es derzeit nicht mehr. Um den Eventhungrigen der Jetztzeit ein wenig Nervenkitzel zu bieten, empfehle ich die Gorch Fock im Ist-Zustand die Strecke Cherbourg-New York segeln zu lassen. Passend erneut im April - in der Form des Reisens des Mittelalters als es keine Matrosen gab und der Reisende tätig helfen musste. Das lässt doch jedes Grüne Herz freudig schlagen: Eine Atlantiküberquerung, nur auf die Windkraft vertrauend. Navigationsgeräte bleiben im Hafen, denn die beschlossenen Uploadfilter werden hierbei sofort zum Einsatz gebracht. Ein Blick zur Sonne und zum Polarstern muss ausreichen. (Wenn man den dann findet…) Klimafruchtzwerge und Greteljünger werden gewiss gerne dies Reise mitmachen um so ein Zeichen zu setzen…. .Oh, ich schweife ab, denn hier ist die Titanic ja als Metapher beschrieben.  Mir fällt dazu erneut die Gorch Fock ein, die das Ist gut symbolisiert,  denn aus dem günstigen “mal eben ein wenig reparieren” wurde ein Fass (Schiff) ohne Boden. Fast so, wie ein reperaturbedürftiges Land.

Martin Lederer / 14.07.2019

Die haben doch gar keine andere Chance. Sie müssen es erst verschweigen. Dann verleugnen (Die Statistik sagt ... . Das ist rechte Hetze. ...).  Im allerallerschlimmsten Fall eine Show machen, die Aktivität andeuten soll. (Aktuell die Abschiebung irgendeines Clan Chefs ins Ausland, was natürlich nichts bewirkt, aber die Leute beruhigen soll.) Und falls gar nicht anders, eine Expertenkommission einsetzen, die eine Handlungsempfehlung ausgibt, die in den nächsten Jahrzehnten umgesetzt wird. So kann man weitere Jahre gewinnen. Ein Großteil will doch nur seinen Posten und sein Geld behalten. Und ein kleinerer aktivistischer Teil weil Aktion, Abenteuer, Macht, den anderen seinen Willen aufzwingen.

Dr. Hans Günter Holl / 14.07.2019

Heute stand in der Welt ein Artikel mit der Überschrift “Das ist eine Bankrotterklärung Europas”. Meine als Leserbrief formulierte Frage, warum es nicht eine Bankrotterklärung Afrikas sei, wurde gelöscht.

Fritz Voss / 14.07.2019

Mit Robert im Elektro - Traumschiff nach Venezuela.

Siegmar Sulzer / 14.07.2019

Dser Bordeigene Staatsrundfunk deklariert hie herumkreisende Haie als rettende Delfine.

Stefan Zorn / 14.07.2019

... die Wirtschaftweisen schlagen einen EU-weiten Handel mit Wasserverdrängungsrechten, ersatzweise auch eine Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes für Rettungsboote vor!

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