Svenja Schulze: Viel Spaß in Katowice und in der Bergbauregion des ehemaligen Schlesiens.
Ändern wird nur der Wahlzettel etwas. Wenn Sie aber bemerken, dass 80% der Wähler es egal ist oder es sogar befürworten, dann wissen Sie das Sie nur auf sich gestellt sind und Ihren eigenen Butt retten müssen. Zu lange SPD und Grüne gewählt. Der Drops ist gelutscht. Kollektiver Dunning-Kruger Effekt!
Eigentlich sind die kruden Thesen der Frau Kemfert unter Fachleuten nicht mal diskutierfähig. Leider hat diese Frau aber in allen Medien eine Dauerpräsenz, während der sie diese Thesen unkommentiert und unkritisiert verbreiten darf. Erst gestern wieder konnte Sie in unserer Lokalzeitung eine halbe Seite lang behaupten, dass man für die Energiewende keine neuen Netze benötigen würde und ausserdem die Kohlekraftwerke sofort abschalten könne ohne Gefahr für die Stromversorgung. Der ahnungslose Interviewer hinterfragte dabei keine einzige ihren wirren Theorien. Immerhin behauptete sie nicht mehr wie vor einem Jahr, dass man auch keine weiteren Speicher benötige, das war dann selbst für Energiewendefans zu offensichtlicher Blödsinn. Ich vermute, dass die grüne Energieexpertin Annalena Baerbock (Das Netz speichert den Strom) ihre Weisheiten direkt von Frau Pof. Kemfert erlangt. Frau Kemfert bleibt sich selbst treu, indem sie bei ihren Expertisen wie immer ca. 100% danebenliegt, nachprüfbar bei folgender todsicherer Vorhersage von 2011, nach der sich der Strompreis kaum noch erhöhen werde, Zitat: “Obwohl sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2020 mehr als verdoppelt, wird die EEG-Umlage als Bestandteil des Verbraucherpreises dann real mit 3,64 Cent pro kWh nur wenig höher sein als gegenwärtig.” Genau diese Behauptung stellte 2011 auch Frau Merkel auf, wer hat sie wohl beraten? Inzwischen liegt die Umlage bei 6,88 Cent. Man fragt sich auch hier wieder, wie es sein kann, dass “Experten”, die bisher mit allen Aussagen falsch lagen, weiterhin eine derartige positiv konnotierte Medienpräsenz haben dürfen, währen Kritiker der “Energiewende”, die mit ihren Vorhersagen zumeist richtig lagen, (Preisentwicklung, keine CO2 -Einsparung, Natur- und Umweltverschandelung, enorme Eingriffe zur Netzstabilisierung/Redispatch-Maßnahmen usw.) als Klimaleugner beschimpft werden. Einige CDU-MDBs scheinen das inzwischen auch kapiert zu haben, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Alle Kohlekraftwerke GLEICHZEITIG im Winter bei Windstille und Nebelwetter für “Wartungszwecke” eine Woche lang vom Netz nehmen, das würde bestimmt mal lustig - und heilsam.
Man darf und muss annehmen, dass dem DIW in dieser Frage die wissenschaftliche Kompetenz gänzlich fehlt. Ein politisches Mandat wie in Demokratien üblich, fehlt ihm ebenso. Wenn es in der Vorhersage des kWh-Preises so daneben gelegen hat, sollte diese Fehlkalkulation Anlass sein, den ‘Rechenfehler’ zu erklären und die zugrundeliegenden Annahmen ernsthaft in Frage zu stellen. Zumindest würden Wissenschaftler, verantwortungsbewusste Politiker und Wirtschaftler auf diese Panne reagieren! Da das DIW sich aber mit Kampagnen befasst und nicht mit Forschung, darf Frau Kemfert dann mal salopp erklären, dass es sich bei 6,79 ct/kWh nicht um eine gewaltige Kostenbelastung handelt, sondern um eine “Investition in die Zukunft”.
Jede Narrenzeit geht irgendwann zu Ende, spätestens dann, wenn die Narretei zu vielen Menschen auf den Bembel geht. Das ist spätestens dann der Fall, wenn das ganze Fantasie-Universum von fast Vollbeschäftigung, Wirtschaftsblüte und toller Wirtschaftslage sich in Angesicht zu vieler Obdachloser, Pfandflaschensammler und Hartzer als schwarzes Loch entpuppt. Wenn dann unsere grünen Freunde immer noch was von CO2-Reduzierung lallen brauchen sie ein schnelles Pferd. Wir sind auf einem guten Weg.
@ St. Elmo : Ihre Überlegungen sind völlig richtig. Denn der Stromexport ins Ausland, wird weitgehend nicht von den deutschen Kohlekraftwerken getrieben, die man bei bedarfsmangel wegen EE-Übereingebot soweit möglich runter fährt, sondern eben von den EE-Anlagen. Diese drücken dann mit Dumping-Preisen auf die Strommärkte des Auslands und gefährden die wirtschaftliche Grundlage der jeweiligen nationalen Anbieter. Ich wundere mich, warum diese nicht schon lange Prozesse gegen die deutsche Strategie fahren, dann sie werden durch den deutschen Irrsinn massiv geschädigt. Im Besonderen leidet die Wirtschaftlichkeit der Pumpspeicher-Kraftwerke in der Schweiz und Österreich. Die sind nämlich für den Ausgleich im Tagesgang konzipiert. Durch die vielen deutschen PV-Anlagen wird aber die gesteigerte Bedarfsdeckung mittags bereits geliefert und das Geschäftsmodell ist kaputt.
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