Ich bin für die Einführung einer Karl-Eduard-von-Schnitzler-Medaille für sich progressiv wähnende Systemkonformität. Die ersten Paar hundert Preisträger stehen schon fest.
Unvergessen das “Interview” von Marietta Slomka mit Christian Lindner anlässlich des Scheiterns der Sondierungsgespräche zur Bildung einer schwarz-gelb-grünen Koalition. Ich wußte hinterher nicht, ob ich nun ein Interview oder einen Volksgerichtshof gesehen hatte. Auf jeden Fall war es aber ein Lehrstück des objektiven Journalismus, jedem angehenden Journalisten zu empfehlen, der irgendwann einmal in den Genuss zwangsfinanzierter Gehälter und Pensionen kommen will.
Herrlich dieser Artikel!!! Deutscher Fernsehpreis für Journalisten = Neo-“Schwarzer Kanal” auf Gesamtdeutsch
Bitte Herr Wegner, die Anja Reschke NRD nicht vergessen. Die ist immer für einen Orden gut. Ihre Berichte sind stets so „ausgewogen überparteilich und brilliant“, dass einem schwarz vor den Augen werden kann. Sie muss unbedingt auch irgendeine Auszeichnung bzw. Medallie bekommen. Schlage vor den „Volksverdummungsorden“ zu verleihen, auf diesem Gebiet hat sie sich besondere Verdienste erworben.
Am besten finde ich die Bezeichnung Moderation einer “Informationssendung”. Welche Informationssendung ? Beim besten Willen erkenne ich bei allen drei nur den Hang, Fakten im Sinne des Senders ideologisch aufzuarbeiten. Ach ja, bei der stets auf Krawall gebürsteten Frau Hayali, zumindest wenn der Betreffende nicht auf ZDF-Linie ist, fielen mir in der Vergangenheit zwei interessante Vorgänge auf. Sie trat zum einen als “Anchorwoman” sprich Moderatorin bei einer offiziellen Veranstaltung des Bundesministeriums der Justiz auf , also “Onkel Heikos” Abteilung, um ca. 1 Woche später Herrn Maas im Morgenmagazin “butterweich” zu befragen. Unabhängigkeit sieht irgendwie anders aus, oder ?
Schlimm genug, dass man Fernsehanstalten zwangsfinanziert, die Journalisten offensichtlich für ihre „Haltung“ und nicht aufgrund einer journalistischen Leistung prämiert. Was meinen diese Haltungsfetischisten eigentlich mit „Haltung“. Ich dachte immer „Haltung“ würde bedeuten, wenn man etwa entgegen massiver Widerstände zu einer Sache oder zu einer Meinung steht, auch wenn man sich dadurch in die Minderheit begibt und persönliche Nachteile erfährt. Doch diese Journalisten werden, im Gegenteil, von allen, vor allem von den Mächtigen, gelobt und belohnt. Wo soll da bitte eine mutige Haltung erkennbar sein? Für mich sieht diese Haltung eher nach maßloser Anbiederung aus.
Die Moderatoren beiderlei Geschlechts der öffentlich-unrechtlichen Sendeanstalten erzeugen in mir nur noch Übelkeit und Zorn. Schmuddel-Ede nimmt sich dagegen wie einWaisenknabe aus.
Sollten Vernunft und die Ehrlichkeit wieder Oberhand gewinnen in dieser kranken Presselandschaft, werden die Orden und Ehrenzeichen diesen Prototypen des staatlichen Propagandafernsehens wie Mühlsteine am Halse hängen. Scham und Selbstkritik ist ihnen zwar grundsätzlich fremd, aber das Beispiel Anetta Kahane zeigt, dass höhere Aufgaben auf sie warten. In so mancher Stiftung oder bspw. der als Veranstalter auftretenden Funke-Mediengruppe werden solche Figuren weiterverwendet und sogar ausgebrütet.
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