„Es ist unerträglich, im zweiten Winter in Folge den Kopf für Versäumnisse des Sommers hinzuhalten“, zitiert faz.net Albert Ritter, den Präsidenten des Deutschen Schaustellerbunds (DSB). Überall in Deutschland liefe derzeit der Aufbau der etwa 3000 traditionellen Weihnachtsmärkte. Im Vertrauen auf Zusagen der Politik würden die Schausteller – meist Familienbetriebe – aufbauen, hätten Waren gekauft, Personal eingestellt und Standmieten gezahlt. Und jetzt kämen in fast letzter Minute erste Forderungen nach einer Planänderung. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer habe angesichts der drastischen Zunahme von Corona-Neuinfektionen die Absage von Weihnachtsmärkten gefordert. Bei RTL/ntv habe der CDU-Politiker gesagt: „Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen.“DSB-Präsident Ritter habe den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gesagt, falls es zu Markt-Absagen käme, müssten die Überbrückungsgelder, die Silvester enden sollten, verlängert werden. Bei einem Lockdown fände es Ritter ungerecht, ausgerechnet die zu bestrafen, die sich an die Regeln hielten. „Höchstens könnte man Ungeimpfte von den Weihnachtsmärkten ausschließen.“