Zweifellos muss Außenpolitik flexibel sein - wo aber sind die Grenzen. Muss man mit Diktatoren verhandeln, muss man Massenmördern auf diplomatischer Ebene begegnen ? Diese Fragen haben einen langen grauen Bart. Wenn jetzt aber sogar in der SPD die Putinisten das außenpolitische Sagen bekommen, dann “Gute Nacht” Groko. Ich würde dem Scharlatan im Kreml nicht mal ein gebrauchtes Fahrrad abkaufen. Vielleicht ist der Vergleich mit einem Vergewaltiger nicht der glücklichste. Er ist eher der Dieb, den man laufen lassen will, weil man sich von ihm dadurch Besserung verspricht. Da sind Sie aber auf einem Holzweg, Herr Gabriel. Sie werden stolpern während der Dieb weiter klauen wird.
Die Spannungen zwischen der Türkei und Israel eskalieren immer mehr. Es ist möglich, dass sich beide demnächst in Syrien offen bekriegen. Die Vorstellung, dass dann jüdische Soldaten durch deutsche Panzer und deutsche Gewehre sterben ist für mich unerträglich.
Sehr geehrter Herr Mayr, Die Achse hat ja glaube ich letzte Woche über 31 Waffenlieferverträge an die Türkei berichtet. Das war doch damals schon offensichtlich, dass da ein Ablasshandel ausgeheckt wurde. Gabriel hat sich ja geäussert, dass es keine “Gegengeschäfte” gebe und siehe da, Deniz Yüzel wurde frei gelassen. So ganz ohne Hintergedanken. Deutschland ist erpressbar geworden und offenbar sind zuviele Dinge in der Schwebe, die zu Eskalationen in der Flüchtlingskrise unpässlich kommen. Man stelle sich vor, dass Erdogan die Grenzen nur ganz wenig öffnen würde…...Aber eben, die Natopartner….. In diesem Punkt bin ich völlig mit Ihnen und Ihren Ausführungen einig. Mit den Sanktionen gegen Russland möchte ich allerdings nicht unterschreiben. Man kann da unterschiedlicher Meinung sein. Ich bezweifle, dass wir so hunderprozentig die Lage beurteilen können. Es gibt auch andere Sichten, z.B. dass die Nato mit der Osterweiterung immer näher an die Haustüre der Russen stossen?? Auch da kann man etwas mehr Licht von dieser oder jener Seite herbringen und dann sieht das Ganze schon anders aus. Trotz Allem, ich bin der Meinung, dass ein so wichtiger Staat und Partner (in vielen Bereichen) , der einen rechtmässig gewählten Präsidenten hat und ein so flächenmässig und Einwohnermässig grosses Land vertritt zu allererst mal mit an “den Tisch” gehört. Sanktionen sind meiner Ansicht nach nicht der richtige Weg. Diplomatie muss ja keine <liebesbeziehung sein, aber sie sollte im Interesse von allen und vielem sein und sie sollte vor Allem DIPLOMATISCH sein und keine Strafaktion. Es lohnt sich darüber nachzudenken, zumal ja auch die EU die Arme sehr weit aufgemacht hat zur “Anektion an die EU”. b.schaller
Man kann es drehen und wenden wie man will, aber die Sicherheit im nahen Osten ist am stärksten durch die Türkei bedroht. Das feige Einknicken unserer Politiker vor der aggressiven Türkei ist beschämend. Unsere Presse müsste als moralisches Regulativ einspringen, aber versagt auch hier jämmerlich. Viele unserer selbsternannten Qualitäts-Journalisten würden bei einem militärischen Angriff der Türkei auf Israel noch von einer “berechtigten Reaktion auf israelische Provokationen” fabulieren und bei jüdischen Kriegsflüchtlingen, die in Deutschland Asyl suchen, würde sie ratzfatz Kritik an der Flüchtlingspolitik für angebracht halten.
Verstehe ich das richtig? Die Kurden werden nun mit Waffen geschlagen, deren Lieferung die Bundesregierung genehmigt hat, damit die Türkei den WELT-Journalisten Yücel aus der U-Haft entlässt, nachdem dieser sich mit einem PKK-Anführer getroffen hat um über die Angriffe der Türken auf die Kurden zu berichten?
Verstehe ich jetzt nicht, Türkei ist doch NATO-Partner, oder?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.