Daß es Humor abseits des Karnevals gibt, beweist AKK aktuell mit ihrer Forderung, einen Europäischen Flugzeugträger aufzulegen, das immerhin im Land der Inschenöre, die noch nicht einmal einen landgestützen Flughafen in ihrer Hauptstadt zustande bringen. Das wäre der Schenkelklopfer bei jeder Büttenrede gewesen.
Lieber Herr Dahlgrün, ” Eine große Alterskohorte friedens- und wohlstandsgelangweilter, geschichtsignoranter, durch grünlinke Bildungspolitik sturmreif verblödeter Millenial-Jahrgänge, die für dieses Zeug empfänglich war, ist in Multiplikatoren-Berufe hineingewachsen – während eine liberalere Alterskohorte aus diesen Berufen herausgewachsen ist und der Rest alles treudoof mitgemacht hat.” Genau so sehe ich das auch. Es handelt sich um eine ganz neue Stufe von Dekadenz, der man nur schwer etwas entgegensetzen kann, weil sie mit dem Gefühl arbeitet , sogar vom Gefühl lebt, statt von der Vernunft.
Danke fuer den lustigen Beitrag ;-) Ich moechte meine Beobachtungen aus den USA gerne teilen. Ja, das treibt durchaus noch absurdere Blueten auf der anderen Seite des Atlantiks, aber anders als in Deutschland gibt es hier eine breite und tiefe Schicht in der Bevoelkerung, die PC fuer die Spinnerei der Linken haelt und einfach ignoriert. Hillary Clinton ist an diesen deplorables verzweifelt und ich glaube, dass Trump die Eiterblase des linken Totalitarismus’ zum Platzen gebracht hat. AOC, Fauxcahontas, Spartakus Booker usw. vertreten inzwischen so spinnerte Positionen, dass selbst die New Times ab und zu mit den Augen rollt und die deplorables mehr werden.
“Bizarre Kampfkonzepte wie „cultural appropriation“ („kulturelle Aneignung“ – ist böse, tückisch und allgegenwärtig) hat man hier, wenn ich recht sehe, noch gar nicht richtig für sich entdeckt.” - Dafür aber umso mehr kulturelle Abneigung. Meine Tochter ist jetzt in der 7. Klasse und hat weder etwas von der Schlacht im Teutoburger Wald noch von Otto I. und II. in der Schule gehört. Es kamen auch weder die Germanen noch die Slawen im Unterrichtsplan vor, die beide Vorpommern prägten. Ein klein wenig Geschichtsunterricht findet also zu Hause statt. Obwohl mein Sohn - 11 Jahre älter - noch ein wenig mehr Glück hatte. Der Geschichtslehrer damals bedauerte, dass er die “Ottos” nur so kurz durchnehmen konnte, da die US-amerikanische Historie im Lehrplan mehr Platz hat. Obwohl nur mittelbar zu unseren Wurzeln gehörend.
Ein sehr guter, treffender Beitrag. In die Niederlande beispielsweise bräuchte Frau Kelle auch nicht auszuwandern, dort wird der “Zwarte Piet”, der Geschenke verteilende Begleiter des “Sinterklaas” und absolute Liebling aller Kinder, von Jahr zu Jahr massiver als “rassistische” Figur verteufelt. Was für eine erstickende Atmosphäre die PC-Ideologen in den angelsächsischen Ländern inzwischen erzeugt haben, davon bekommt man eine Ahnung, wenn man gelegentlich Rod Drehers Blog auf “The American Conservative” liest.
Naja, dass der ganze PC-Unsinn aus den USA kommt, ist jetzt nicht soo sehr neu.
Vielen Dank für diese grandiose Analyse. Wer wissen möchte, was an political correctness und unerbittlicher Ideologie aus Nordamerika auf das in dieser Hinsicht zumindest noch immer friedlich vor sich hin dösende Deutschland zurollt, dem sei die Lektüre von u.a. quilette.com empfohlen. Ein falsches Wort und dein Lebensunterhalt, deine “Freunde” und deine psychische Gesundheit sind dahin, und das betrifft mitnichten nur öffentliche Persönlichkeiten. Frauen mit Strickwebsites werden genauso dahingefegt wie Cafébesitzer in irgendeiner Kleinstadt. Professoren verlieren ihre Stellen und Blogger werden von Google & Co. gesperrt. Es ist gespenstisch und das Bedrückende ist: Wie noch jede Entwicklung aus den USA wird auch diese mit etwa 10jähriger Verspätung hier ankommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Get ready.
Das mit der politischen Korrektheit oder political correctness kommt ja auch ursprünglich aus den USA. Ich glaub, unter den Deutschen ist es sehr verbreitet sich gerne empören zu wollen, da nutzt man jede Gelegenheit und das funktioniert beim Humor besonders gut. Was dann auch verstärkt und stärker wahrgenommen wird durch das Internet und die sozialen Netzwerke. Denn bekanntlich nehmen die Deutschen fast nichts so ernst wie den Humor. Und wenn man einen platten Witz über eine Minderheit macht, dann regen sich umso mehr Leute auf.
Der Text ist inhaltlich prinzipiell richtig. Natürlich geht’s bei der Witze-Scharia nicht um mehr oder weniger Humorverständnis sondern darum, dass sich die im pol. Witz belästerte Gruppe eben genau darüber beschwert, dass es ein Witz auf ihre Kosten war. Insofern doch auch etwas Deutsches weil hier der öffentlich vorgetragene Witz eine feste Saison im Jahreslauf hat. Ansonsten reiht sich dieses Empörungsphänomen nahtlos in den Kulturkampf um die öffentliche Deutungshoheit und Propagandaverbreitungshoheit ein. Und das ist ein Westen-weites Phänomen, denn in anderen Ländern, z.b. USA, GB, SWE ist man da lange schon weiter. Und dieser Kampf ist zwar noch nicht abschließend entschieden aber aktuell stehts 3 : 1 für die links-grün-rot-Verstrahlten. Jedoch ist auch was falsch am Text, denn der Autor tut so, als wüssten die anderen Kommentatoren davon nichts, würden mit geschlossenen Augen durch ihre Welt gehen und nicht merken, was da abläuft. Aber das tun die natürlich schon. Nur sie trauen sich halt nicht, öffentlich Ross und Reiter zu nennen und lassen den Leser, wie weiland in der DDR zwischen den Zeilen lesen. Das mag feige sein, aber z.B. für den Leser der WELT wars vermutlich ein Moment des Aufatmens im Meer sonstigen medialen Politschachsinn.
Ein alter, bitterer Witz etwas aktualisiert: Zwei Männer unterhalten sich über Politik. “Diese unerträglichen Konservativen von der AFD, die müsste man alle einsperren”, sagt der Erste. “Ja, ja, die Konservativen und die Pilzsammler”, meinte der Zweite. “Wieso die Pilzsammler?”, nun wieder der Erste. “Wieso die Konservativen?”
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