Lieber Herr Deutschmann, es waren nicht die Philosophen, die uns das eingebrockt haben. Die Philosophen haben das getan, was sie meistens tun, sie haben geschwiegen. Es waren Politiker die Visionen hatten und über die sich schon Georg Kreisler wunderte, als es fragte: “Aber was für’n Ticke rist ein Poli-ticker? Woher kommt er und was will er von der Welt?” Mit herzlichen Grüßen
Ja, die sog. Energiewende ist ein Desaster, technisch ein Unsinn, ökonomisch eine unerträgliche Belastung. Recht und Gesetz wurden bei ihrer Einführung mit Füßen getreten, die Betreiber von AKW wurden faktisch enteignet; noch wehren sie sich juristisch dagegen, und vielleicht wird am Ende der Steuerzahler für die Enteignung büßen müssen. Der Dieselmotor wurde wie zuvor schon die AKW von nichtswissenden Schreiberlingen madig gemacht, übrigens schon viele Jahre vor dem VW-Skandal, der nur ein willkommenes highlight in der Kampagne war; jetzt ist er sturmreif geschossen, und die nächste Enteignung kann über die Bühne gehen. Da interessiert nicht, dass die neuen Diesel auch beim genauesten Hinsehen nichts mehr ausstoßen, das irgendjemanden schaden könnte und dass sie fantastisch niedrige Verbrauchswerte haben: Mein neuer VW Touran – Diesel kommt im normalen innerstädtischen und Vorortverkehr mit 4,7Liter auf 100 km aus! Wer hätte sich wie wehren sollen? Gab es aus der Reihe der Verbände der Industrie einen bemerkbaren Widerstand gegen die Energiewende? Haben die Manager nicht reihenweise die Sache gutgeheißen? Öffentlich hat man Angie gelobt und heimlich hat man die eigenen energieintensiven Produktionen ins Ausland verlagert. Kam aus den Fakultäten der Technischen Hochschulen oder der Universitäten ein Einspruch? Was hat man aus dem Bundestag gehört? Was gab es da außer immer neu ausgedachten Schikanen für die Autofahrer und stets höheren Subventionen für die sog. Elektromobilität? Wenn das Salz seine Kraft verliert, so heißt es im Neuen Testament, womit soll es dann gesalzen werden? Ein weiteres Kapitel im Stück „Deutschland schafft sich ab“.
Ja, so ist es! Wir leben in einer Ökodiktatur. Und das schlimmste daran, ist noch nicht einmal die daraus resultierende finanzielle Belastung, sondern das Klima der Wissenschaftsfeindlichkeit, unter dem unsere Zukunft als Wirtschaftsstandort sehr zu leiden haben wird.
Ein sehr schöner Artikel, der den deutschen Enrgiewende-Irrsinn treffend beschreibt. Erlauben Sie mir nun noch einen Blick auf die “Goldgräber”, die meinen, mit Solar- oder Wind-Anlagen das große Geld verdienen zu können. Eine Solaranlge ist auf 20 Jahre Betrieb kalkuliert. Bei den grotesk hohen und staatlich garantierten Einspeise-Vergütungen soll sich hier am Ende ein Gewinn von 30% realisieren lassen. Dazu müssen aber die Solarmodule für die gesamte Laufzeit auch ihre Leistung erbringen. Tun sie aber nicht. Je nach Fertigungs-Qualität (China oder Europa) tritt nach 10-15 Jahren durch natürliche Alterung ein Leistungsabfall ein. Vulgo: Aus den Dingern kommt immer weniger raus! Am Schluss steht hier im günstigsten Fall ein Nullsummen-Spiel Für die allermeisten wird es aber ein fetter Draufleger sein. Jetzt zu den Windkraftanlagen. Aufgrund hoher Kosten werden die gewerblich betrieben, und die Anteile - nach Aufschlag eines 10%-Gewinns für den Betreiber - an Investoren verkauft. Auch hier beträgt die Kalkulation 20 Jahre. Jetzt zeigen Sie mir bitte einen Motor/Generator mit Getriebe, der 20 Jahre hält! - Richtig: gibt es nicht! Auch hier muss spätestene nach 10-15 Jahren Dauerbetrieb das komplette Innenleben ausgetauscht werden, was für die Investoren/Eigentümer Nachforderungen bedeutet. Auch hiermit ist nach den in der Branche üblichen Kalkulationen kein Geld zu verdienen. Immer wenn (hier: technische) Laien versuchen, mit einer Sache reich zu werden, von der sie nicht die Spur einer Ahnung haben, sind das immer Draufleger! Glauben Sie nicht? - Dann sage ich: PROKON! Auch denen fiel nach über 10 Jahren auf, dass ihre naiven Kalkulationen nicht aufgehen. Daraufhin etablierten die eine Art “Schneeballsystem” bei dem mit dem Geld von Neuinvestoren die “Gewinne” der Altinvestoren bezahlt wurden. Zumindest für die Letzteren hat sich die Investition gerechnet…
Diesertage wurde im mdr ja Werbung für die neue “Smarte” Energietechnik gemacht. Das ist eine feine Sache. Da kann man zukünftig bei Krisenszenarien im Verteilungsnetz genau den Leuten den Strom absperren, die sowieso immer jammern, dass sie die Energie nicht mehr bezahlen können (oder wollen). Gibt es Gerechteres auf dieser Welt?
Danke für die Faktensammlung. Gute Munition für hitzige Talks mit meinen Öko-Freunden beim anstehenden Angrillen. Allerdings: Ich weiß um die verheerenden Folgen des Wahnsinns der “Klimawende” seit Jahren und trotzdem nicht, was ich dagegen tun soll. In den Wald oder auf eine Insel ziehen und der Zivilisation ade sagen? Geht nicht, habe Familie. Mein Wahlverhalten ändern? Wie denn? SPD-CDU-Grüne-Linke? Ein inzwischen parteiübergreifend ökonomisch inkompetenter planwirtschaftlicher Einheitsbrei. Vernunft und Marktwirtschaft ade (siehe Artikel). FDP? Unzuverlässig, inkonsequent. AfD? Unberechenbar, Wirtschaftskurs noch unklar. Ganz im ernst: Ich bin ratlos.
Sehr geehrter Herr Deutschmann, Ihr Aufsatz beschreibt treffend das gesamte Dilemma der Energiewirtschaft in Deutschland. Ja, Sie stellen berechtigt die Frage, warum lassen wir Bürger uns dies alles klaglos gefallen. Die Antwort ist, uns geht es noch zu gut und wir sind größtenteils unpolitisch und desinteressiert. Mich beschäftigt natürlich auch die Frage, warum haben sich die großen Versorger, wie Eon, RWE u.a. nicht von Anfang an gegen die “Enteignung” durch die Bundesregierung gewehrt. Wieso haben sie sich beinahe klaglos ins Abseits drängen lassen? Und warum läßt sich die energieintensive Wirtschaft das alles gefallen? Wenn Wirtschaftsbosse wie Zetsche, Grillo und Kaeser der Kanzlerin das Wort reden, anstelle Klartext zu sprechen, zeigt sich, wie weit es mit der vermeintlichen Macht der Wirtschaft in Deutschland bestellt ist. Es wäre an der Zeit, dass die produzierende Industrie ein Machwort spricht und klarstellt, dass der Industriestandort Deutschland auf lange Sicht gefährdet ist.
Spätestens, wenn in 20-30 Jahren die Kernfusion alle Energieprobleme gelöst haben wird, werden die Leute lachend mit dem Finger auf Deutschland zeigen und die Deutschen werden die Köpfe hängen lassen und sich mal wieder fragen “wie man nur so blöd sein konnte”. Mir als naturwissenschaftlich studierten Menschen kann das einfach nicht in den Kopf - wie kann man Fakten so konsequent ausblenden, wie kann man so oft hintereinander 1+1 nicht zusammenrechnen? Es treibt einen schier in den Wahnsinn, wenn man seinen Mitmenschen die einfachsten Zusammenhänge erklären möchte und diese nicht mal mehr darauf eingehen - aus Gleichgültigkeit, aus Unwissenheit - man weiß es nicht. Der Deutsche merkt es immer nur über den Geldbeutel. Spätestens dann, wenn die Politik anfängt sich ihre 40 Milliarden aus dem Steueraufkommen für Mineralölsteuer (heute so nett “Energiesteuer” genannt), die durch die Elektromobilität wegfallen werden, von den Stromkunden zu holen, dann werden die meisten aufwachen (müssen).
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