Intel hat den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg um zwei Jahre verschoben.
Dies berichtete die Tagesschau. Eigentlich sollten in Sachsen-Anhalt sogar zwei Chipfabriken entstehen, was 3.000 Arbeitsplätze schaffen und etwa 30 Milliarden Euro kosten sollte. Die Bundesregierung hatte fast 10 Milliarden Euro an Förderungen zugesagt, was aber bei Ökonomen auf Kritik stieß, da es den Wettbewerb verzerrt und Steuergelder kostet. Die Verzögerung des Magdeburg-Projektes von Intel hatte sich bereits angedeutet (Achgut hatte berichtet).
Ob die Verzögerung schliesslich zur Einstellung des Projektes führt, bleibt abzuwarten. Für die Bundesregierung, spesziell das Wirtschaftsminsterium, was sich für die Ansiedlung stark gemacht hatte, und für das Land Sachsen-Anhalt, ist dies ein herber Rückschlag.
Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten hat Intel ein Sparprogramm initiiert, das auch den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen vorsieht. Trotzdem will Intel weiter in den USA investieren und seine Rolle als Auftragsfertiger ausbauen.
Finanzminister Christian Lindner plädiert dafür, die nicht für Intel genutzten Fördermittel zur Lösung von Haushaltsproblemen zu verwenden. Im Wirtschaftsministerium will man davon allerdings nichts wissen, da die Gelder dem Klima- und Transformationsfonds vorbehalten sind.
