Die föderale Struktur der Bundesrepublik gibt es, damit die Menschen lokal das tun und befürworten können, was sie für richtig halten. Mit Europa sollte das ähnlich sein. Werden nun in Berlin Erfahrungen gemacht, die den Wählern kalte Schauer über den Rücken jagen, dann sind es doch alle, die vernünftige Schlüsse zu ihrem Nutzen daraus ziehen können. Würde heute nicht so viel Mist gemacht, wüsste gar keiner, was alles schief laufen kann in einer Demokratie. Oftmals wird es auch so sein, dass die Gewählten erst im Amt erfahren, was sie für Versager sind, denn solange einem die Aufgaben nicht über den Kopf wachsen, ist es schwer, selbstkritisch festzustellen: Das kann ich nicht, da lasse ich die Finger davon. Also ein wenig Toleranz muss sein. So furchtbar lang wird der Geduldsfaden der Berliner wohl nicht sein. Aber ganz grundsätzlich muss Demokratie auch bedeuten: Wenn die sozialistischen Visionen nachhaltig Mehrheiten bekommen, müssen sie von den unterlegenen Minderheiten zähneknirschend akzeptiert werden. Die Historiker werden das als Folge der christlich sich selbst bereichernden Seilschaften nach der Wende einordnen. Das wird Leute wie Herrn Weißgerber noch mehr schmerzen als die SPD der Gegenwart. In Berlin ist die Kontra-Argumentation noch leicht, aber betrachten Sie mal Thüringen. Die entschulden und investieren. Die Thüringer CDU hat so viel Dreck am Stecken, die trauen sich mit Müh und Not, zu Wahlen anzutreten. Ich bin wirklich gespannt, ob Herr Mohring etwas findet, wovon sich behaupten lässt, er könne es besser als Linkszweidrei.
Einmal sagte ein amerikanische Präsident an diesem Ort: “Ich bin ein Berliner”. Heute würde er wohl ebenso überzeugend sagen: “Ich bin KEIN Berliner!”.
@Werner Arning. Die “Berliner Verhältnisse” haben schon überall in diesem einst schönen Lande ihre Metastasen gestreut. Auch hier in Hamburg bahnen sich unter einem rot-grünen Senat Verhältnisse an, die denen unserer “Hauptstadt” immer ähnlicher werden. Auch hier denkt man schon über den Austausch von Straßennamen nach. Im Generalsviertel sollen Namen wie Wrangel, Roon, Manstein und die anderer honoriger Persönlichkeiten verschwinden und durch die politisch korrekter Personen wie wohl jene “hochverdienter” Sozialisten ersetzt werden. Ich plädiere schon mal für Ulbricht-, Honecker- und Mielkestraße. Im Ernst - wäre dies angedacht, würde es mich nicht wundern angesichts all des Irrsinns, auf den meine einst so feine Stadt heute abfährt. Und mir ist das, im Gegensatz zu Ihnen, Herr Arning, keineswegs egal. Weder in Berlin noch in Hamburg. Denn es besteht durchaus ein kausaler Zusammenhang zwischen Namensänderungen und all dem anderen Wahnsinn in der Finanz-, Wirtschafts- und Asylpolitik. Das eine ist vom anderen nicht zu trennen. Dahinter steckt System, und zwar ein ganz perfides.
“Die Bürger bekommen, was sie gewählt haben: Ohnmacht im Übermaß.” SO ist es aber LEIDR nicht nur die Berliner, sondern in ganz Deutschland wird z. B. dieses überflüssige Gender gaga kritiklos übernommen. Abschiebungen werden durch die ach so guten Politiker in Berlin verhindert, Schule wird GESCHWÄNZT aber eine Familie(oder zwei?) wird VERURTEILT, weil sie ihren Sohn NICHT mit zur Besichtigung einer Ditib Moschee geschickt haben. DAS muß man sich mal vorstellen, MERKEL und STEINMEIER begrüßen, daß zig TAUSENDE Schüler jeden Freitag die Schule schwänzen (WARUM gehen sie nicht NACHMITTAGS oder am WE auf die Straße ? und WO sind sie jetzt während der Ferien, mit dem Flugzeug unterwegs ??) und bei EINEM (oder zwei?) Schüler, der einen Besuch einer MOSCHEE verweigert, sollen die Eltern 50.00 Euro zahlen. WAS für eine Justiz spricht in Deutschland RECHT ??? Die Begründung, er sei ja auch die ersten zwei Stunden nicht zum Unterricht erschienen und das sei strafbar. Dann bitteschön bei ALLEN Schulschwänzern abkassieren und Merkel und Steinmeier, die die Schüler ermuntern, ebenfalls zu einer Strafe verdonnern. Wenn die Berliner sich ruinieren ist mir das völlig schnuppe, WAS mir nicht schnuppe ist, daß gerade die BAYERN mit ihrem Länderfinanzausgleich das auch noch mitfinanzieren müssen Hier MUß MP SÖDER endlich die Notbremse ziehen !! Herr Bleckmann, IHR Wort in GOTTES Ohr !!
Anders als in Frankreich, England und Italien gibt es in Deutschland keine in sich geschlossene politische Klasse. Die einstige noch im feudalen System verwurzelte reaktionäre, vorindustrielle Elite Preußens, die ostelbischen Agrarkapitalisten, die Militär- und Ministerialaristokraten, spielen im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges als politisch und kulturell einflussreiche Gruppierung in der Bundesrepublik Deutschland keine Rolle mehr; ein historisch längst überfälliger Prozess gesellschaftlicher Nivellierung. Der Adel hat Platz gemacht für den vulgären Massenmenschen, für den Zeitgenossen, der dem kulturellen Nichts entstammt. Auch in der Politik herrscht das, was der amerikanische Kulturwissenschaftler Paul Fussel als „prole drift“ bezeichnet hat. Die Unterschichtskultur, in Berlin personifiziert durch Ramona Popp, Klaus Lederer, Andreas Geisel…….
Die Würfel sind gefallen, das Essen ist gegessen und der Zug ist abgefahren. Ich, als geborener Berliner, der einstmals nie hier weg wollte und es aus beruflichen Gründen heutzutage leider nicht kann, sehe nur noch verwundert, verständnis- und letztendlich hilflos zu, wie diese Stadt, und Zug um Zug auch das restliche Land, vor die Hunde gehen. Dummheit und Wahnsinn auf allen politischen und den meisten gesellschaftlichen Ebenen und was ich noch viel schlimmer finde, durch perfide Indoktrination und schlimmste Propaganda verblöden zwei ganze Generationen und finden das auch noch toll. Dekadenz ist der letzte Abschnitt vor dem Untergang. Der Untergang in diesem Fall ist im ersten Schritt Unterwerfung unter eine Steinzeitreligion und die nächsten werden dann Anarchie und das totale Chaos sein. Beides ist in Ansätzen schon unübersehbar, sofern man sich mit offenen Augen und Ohren durch diese einstmals wundervolle Stadt bewegt. Obwohl ich hier täglich lese und hin und wieder auch kommentiere, ich habe bereits die Hoffnung auf Änderung aufgegeben, schlimmer noch, ich habe innerlich bereits kapituliert. Aber egal wie es kommt, ich werde mich bis zum letzten verteidigen und meine Haut so teuer wie möglich verkaufen. Ich habe für alle dafür Verantwortlichen nur noch tiefste Verachtung übrig und empfinde ggü. dem Rest der Welt nur noch ein ungeheuer tiefes Schamgefühl. Ein kleines, angenehmes Gefühl ist allerdings noch geblieben: Es sind die Briefwahlunterlagen, die ich gestern angefordert habe.
Wie bestellt- so geliefert. So ist es. Vielleicht ist es auch ein Segen, daß die RRG-Avantgardisten der postfaktischen Politik die genannten massiven Veränderungen im Mikrokosmos Berlin vorantreiben. Anschauungsunterricht als hoffentlich absckreckendes Beispiel für die Restrepublik.
Solange die ö R den Leuten eintrichtern, dass jeder, den es nach Berlin zieht, auf eine Wohnung im Zentrum einen Anspruch hat, solange herrscht das Chaos. Jeder Blödmann bildet sich ein, er müsse im Zentrum wohnen. Das gilt nicht nur für Berlin. Dieses Anspruchsdenken ist einfach unerträglich geworden. Und jeden Tag wird dieses Denken noch von den Fernsehsendern und wild gewordenen Politikern propagiert. In Deutschland gibt es genug Wohnraum. Basta.
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