Der britische Militärgeheimdienst ist zu der bahnbrechenden Erkenntnis gelangt, dass der weitverbreitete Konsum von Alkohol bei russischen Soldaten zur hohen Opferzahl im Ukraine-Krieg beiträgt.
Es gebe Berichte über eine "extrem hohe" Anzahl von Vorfällen, Verbrechen und Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum, heißt es am Sonntag im täglichen Lagebericht aus London. Andere Hauptursachen für Opfer außerhalb des Kampfes seien wahrscheinlich schlechte Waffenhandhabungsübungen, Verkehrsunfälle und klimatische Verletzungen wie Unterkühlung. Russische Kommandeure würden aber den Alkoholmissbrauch als besonders schädlich bezeichnen, so die Briten. Da starkes Trinken jedoch in weiten Teilen der russischen Gesellschaft "allgegenwärtig" sei, wäre es lange Zeit als "stillschweigend akzeptierter Teil des Militärlebens" angesehen worden, sogar bei Kampfeinsätzen, heiße es im Lagebericht weiter. Interessant wäre es nun, zum Vergleich zu erfahren, ob und wie es die ukrainischen Streitkräfte geschafft haben, etwaige Alkoholprobleme besser in den Griff zu bekommen.
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)