In Anbetracht dessen, dass ausschließlich gegen Parteimitglieder der AFD offen zur Attacke und damit auch Gewaltanwendung aufgerufen wird (Ralf Stegner - SPD), und das dann von der sogenannten Antifa, die wiederum mit staatlich alimentierten Gruppierungen in engem Kontakt steht, umgesetzt wird, ist da meine Wahrnehmung eine andere.
Bei Licht betrachtet besteht die Auseinandersetzung der etablierten Parteien mit der AfD aus bloßen Diffamierungen bzw. Gelaber darüber wer was gesagt haben soll oder hat. Wenn man das ernst nimmt, kann man alle Parteien in Deutschland auf den Misthaufen der Geschichte befördern. Das übliche Skandalgeschrei ist zum Beispiel vollständig ausgeblieben, als der CDU-General Doktor Taube-Nuss jeden als Arschloch bezeichnet hat, der nicht für Merkel ist. Argumente in der Sache sind immer und überall Fehlanzeige. Nein Herr Heitmann, man braucht keine Opferkultur um sich an diesem infamen Dreckskram zu stören. Das Geschwätz von Mimosen und Opferkultur beruht darauf, das den etablierten Politikern und Pressevertretern der Allerwerteste mit Grundeis geht. Die haben nämlich schon längst, ohne es explizit zu sagen, den intellektuellen Bankrott erklärt.
Aha, körperliche Attacken und Existenz bedrohende Aktionen mit verbalen Attacken gegenzurechnen - äußerst ,,intellektuell”.
Ach, Herr Heitmann, wenn in NRW oder RLP schon fast jeder AfD-Abgeordnete oder Parteifunktionär körperlich attackiert wurde, zzgl. Familienmitgliedern Häusern, Büros etc., wenn selbst Sammler von Unterstützerunterschriften plötzlich in ihren Firmen und Praxen durch Begehungen durch diverse Ämter und Auflagen und Bußgelder schikaniert werden, weil sie “spezielle Freunde” des Innenministeriums geworden sind, kann man wohl kaum von “Opferkult” und Dünnhäutigkeit sprechen. Es war auch im ZDF die deutliche Absicht der anwesenden Politiker, der parteiischen Moderatorin und der bestellten Klatschaffen, Frau Weidel einfach niederzubrüllen, die sachliche Auseinandersetzung, die AfD mit Argumenten zu stellen, war gar nicht gewollt. Insofern verstehe ich, dass Frau Weidel diese Zeitverschwendung einfach beendet hat.
Matthias Heitmann konstruiert hier ein Hase-und-Igel Axiom, bei dem jeder Teilnehmer immer nur verlieren kann. Ich bin Zeitgenosse der Jahre von Strauß, Schmidt, Brandt und Kohl. Damals war mehr Lametta? Ich erinnere mich, daß man für Strauß Wahlkampf 1980 eine sogenannte “Eiwurfgrenze” definieren mußte, die die Polizei bei seinen Auftritten immer vor der Bühne abzusperren hatte. Die Eltern der heutigen Antifas standen dann in Form von Uni-Asta, Jusos und K-Gruppen am Rand und insgesamt grüßt mich erheblich das Murmeltier, wenn ich diese Auftritte und den Allatg auf AfD-Veranstaltungen heute vergleiche. Am Wahlabend, zur (damals noch) “Bonner Runde” wurde Strauß als Talking Head auf einem Fernseher aus München ins Bonner Studio zugeschaltet - schon das ziemlich bizarr - und war stockbesoffen. Vor Frust, Wut? Dünnhäutigkeit? Auf der Wahlveranstaltung, die ich damals mit ihm besuchte, war er vor lauter Gegröle und Trillerpfeifen kaum zu verstehen, obwohl er ebenfalls, in seiner typischen Art wippend und nickend, ins Mikrofon brüllte. Und sein Leibwächter hielt ihm einen Regenschirm vor, wegen der Eier. Die Jusos hatten gut trainiert (Doping aus der DDR?) Nein, man muß sich gar nichts gefallen lassen. Ich will solches Geholze nicht. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, nichts symbolisiert das besser als Angela Merkel. PS: Es sei jeder einmal aufgefordert, nachzudenken, was aus Deutschland geworden wäre, wenn Strauß damals Kanzler geworden wären und nicht Kohl ein Jahr später durch das Umfallen der FDP. Meint Ihr, wir hätten heute den Euro? Oder Kohls Mädchen? Was wäre aus dem gelben Pullunder geworden?
Na ja.
Man schaue sich mal auf YouTube etc. die Debatte zwischen Schmidt, Kohl, Strauß und Genscher vor der Bundestagswahl 1976 an. Verglichen damit war das Duell Merkel/Schulz ungefähr zu spannend wie Wandfarbe beim Trocknen zuzusehen, und Mimosen-Alice hätte wahrscheinlich eine Therapie gebraucht, auch wenn hier der Verdacht eines kalkulierten Skandälchens sehr naheliegt. Aber wie bei Trump etc. hopsen die Medien zuverlässig über jedes Stöckchen, das ihnen die AfD hinhält. Politische Verantwortung? Nebbich. Auflage! Quote!
Der Wochen-Wahnsinn ist es, wenn die Etablierten statt sachlich, meinetwegen kämpferisch zu argumentieren, lieber vor laufenden Kameras eine großkoalitionäre Rüpelei gegenüber einer Dame von der AfD demonstrieren. Die Gastgeber haben sich das nicht verbeten und sich nicht zur ö.-r. Ausgewogenheit bekannt. Ein Tiefpunkt des Wahlampfes.
Eine Partei, deren völlig unbescholtener Gründer (nämlich Bernd Lucke) von Anfang an von Leitmedien als “Nazi” beschimpft wurde, ist nicht “dünnhäutig”, wenn sie darauf aufmerksam macht. Ebenso sind das physische Bedrohen von Kandidaten der AfD, das physische Bedrohen ihrer Privathäuser, das Fenstereinschmeißen und Verwüsten ihrer Büros, das Anzünden ihrer Autos, das Verhetzen von Wirtschaften und Hotels, die gegen Bezahlung von der AfD genutzt werden, und das Verhetzen von deren Wirte und Angestellten keine Lappalien, die “Dünnhäutigkeit” signalisieren, wenn man sich darüber beschwert. Dass eine Frau Weidel gegen die Titulierung “Nazi” vor Gericht geht, ist voll gerechtfertigt. Und erst seit Frau Weidel die Talk-Show verlassen hat, wird in größerem Maße wahrgenommen, wie unfair die Behandlung der AfD-Kandidaten im öffentlich-rechtlichen pflichtfinanzierten Fernsehen schon immer war.
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