„Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge“ – das klingt nach besonders schutzbedürftigen Zuwanderern. Noch nicht erwachsen und schon ganz allein in der weiten fremden Welt – solche Menschen verdienen selbstverständlich besondere Zuwendung. Da spielt es keine Rolle, dass die Jungs – Mädchen kommen seltsamerweise nie allein – oft von ihren Familien gezielt als Vorhut geschickt wurden, um Eltern und Geschwistern das Tor zu einem Land zu öffnen, in dem man allein schon für die Anwesenheit bezahlt wird. Gegen die Entscheidung der Familie kann man sich in den Herkunftskulturkreisen nicht wehren, selbst wenn man wollen würde.
Auch dass einige Jungs gar nicht so minderjährig wirken, wie sie vorgeben zu sein, sollte niemanden dazu verleiten, etwa eine generelle Altersfeststellung zu fordern. Nicht wenige dieser Jungs schaffen es innerhalb kürzester Zeit, sich den Status „polizeibekannt“ und „Intensivtäter“ zu erarbeiten. Aber auch bei denen, die ja so viel durchgemacht und auf sich genommen haben, um zu uns zu kommen, wird ja wohl keiner auf den Gedanken kommen, man solle sie hart anfassen und ihren Taten spürbare Konsequenzen folgen lassen. So etwas schafft bloß schlechte Stimmung.
Insofern ist es bei folgender Meldung aus Potsdam auch wenig zeitgemäß, sich zu empören, denn man kann doch einen armen 15-jährigen syrischen „Flüchtling“ nicht einfach wegsperren, nur weil er sich ein wenig anders benimmt:
„Obwohl er wahrscheinlich zwei schwere Straftaten innerhalb weniger Tage begangen hat, ist ein 15-jähriger Syrer wieder auf freiem Fuß. Ihm wird vorgeworfen, Ende Juli an einer Schlägerei auf der Freundschaftsinsel beteiligt gewesen zu sein. Bei dieser soll er unter anderem mit einer abgebrochenen Flasche auf andere Personen zugegangen sein.
Nicht einmal eine Woche später soll ein Jugendlicher aus Syrien dann auf dem Vorplatz des Potsdamer Hauptbahnhofs zwei Bundespolizisten attackiert haben. Nach Polizeiangaben hatte der 15-Jährige den Beamten dabei zunächst ein Funkgerät weggenommen und zerstört. Er lief aus dem Bahnhof und kehrte kurz darauf mit Pflastersteinen zurück, bewarf die Beamten mit einer Flasche und zückte anschließend eine Messerklinge. Die Polizisten mussten Verstärkung anfordern und mit dem Einsatz ihrer Schusswaffe drohen.
Ein Polizeisprecher bestätigte den PNN jetzt auf Anfrage, dass es sich bei beiden Taten um denselben Tatverdächtigen handelt. Er ist als unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen und wohnt in Potsdam. Laut einem internen Polizeivermerk, der den PNN vorliegt, ist er zudem bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt. Nach der Tat am Hauptbahnhof war er vorläufig festgenommen worden. Anschließend wurde er vernommen, die Polizei fertigte Fotos und nahm die Fingerabdrücke des Tatverdächtigen auf. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde er danach wieder freigelassen. Er wurde dann dem Jugendamt übergeben.“
Wenn das keine angemessene Reaktion ist? Der junge Mann soll sich schließlich außer mit BAMF und Polizei auch noch mit anderen Ämtern bekannt machen dürfen. Das dient bestimmt der Integration.
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