Selbst kirchliche Institutionen/Administrationen üben kaum oder keine Solidarität mit verfolgten Christen weltweit. Denn wenn man für die verfolgten Christen eintreten würde, dann müsste man zuerst mal fragen; wer verfolgt? Jeden Sonntag gibt es (noch) eine Gottesdienstübertragung im Rundfunk, die immer mit einem Fürbittengebet endet. Nicht ein einziges Mal habe ich eine Fürbitte für die verfolgten Christen gehört. Wenn man dann nachfragt hört man die dollsten Ausreden. Spitzenreiter aus meiner Sicht; „Das würde den Gottesdienst überfrachten“ - Antwort aus einer Dresdener Kirchgemeinde. Aber ansonsten immer die große Klappe.
Zu bemerken wäre das die Abspaltung von Aser. aufgrund der Gesetze der UDSSR rechtens war!Aser. spaltete sich erst danach selber von der UDSSR ab. Zu bemerken wäre auch noch das die angebliche Schutzmacht Russland,Armenien schon seit Jahren bezahlte Waffen für mehrere hundert Millionen nicht liefert!Und im Krieg zuvor durften sie eine Raketen nicht gegen Aser. einsetzen. Ausserdem besetzt Aser. auch schon länger Armenisches Staatsgebiet,gestern wurde wieder versucht noch mehr einzunehmen!
Wer sich auf „ gute Freunde“ ( Russland/ USA)verläßt, ist verloren. Lesetipp: Franz Wefel: Die vierzig Tage des Musa Dagh.
Es ist ein alter Konflikt (siehe 1918 bis 1923). Die Sowjets haben hier nicht willkürlich Grenzen gezogen. Ich wunderte mich zu DDR-Zeit, wenn in der “Aktuellen Kamera” Nachrichten zu Auseinandersetzungen in dem sowjetischen Nagorny Karabach berichtet wurde.
Wahrscheinlich wird sich in Kürze ein Flüchtlingsstrom von Armenien aus in Richtung Deutschland in Bewegung setzen.
Ein derart einseitiger und simplistischer Beitrag ist der AdG nicht würdig. Bei allem Bedauern für das Leiden der Zivilbevölkerung sollte nicht vergessen werden, dass die Karabach-Armenier durchaus nicht nur Opfer, sondern auch Täter war - letzteres wohl noch mehr als die Azerbaidschaner. Ende der 1980er Jahre lebten in Karabach selbst immerhin ca. 30% Muslime, die noch vor dem “Unabhängigkeitsreferendum” vertrieben wurden. 1992 kam dann der Krieg, Karabach-Milizen besetzten mit Hilfe der armenischen Armee über 20% des azerbaischanischen Territoriums und vertrieben über eine Million Azerbaischaner. Vielleicht hätte man damals aus einer Position der Stärke einen für beide Seiten fairen Kompromiss erreichen können (z.B. Rückzug aus den besetzten Territorien und Gebietstausch), aber stattdessen setzten die ultranationalistische Regime in Jerewan und Stepanakert auf “Grossarmenien”. Das rächt sich nun. Man sollte auch nicht vergessen, dass Armenien bis zur Wahl des amtierenden Präsidenten kaum weniger korrupt und autoritär regiert würde, als Azerbaischan. Dass nun gerade die erste wirklich demokratische Regierung in Jerewan für die Fehler ihrer Vorgänger büssen muss, ist tragisch. Zu hoffen bleibt, dass nicht wieder die Radikalen die Macht übernehmen, vor allem aber, dass Baku vernünftig genug ist, nun nicht seinerseits eine Politik der ethnischen Säuberung zu betreiben.
Dass den Armeniern - wieder einmal - Unrecht geschieht, scheint der Fall zu sein. Das zeigt, dass Gewalt überall dort neue Fakten schaffen kann, wo ihr keine Gegengewalt Grenzen setzt. Diese Einsicht, die im Kleinen wie im Großen gilt, ist ein paar tausend Jahre alt. Mn nennt sie deshalb auch Abel ´ sches Gesetz. In der konkreten Situation eine Intervention “des Westens” zu fordern, ist natürlich Unsinn. Wie sollte sie gehen, wer sollte sie durchführen? Wer das Bedürfnis hat, für Armenien zu kämpfen, wird dort gewiss als Freiwilliger willkommen sein. Eine Art von deutscher “Verantwortung” für die Not der Armenier zu konstruieren, ist Unfug. Deutschland hatte im Ersten Weltkrieg, als die türkische Regierung die Armenier brutal verfolgte, keine Möglichkeit, diese Verfolgung zu verhindern. Immerhin konnte sie dort, woe sie solche Machtmittel hatte, nämlich in Palästina, ähnliche Greuel an den dortigen Juden verhindern. General von Falkenhayn und Oberst Kress von Kressenstein haben sich dabei ausgezeichnet. Mehr dazu bei Schwake, Norbert, Deutsche Soldatengräber in Israel, Münster, 2008.
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