Henryk M. Broder / 01.04.2023 / 12:00 / Foto: achgut.com / 106 / Seite ausdrucken

Der Vorsitzende übergibt sich

Professor Stefan Huster ist nicht irgendein verwirrter Wunderheiler aus Haiti oder ein Kassenarzt aus Ouagadougou, nein, er ist ein Wissenschaftler, dem die Ehre zuteil wurde, zum Vorsitzenden einer Evaluationskommission in Sachen Corona berufen zu werden. Das scheint er irgendwie vergessen zu haben.

Prof. Dr. Stefan Huster ist ein renommierter Rechtswissenschaftler, Inhaber eines Lehrstuhls für öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozial- und Gesundheitsrecht (ISGR) an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Er ist Mitherausgeber mehrerer Zeitschriften und Schriftenreihen und sitzt in einigen wichtigen Kommissionen und Beiräten, u.a. im Fachbeirat des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik, in der Kommission „Wissenschaftsethik“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Medizinrecht e.V. 

Aufgrund seiner unbestreitbaren Qualifikation wurde Stefan Huster zum Vorsitzenden des Sachverständigenausschusses zur Evaluation der Rechtsgrundlagen und Maßnahmen der Pandemiepolitik, auch Evaluationskommission genannt, berufen – zusammen mit anderen Kapazitäten wie Christian Drosten, Klaus Stöhr und Hendrik Streeck.

Von einem Wissenschaftler seiner Reputation sollte man erwarten, dass er besonnen reagiert, wenn ein Kollege, der nicht ganz so berühmt ist, eine Meinung vertritt, die seiner Expertise widerspricht. Wissenschaft lebt ja vom Austausch von Ansichten, vom Wort und Widerwort.

Weg mit dem Dreck!

Am 28. März trat Gunter Frank, der kein Prof., aber immerhin ein promovierter Arzt ist, bei BILD-TV in der Sendung „Viertel nach Acht" auf, wobei es um die Corona-Pandemie und deren Folgen ging. Und was Dr. Frank dabei sagte, trieb Prof. Huster dermaßen in Rage, dass er seine Reputation vergaß und sich auf Twitter übergab: Habe mir das angeschaut u bin schockiert, dass ein großer Verlag so etwas zulässt. Und ein jur. Kollege daneben steht und nicht extrem deutlich widerspricht. Fox News. Allesamt Totengräber der Demokratie. Widerlich. Muss in der Deutlichkeit gesagt werden.Ja, ja, Cancel Culture: Aber m.E. kann man Sendungen und übrigens auch Juristen, die derartigen verirrten Hetzern wie diesem Frank eine Bühne bieten, nur verachten und schneiden.

Gunter Frank ist also ein verirrter Hetzer, den man nur verachten und schneiden sollte, statt ihm eine Bühne zu bieten. Sagt wer? Nicht irgendein verwirrter Wunderheiler aus Haiti oder ein Kassenarzt aus Ouagadougou, nein, es ist ein Wissenschaftler, dem die Ehre zuteil wurde, zum Vorsitzenden einer Evaluationskommission berufen zu werden. Hätte Jesus seinerzeit die Geldwechsler nicht aus dem Tempel gejagt, Prof. Dr. Stefan Huster würde es heute tun und alle vom Hof fegen, die ihm widersprechen. Weg mit dem Dreck! Und Bühne frei für einen echten Vertreter der einzig wahren Wissenschaft vom Verbieten, Verachten und Verleumden.

 

Redaktioneller Hinweis zum Thema:

Gunter Franks neues Enthüllungsbuch „Das Staatsverbrechen“

Vergangene Woche ist das Buch erschienen, in dem Gunter Frank erklärt, warum die Corona-Krise erst dann endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen. Ein schockierender Krimi über systematisches Verbrechen, größenwahnsinnige Forscher, Regierungsversagen, Medizinkorruption, Psychoterror und Millionen unschuldige Opfer. Das Problem: Es ist die Realität. Sie können das Buch jetzt vorbestellen.

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netiquette:

S. E. L. Mueffler / 01.04.2023

Huster macht den Lütz. Selbstdemontage in drei Sekunden. Klappstuhlverdächtig!

K. Goldbaum / 01.04.2023

Es bleibt dabei: auch wir müssen mehr tun. Bitte melden Sie sich, zusätzlich, beim SPIEGEL, der Zeit, Focus ... an und kommentieren Sie dort. Ist nicht einfach, wegen der Netiquette, doch wir Achse-Leser müssen mehr tun. Immer nur von Dr. Frank oder Herrn Steinhöfel zu erwarten, dass sie kämpfen, ist gut. Doch auch alle hier können mehr tun. Stören wir sie in ihrer Blase. Weitere Ideen ?

Rudhart M.H. / 01.04.2023

Wer Mitglied der dubiosen Leopoldina ist oder war sollte sich ganz still in eine Ecke setzen und sein Großmaul halten. Mitglied in dem Verein zu sein ist ja fast so schlimm wie Einladungen zum WEF oder den Bilderbergern zu erhalt oder Mitglied der Atlantikbrücke zu sein. Alles Organisationen , die nicht im Entferntesten die Interessen des deutschen Volkes vertreten und somit sich selbst diskreditieren und so beschmutzen, daß ihre Mitglieder von vornherein für jegliche Regierungsarbeit ungeeignet sind.

Sabine Schönfeld / 01.04.2023

Zum erbärmlichen Zustand der heutigen Justiz sei hier auch Michael Ballweg erwähnt. Der Initiator der Querdenken-Bewegung ist seit mittlerweile 9 Monaten in U-Haft. Die Vorwürfe gegen ihn scheinen regelmäßig zu wechseln, je nach Tagesform der Staatsanwaltschaft. Aber bislang scheint kein Vorwurf so richtig Boden zu haben. Wenn man jemanden offensichtlich ohne konkreten Vorwurf und anscheinend ohne stichhaltige Beweise so lange inhaftiert hält, dann hat dieses Vorgehen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen anderen Grund. Dass hier politische Motive gegen den Initiator des Widerstands gegen den Corona-Staat eine wesentliche Rolle spielen, dessen bin ich mir sicher. Zu grotesk ist das juristische Trauerspiel, das sich hier vor unseren Augen abspielt. Ich sehe Ballweg als politischen Gefangenen an, was unseren Staat entsprechend zum Unrechtsstaat machen würde - ein typisches Vorgehen gegen die echte Opposition in einer Diktatur.

Marc Munich / 01.04.2023

Ein klebriges Schattengewächs aus dem Treibhaus der Wagenburger Inkompetenz trifft auf seinen größten Feind, die KOMpetenz und was dann geschieht, ist nicht neu.  Es grölt auf wie der Herbert im Sportpalast und schreit - aus Ermangelung an Gegenargumenten - nach Diktatur!  An ihren erbärmlichen Früchten erkennt ihr sie! Insgeheim dürfte dem SPD-Professor ein Mann wie Dr. G. Frank ein lebendiger Vorwurf sein. Um das herauszufinden, müsste Dr. Huster aber nicht auf Twitter, sondern mal in sich gehen. Es steht nur zu befürchten, dass er dort auch nichts mehr findet…

Paul Ehrlich / 01.04.2023

Solange solche (Experten) noch folgenlos herumpöbeln können, fühlen sie sich noch sicher. Wahrscheinlich wissen sie, dass Keiner sie zur Rechenschaft zieht. Zuviele sind in dieses Verbrechen verstrickt. Es ist für mich immer noch irgendwie unwirklich, was die letzten 3 Jahre passiert ist. Das war ein regelrechter Bruch in der Zivilisation. Da haben sehr Viele ihre Maske fallen lassen und ihre hässliche Fratze gezeigt, total enthemmt, totalitär und Empathie los. Das war schwer zu verkraften.

Wilfried Cremer / 01.04.2023

Lieber Herr Broder, der Nächste kann ein Feind sein. Diesem Liebe geben wie die orthodoxen Juden Tee den aufgeregten Demonstranten ist der Rat, den auch schon Jesus gab und gibt und geben wird. (Intern: Sie dürfen Amen sagen.)

Bettina Hofer / 01.04.2023

Prof Huster hat am 30.03. den Artikel „Pandemie-Verschwörungserzählungen: Die ewige Wut der Corona-Gekränkten“ von Sascha Lobo (!) vom 29.03. auf Twitter geteilt. Einen wirklich grauenhaft schlechten Artikel, mit dem ein neues Framing der „Corona-Gekränkten“ eröffnet wird, natürlich im „Sagen, was ist“-Blatt. Im letzten Herbst twitterte Huster, dass er mehrere Leute mit LongCovid kenne, aber keine mit Impfnebenwirkungen. Ich habe keine Fragen mehr dahingehend, wie die Arbeit der Kommission aussehen wird. Und auch keinen Zweifel daran, dass die Mitarbeit in dieser Kommission sich finanziell für die Beteiligten entweder direkt oder indirekt lohnen wird. —- Dr Franks Buch ist übrigens sehr gut und ich empfehle es uneingeschränkt weiter!

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