Ich hab mir gestern die Rede von Boris Johnson angesehen, und die ist bei mir offen und ehrlich rüber gekommen. Ich hab mir dann am Nachmittag eine weitere lange Konferenz im schweizerischen Parlament auch noch angetan und musste auch hier feststellen, dass die getroffenen, einschneidenden Massnahmen verständlich und vor allem “unpolitisch” und dafür eindringlich rüber gekommen sind. Ob das alles reicht, das kann man wohl im Augenblick nicht genau sagen. Es fragt sich, wie die Leute damit umgehen. Unsere jungen Menschen scheinen nicht überall den Ernst der Situation zu erkennen und werden sich wohl nicht immer daran halten. Tatsache ist, dass das Ganze nicht nur im eigenen Land passiert, sondern ringsum. Warum man nicht alle Grenzen kontrolliert liegt mindestens in der Schweiz wohl daran, dass wir überall eine sehr grosse Zahl an Grenzgängern haben, die bei uns natürlich auch im Gesundheitssystem arbeiten. Das zeigt dann auch verschiedene Abhängigkeiten auf. Daneben schickt uns natürlich die Globalisierung und das Gutmenschentum (Migration) und Gleichmacherei mal eine saftige Rechnung. Die Massnahmen die getroffen wurden rufen ein dramatisches Umdenken im Familienleben hervor. Kinderkrippen, Kinderhorte, Schulen und sonstige Ansammlungen nicht mehr zu haben, bedeutet einiges in einer Zeit, in der Familienplanung nur noch auf staatliche Unterstützung aufbaut oder auf Grosseltern die die Kinder hüten, damit Mami zur Arbeit gehen kann. b.schaller
Pardon, in welchem Land haben Sie die letzten 60 Jahre gelebt? Sie rufen in der Krise nach einem v. Moltke, einem Ludendorf, einem v. Manstein? Die gibt es hier, aus vielerlei, darunter auch guten, Gründen nicht mehr. Der Fäderalismus wurde genau aus dem Grund nach ‘45 zur Bedingung deutscher Staatlichkeit gemacht, um ein solches effizientes Durchgreifen zu verhindern. Wenn deshalb nun ein paar Hunderttausend Menschen stürben, wären das auf 75 Jahre verteilt wenige verglichen mit den 75 zuvor. Abseits allen Sarkasmus’, man kann nicht alles haben, Freiheit und schwachen Staat einerseits, Effizienz und starken Staat andererseits.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Kerber, ich bin kein grosser Freund von Massnahmen, wie Sie sie vorschlagen. Letzten Endes muss jeder Bürger für sich entscheiden, welche Risiken er einzugehen bereit ist. Auch in Zeiten von Corona gehört das zu den Grundprinzipien der Freiheit. Das Problem mit Freiheiten, die man an den Staat abgibt ist doch (egal wie gut die Gründe dafür vermeintlich auch sind), dass Staaten die Freiheiten nicht mehr so gern an die Bürger zurückgeben, sobald die Krise vorbei ist. Benjamin Franklin wird der Satz zugeschrieben: “Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides am Ende verlieren”. Auch wenn Franklin das so nie gesagt hat, steckt doch eine Menge Wahrheit in diesen Worten. Nein, was wir meiner Meinung nach dringend benötigen, sind strafrechtliche Konsequenzen für Politiker, die ihre Pflichten vernachlässigen: egal ob es um Steuerverschwendung, den Bruch von internationalen Verträgen (Maastrich, etc.), Gefährdung von Bürgern (mangelnde Gesundheitskontrolle an Grenzen und Flughäfen oder die bedingungslose Öffnung von Grenzen auch für Mörder und Gruppenvergewaltiger) oder Angriffe aufs Grundgesetz (Aushebelung des Asylrechts, Umgehung der Meinungsfreiheit mittels NetzDG) geht: die dafür verantwortlichen Politiker gehören vor Gericht und gegebenenfalls ins Gefängnis. Aber das wird mein Traum bleiben, denn es sind die Täter, die die entsprechende Gesetze machen müssten und das wird nie passieren. Auch das ist ein uraltes Problem - schon die alten Römer fragten: wer bewacht die Wächter?
Der Bundesgesundheitsminister ist eine Mischung von Wowereit und von Beust. Daher nur Worthülsen und schöne blumige Worte mit augenaufschlagbetonenden Gesten. Der Mann passt wie das Ei zur Henne in das Kabinett Merkel. Stellt Euch vor - der Mann will und kann nach Auffassung des Mainstreams einen auf Kanzler machen. Armes Deutschland.
Es ist nicht das System, es sind die unfähigen und infantilen Idioten, die nicht handeln wollen, weil sie nur auf Wählerstimmern und eine Wiederwahl für ihr gesichertes Einkommen schielen. Denen sind die Bürger und eventuell viele tausend Tote vollkommen egal.
Am berliner Wesen soll Deutschland genesen. Der Jurist hat gesprochen. Ein Blick nach Tschechien würde genügen, um zu sehen, das Größe nichts über Können aussagt. Der Förderalismus in Schland ist für jeden sichtbar, an der Kausa Thüringen, nicht mehr gegeben. Wie der Politklüngel sich untereinander Organisiert spielt für die Leistungsfähigkeit keine Rolle. Übrigens, was macht ein Geisteswissenschaftler an einer technischen Universität? Alternative Mathematik 1+1 kann auch 5 sein nach §xyz?
Wäre es nicht besser, auf eine gesamteuropäische Lösung zur setzen und zu warten?
Das ist kein Staatsnotstand, sondern eine Grippewelle. Diejenigen, die so flott danach rufen, es möge doch jemand in die Grundrechte eingreifen, der sollte genau hinschauen, ob diese Eingriffe auch nach Ende des „Notstands“ wieder rückgängig gemacht werden.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.