Der Gedanke eines Kommentators, dass eine weltweite Demokratie daran scheitern würde, dass man den einzelnen Völkern oder Gruppen nicht verbieten kann, sich stärker als andere zu vermehren, ist brillant. Diese Erkenntnis lässt sich bestimmt auch auf aktuelle europäische Dimensionen herunter denken. Wieviele Muslime haben wir denn im Europaparlament? Und wird der Papst die Katholiken bald ermahnen, mehr Nachkommen zu produzieren? Sozusagen als lebendige Demokratie. Warum hat die ARD das Thema noch nicht entdeckt?
Lieber Herr Eisleben, Sie schreiben: “wird sich mit Hilfe des Wahlrechts zeigen, dass dieser Versuch letztlich ihr Ende bedeutet, da die meisten Nationalbevölkerungen die Überwindung des Nationalstaats ablehnen – aus gutem Grund, fürchten sie doch den Verlust der Machtkontrolle.” Das ist der Punkt, der mich da sehr optimistisch stimmt. Es wird in Europa auf chaotische Weise zu einer Neuordnung kommen, wo der Bürger sich nicht nur Luft verschafft, sondern die Zügel wieder selbst in die Hand nimmt. Dafür braucht er die Mittel der Irritation, des Freigeistes, eine antitotalitäre Grundhaltung, einen freiheitlichen Kompass also und eine gewisse Simplizität, die Phänomene wieder ins Überschaubare zu übersetzen, sowie einen bürgerzentristischen Ethos, dass es vornehmlich um das (mehrheitliche) demokratische und freiheitliche Recht und Wohlergehen des Bürgers zu gehen hat. Es geht darum, den Souverän wieder in Stand zu setzen.
danke Hr. Eisleben. Wieder ein toller Artikel, der einen zum Nachdenken anregt. Ich habe mir schon oft versucht vorzustellen, wie dieser Wettbewerb wohl aussehen wird. Da wir als abendländische Kultur unsere Waffen verkauft haben, und nun ein Trojanisches Pferd unbekannten Ausmaßes ins Land geholt haben, die ehemaligen Kolonialmächte haben diese ebenfalls in großen Massen da, wird sich eine sehr effektive Gewalt gegen die abendländische Kulturen richten. Auch wenn viele glauben, die Kriege des letzten Jahrhunderts waren die schrecklichsten in Europa, so kommt man zu einem anderen Ergebnis, wenn man die Gesamtbevölkerung, die Gesamttoten und die verwaisten Landstriche berückslichtigt, so kommt man zu dem Schluß dass der 30jährige Krieg das grausamte war, was dieser Kontinent gesehen hat. So ein Wahnsinn droht nun wieder. Zuerst werden sich die Migranten in großer Zahl an den Langeingesessenen vergehen, dann wird die Wirtschaft und die Landwirtschaft komplett zusammenbrechen, da die komplette Verwaltung fehlt. Nun ja es sieht nachher in Europa so aus, wie in den meisten muslimischen Staaten, die auf Sklavenwirtschaft verzichten muss: ziemliche Ödlandschaften mit geringer Landwirtschaft und geringer Bevölkerung. Die Errungenschaften der Industriegesellschaft werden in diesem Szenario verschwunden sein (Auto, Flugzeuge, Elektronik, Smartphone, TV). Auch als Nicht-Gläubiger: Gott bewahre, lass Vernunft einkehren.
Ich finde diesen Wettkampf nicht spannend, ich finde das extrem beängstigend. Wohin wird das alles führen? Ich protestiere, ich unterzeichne Petitionen, ich bombardiere meine Abgeordneten und Gott und die Welt mit Mails und habe trotzdem ein Gefühl der Hilf- und Machtlosigkeit.
Sie haben es auf dem Punkt gebracht. Mir ist derzeit bereits der deutsche Zentralismus zu viel. Sollen doch die Menschen, die sich nach einer Einheits- EU sehnen, einen großen Teil Deutschlands bekommen, mir reicht ein Teil von „Dunkeldeutschland“ völlig aus. Ich kann auch gut mit weniger offenen Grenzen leben.
Wenn wir die hochgelobte Demokratie weltweit ausdehnen, beispielsweise über die UNO, bekommen wir eine Herrschaft der armen, bevölkerungsreichen und geburtenfreudigen Länder über die reichen, westlichen Insdustriestaaten. Man darf davon ausgehen, dass das eher zu einer Plünderung und dem Niedergang der Industriestaaten, als zu einem weltweiten Aufschwung führen wird.
Die ansässigen Bevölkerungen dürften die Ziele der Herrschaftsuniversalisten zwar ablehnen, doch müssten sie ihnen dazu zunächst einmal bewusst sein. Um diese Bewusstwerdung zu verhindern, wird auf einer anderen Klaviatur gespielt. Die des Universalismus, des moralischen Imperativs. Es wird einfach die Behauptung in den Raum gestellt, Nationen seien unzeitgemäß. Europa, die EU sei gut. Zusammenschlüsse seien gut, Individualität sei schlecht. Sie führe zu Kriegen, Nationen führten zu Kriegen. Die Behauptung wird nicht belegt. Was uns droht, könnte jedoch schlimmer sein als Krieg. Was uns droht, ist die absolute Unterwerfung unter ein globales System der optimalen Kontrolle, die den Menschen aller Individualität berauben könnte, die ihn entseelt, die ihn zu einer funktionierenden, konsumierenden Maschine macht. Und das geschieht unter Mitwirkung derer, die sich die Befreiung der Menschheit vorgenommen haben, die sich der Emanzipation des Menschen verschrieben hat, seine Menschwerdung zum Ziel gesetzt hat. Einen besseren, weil totalitär operierenden Partner können die Herrschaftsuniversalisten gar nicht bekommen. So brauchen sie selber nicht zu offen totalitären Mitteln greifen. Die Medien erledigen ihren Job, häufig ohne es selbst zu ahnen. Und es geschieht alles im Namen der Moral, des Guten, des Humanismus. Das denkbar Böseste im Namen des Besten.
Dann stellt sich die Frage, wer denn zu dieser “Herrschaftselite” gehört? Und dann natürlich auch, warum die Gesinnungsuniversalisten dabei mitmachen? Denn diese Leute sind doch eher “links” und antikapitalistisch eingestellt und wenn darunter “kluge Köpfe” sind, dann sollte doch diese das Spiel der Herrschaftselite durchschauen.
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