“In weiten Teilen der Welt ist es ein Machtinstrument: aufgezwungen, kontrolliert, durchgesetzt.”—- Das ist eine typisch westliche Sichtweise. Soweit ich weiß, sind Muselmaninnen im Großen und Ganzen sehr stolz auf ihre Rolle - und zwar mit allem Drum und Dran!
Ich finde diese Kopftücher einfach nur schauderhaft. Aber es geht ja noch schlimmer. Letztes Jahr sah ich im Schwimmbad ein Mädchen von ungefähr 9 Jahren mit einem Ganzkörper Burkini. Nur die vordere Gesichtspartie, die Hände und Füße waren noch zu sehen. Was muss in dem Kind vorgegangen sein, das ausschließlich von anderen Kindern umgeben war die Badehosen, Badeanzüge und Bikinis trugen?
Der Autor hat völlig Recht. Nur: dass Deutschland derart zu dieser Fehlentwicklung beitrug und beiträgt, liegt zum Teil auch daran, dass insbesondere aus den rückständigen Regionen der Türkei (in Sachen Bildung, wirtschaftlich und religiös) nach Deutschland ausgewandert wurde. Sicher war dies den türkischen Herrschern gar nicht unlieb, konnte doch so Deutschland als erzkonservativer islamischer Brückenkopf in Westeuropa auf- und ausgebaut werden. So wurde Entwicklungshilfe in der Türkei gespart und gleichzeitig Einfluss in Westeuropa verfestigt - perfekt. Und so zählen heute die “Deutsch-Türken” zu den glühendsten Verfechtern Erdogans und tragen über Fertilität und laufende Einfuhr von streng islamischen Bräuten zur religiös-politischen Landnahme sowohl in osmanischem wie islamischem Interesse bei. Mission erfüllt.
Das von Ihnen beschriebene sogenannte bonnet, die textile Doppelschicht gegen jede Haarsträhne, gehört in meiner Kleinstadt längst zum Alltag. Das noch vor einigen Jahren hier eher seltene Kopftuch genügt nicht mehr, um das “anders sein” muslimischer Frauen auszudrücken. Vermutlich werden bald bei diesen Personen offene Haare überhaupt nicht mehr zu sehen sein und auch die Männer dürften ihre “Mode” anpassen.
Das ist keine Ironie, sondern das längst bekannte Paradox der Freiheit. Für die Freiheitsfeinde ist die Freiheit willkommen, denn sie macht den Weg frei, unfrei zu leben und andere zu versklaven. Noch im Mittelalter verstand ein Lokalfürst die Freiheit als die Möglichkeit, die Felder seiner Bauern zu vernichten und jeden Tag ein neues Mädchen in sein Bett ziehen; er war empört, wenn ein “tyrannischer” König oder Kaiser versuchte, ihn dieser Freiheiten zu berauben. Aber man muss nicht ins finstere Mittelalter schauen. 2020-22 bestand die universitäre Freiheit etwa in der Schweiz darin, drastische antiepidemische Maßnahmen auf ihrem Gelände aufzuhängen, die vom Staat bzw Kanton gar nicht erforderlich waren. Heute erleben die Universitäten v.a in den USA und in Berlin ihre Freiheit von sozialen Druck darin, dass man dort frei und straflos zur Vergasung aller Juden aufrufen darf. Soweit zum Freiheitsbegriff.
Ich denke auch die Gentrifizierung deutscher Großstädte spielt hier eine Rolle. Wo früher “Türken” (damals Sammelbegriff für Muslime), wohnten, macht sich heute eine snobistische grüne Elite breit. Hamburg Ottensen und Sternschanze etwa sind auf bestem Weg zu exklusiven Reichenvierteln, vorher waren das klassische Arbeiter-und-Türkenquartiere. Kopftücher gab es damals natürlich auch, aber es trugen nur ältere Frauen. Insgesamt wurden die Leute (nicht nur Muslime), aus ihren Vierteln verdrängt von Menschen, die so taten als wären sie ihre Freunde. Waren sie aber nie. Das Kopftuch gehört insofern auch zur Gegenreaktion. Ebenso wie der biodeutsche Arbeiter, der AfD wählt.
Auf YouTube findet man das Video “Als arabische Muslime noch über die Vorstellung eines Kopftuches lachten”. Eine Rede von Nasser. Da staunst du!
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