Die SPD macht derzeit alles richtig - auf dem Weg zur 5%-Hürde. Sie hat ein unvergleichliches Gespür dafür, die Interessen ihrer ursprünglichen Wählerklientel zu verraten: Energiewende (Verlust von Arbeitsplätzen, Preisanstieg), Migrationspakt (Belastung von Sozial- Bildungs- und Gesundheitssystem, Konkurrenz um Wohnraum und Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor), steuerfinanzierte Demagogie und Gesinnungsschnüffelei bis in die Kitas und ebenfalls steuerfinanzierter Kampf gegen Autos und individuelle Mobilität. Und wenn es diese Funktionärsgeneration wider Erwarten nicht schaffen sollte, Die Partei zu zerlegen, steht die nächste bereits in den Startlöchern - wie oben eindrücklich dargestellt. So ganz nebenbei: als Ärztin bezweifle ich, dass sich meine Kollegen dazu hergeben, lebensfähige Kinder im Auftrag ihrer verantwortungslosen Mütter zu ermorden. Und was passiert, wenn das Kind dann doch überlebt und vielleicht durch den Eingriff schwer behindert ist? Wird dann die Verantwortung auf den Arzt oder die Solidargemeinschaft abgeschoben? Ich bin ein großer Freund von individueller Freiheit, aber diese kann es niemals ohne Verantwortung für die Konsequenzen geben!
Das ist nur eine Facette einer Partei, die ihren Kompass verloren hat und der sämtliche Maßstäbe abhanden gekommen sind. Ihr Personal besteht nicht mehr wie einst aus gestandenen Werktätigen. Die Macht übernommen hat der Auswurf an Pseudoakademikern aus den Laberfächer, die niemand braucht und die auf der verzweifelten Suche nach Versorgung parasitär die SPD übernommen haben. Links sind sie, weil sie an der Universität in ihren weltfremden linken Fakultäten gelernt haben, dass man durch Anpassung an den linken Geist leistungslos durch das Studium kommt. Frei von eigenen Gedanken und Überzeugungen irren sie nun durch die Politik, um irgendwie den Niedergang aufzuhalten, den sie nicht verstehen, der aber ihre schwer erkämpfte Versorgung bedroht. Da ihnen nun die Grünen die Butter vom Brot nehmen glauben sie, dass ein verzweifeltes Mehr an Grün (oder was sie dafür halten) diesen Verfall aufhalten könnte. Diese Partei hat fertig.
Zur Forderung der Jusos fällt mir nichts mehr ein. Allerdings wirft diese Forderung auch ein erschreckendes Schlaglicht auf die Geringschätzung des weiblichen Geschlechtes bei den Jusos. Haben dabei tatsächlich weibliche Jusos mitbestimmt ? Sind die schon in der Unterwerfung angekommen?
Volle Zustimmung zum Artikel und ein paar weiterführende Gedanken. 1. Wozu das Werbeverbot aufheben? Die straffreie Abtreibung ist mit einer Beratungspflicht für die schwangere Frau verbunden. Sollte es in manchen Bundesländern an entsprechenden Beratungsstellen mangeln und/oder deren Beratungsqualität zu wünschen übrig lassen, dann sollten sich diese Bundesländer gefälligst darum kümmern, dass das erforderliche Beratungsangbot auch tatsächlich vorhanden ist. 2. Die geltende gesetzliche Regelung ist das Ergebnis eines sehr mühsam errungenen gesellschaftlichen Kompromisses. Dieser Kompromiss hat lange gehalten. Wer ihn aus billigen wahltaktischen Überlegungen heraus zur Disposition stellt, der tritt eine Diskussionslawine los, die auch in eine ganz andere Richtung laufen, sprich zu langen Auseinandersetzungen und am Ende zu einer Verschärfung des § 218 führen kann. Frauen in tatsächlichen Notlagen hätte sie oder er damit einen Bärendienst erwiesen.
Die SPD sollte, wenn sie schon unbedingt “progressiv” sein will, um neue Wählerschichten zu erreichen, Cannabis legalisieren. Das ist weniger gemeingefährlich und hat auch den Vorteil, dass dann Linke, wenn sie bekifft sind, ihren politischen Gegner von Recht im versönlicheren Licht sehen. Insofern für alle Parteien eine “Win-Win”-Situation.
Viele aktuelle Vorgänge in unserer Gesellschaft kann man nur noch durch abgrundtiefe Dekadenz erklären. Vielleicht muss das Land noch einmal kräftig “auf die Schnauze fallen”. Hans Bethe
Die Jusos zeigen deutliche Zeichen einer Wohlstandsverwahrlosung. Bernhard Schllink empfiehlt der SPD einen Denktank. Keine schlechte Idee, wie ich finde. Schlink sieht jedoch kommen, dass man die Probleme beim dafür notwendigen Umbau der Ebert-Stiftung mehr fürchtet als den nahenden Untergang selber. Es geht aber grad sowieso viel unter - auch Macron steht am Rand der Klippe. Wurde der nicht als Sozialdemokrat neuen Typs beworben?
Vielleicht sollte man diese politische Schnapp-Atmung als Offenbarungseid (oder wie R. Mausfeld sagen würde: “intellektuelle Selbstauskunft”) verstehen. Die SPD hat m.E. ihre Daseinsberechtigung nicht erst heuer verwirkt!
Lieber Herr Eisleben, 95% der gebürtigen Ossi-Frauen würden nach Lesen obiger Abhandlung den wahrscheinlich hoffnungslosen Versuch unternehmen, Ihnen mit einem Vorschlaghammer das Hirn munter durchzurütteln. Solch ein mittelalterlicher Text heute? Ich erspare mir darauf jegliche inhaltliche Entgegnung, außer: so einen Text kann nur ein Mann absondern; und: ich habe noch nie SPD gewählt, weil ich nie wußte, wozu es diese Partei braucht. Aber wenn obiger Punkt irgendwann mal der Knackpunkt einer Wahlentscheidung sein sollte, dann wird es das erste Kreuz bei den Roten. Abtreibung bis zum 9.Monat ist sicherlich völlig überzogen, aber grundsätzlich Strafbarkeit bei Abtreibung ist so etwas von vorgestern! Was schreiben Sie morgen? “Hexenverbrennung auch morgen noch notwendig”....... Als ob man mit dieser Merkel-Krampf-Knarrenhauer-Gedönserei nicht schon genug zu leiden hat…..................
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.