“Bauchschmerzen bekommt man bei der Passage, in der er Angela Merkel mit Hitler und Markus Söder mit Goebbels vergleicht und man den Eindruck gewinnt, er halte die derzeitigen Verhältnisse in Deutschland vielleicht bereits für schlimmer als die NS-Zeit.” Wer ist “man”, der Bauchschmerzen bekommnt? Diktaturen sind immer zeitbezogen zu sehen und zu beurteilen. Natürlich gibt es in den “derzeitigen Verhältnissen” keine Gulags, Konzentrationslager (Lager bzw. Anstalten für “Quarantäneverweigerer” allerdings schon) und Gaskammern. Das alles gab es auch nicht in der DDR, die bisher auch als Diktatur galt. Aber vielleicht ändert sich ja gerade diese Einordnung durch das gegenwärtige System, da die Ähnlichkeiten kaum noch zu verdecken sind. Die Frage sollte und müsste deshalb lauten: was wären solche CHARAKTERE wie die Alte, Söder, unser sächsische Statthalter und andere in einer anderen Zeit, z. im Nationalsozialismus, geworden? Die Alte und Söder sicherlich nicht die Geschwister Scholl, soviel dürfte sicher sein. Es ist der ganz persönliche Charakter eines Menschen, der sein Wirken in einem ganz bestimmten System bestimmt.
Hr. Etscheid, daß Hr. Mickisch Suizid begangen habe, ist - Stand jetzt - eine Vermutung. Auch wenn dem so wäre: der Auslöser für seine Entscheidung ist - ebenfalls Stand jetzt - nicht bekannt. Daß sie, so es denn zuträfe, in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stand, weiß -Stand jetzt - niemand. Auch Sie, Hr. Etscheid, wissen es nicht. Ich denke, Sie sollten nochmals darüber nachdenken, ob Sie den Tod eines Menschen wirklich für eigenen Zwecke instrumentalisieren wollen. Daß Sie Hr. Misckisch und seine Verdienste - die Musik betreffend - durch Ihren Nachruf ins öffentliche Bewußtsein rücken, ehrt Sie. Das sollte Ihnen allerdings auch genügen.
Nebenbei: „Wir sehen eine Trendwende“, Wieler, w-on. Etwas Optimismus. Steht ihm. Ich komme zurück auf den Bayreuth-Rausschmiss. Wie das veranstaltet wurde, ist extrem unkultiviert. Wenn ich Merkel oder Söder wäre und den Mikisch schon erlebt hätte, würde ich dort dieses Jahr nicht erscheinen. Sowas ist derartig unterirdisch, öffentlich auf FB jemandem bei einem Rausschmiss das DU zu entziehen, jemandem, von dem auch gesagt wird, er hätte psychische Probleme gehabt wie übrigens viele Künstler, die natürlich unter so einem Lockdown mehr werden, da darf man als Politiker nicht erscheinen, egal was Mikisch von Hans Scholl gepostet hat. Abstand von Hans und Sophie Scholl täte vielen Leuten gut, und ich lade jetzt dazu ein: Zehn Jahre, von 1933 bis 1943 hat sich kein A**** aus der Familie Scholl um die Vorgänge gekümmert, soweit ich weiß, auch nicht während der sog. Kristallnacht 1938. Aber plötzlich nach Stalingrad 1942/43 und nach Eintritt der USA in den Krieg 1942 sprossen die großen Widerstandskämpfer aus dem Boden wie Pilze. Die Juden aber hatten schon lange vorher gelitten. Ausgeschlossen von Schulbesusch, von akademischen Ämtern, boykottiert in jedem Handel, und schon getötet und eingelocht ab jener Kristallnacht, siehe Erich Mühsam. Plötzlich zeichnet sich eine Wende ab, denn intelligenten Köpfen muss klar gewesen sein, dass ein Krieg gegen die SU und die USA zugleich nicht zu gewinnen war. Und plötzlich, ein Jahr nach der Wannseekonferenz sind die Ersten inklusive Herrn von Stauffenberg, nicht mehr dabei, als alle Juden weg sind in Lagern oder geflüchtet. Der sog. “Blutrichter” Freisler hätte die Gruppe nicht enthaupten sollen, dann würden sie nicht so verabsolutiert als Heroen. Dr. Traute Lafrenz wurde längst nicht so veehrt, vielleicht weil sie überlebt hat. Nekrophiler Heroenkult einer zu spät entstandenen Organisation, mit der man sich nicht zu schmücken braucht. Es gab Polen, u. andere, die den ganzen Krieg über Juden versteckt hielten, namenlose Helden.
@Gisela Tiedt: Ich habe nach Ihrem Hinweis jetzt den Artikel von Alexander Wendt gelesen und bin ziemlich irritiert über die auch dort verbreitete Selbstmordtheorie. Gerade sein letzter Text auf Facebook am 17.02.21 klingt alles andere als depressiv! Hier seine Worte: “Als besonders erfreulich und ehrenvoll empfinde ich die im Dezember erfolgte Einladung der „Sibelius Akademie Helsinki“, an dieser traditionsreichen Universität (1600 Musikstudenten), in Verbindung mit der Finnischen Nationaloper, Wagner in seiner Gesamtheit, musikalisch, textlich, und philosophisch aufzubauen. Man sucht dort nach einem umfassenden Wagnerexperten. Matti Salminen, Olli Mustonen und Esa-Pekka Salonen sind die hoch geschätzten Kollegen vor Ort, und meine Arbeit soll schon Ende April beginnen. Somit darf ich Ihnen und euch Allen ein von Hoffnung geprägtes, Angst – freies, und nach wie vor kulturelles Erbe hoch haltendes Jahr wünschen ! Und verbleibe mit den allerbesten Wünschen… “Vielleicht sollte man die Umstände seines Todes gewissenhafter recherchieren (?)
Stefan Mickisch war ein Phänomen unter den Künstlern, einer der wenigen die noch aufrecht gingen und sich nicht vom Mainstream konformen Zeitgeist dass Rückgrat verbiegen lassen wollte. Ich denke mal, dass er mit dieser Philosophie einen schweren Stand unter seinen Kulturkollegen hatte und ausgegrenzt wurde. Sein Vergleich Merkels mit Hitler und Söder mit Göbbels war natürlich von ihm übertrieben dargestellt und vermutlich in einem Anfall von Wut so ausgesagt. Aber wir bei der Achse wissen genau, dass es Merkel und auch Söder nicht besonders gut mit den Deutschen meinen und daher kann ich ihm diese Aussage auch nicht übel nehmen. Merkel könnte man eher mit ihrem Ziehvater Honecker vergleichen und Söder mit dem Despot Erdogan. Söder und Erdogan sind beide im Grund genommen schwache Kleingeister, die nach außen hin den starken Mann spielen um ihre eigene Schwäche zu kaschieren. Von den meisten anderen Kulturschaffenden hört man keine Kritik an den Corona-Maßnahmen der Kanzlerin und ihrer Entourage. Denn sie wissen genau, dass Herz und die Sprache der Künstler muss links liegen. Vom Herz am rechten Fleck haben sie sich zumindest in der Öffentlichkeit und unter ihren Kollegen verabschiedet. Denn linke und ökosozialistische Haltung ist in dieser Branche ein absolutes Muss, um weiterhin dazu zugehören und um Mitspielen und Geld verdienen zu können. Um Stefan Mickisch tut es mir sehr leid, aber bei den anderen Kulturschaffenden, die dem deutschen Volke aus persönlichen Gründen und eigenem Vorteil immer wieder in den Rücken fallen, die Kanzlerin loben und die AfD diffamieren, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Sie wollen es ja so. Dann sollen sie auch damit leben. Jeder kriegt irgendwann, dass was er braucht!
Lieber Herr Etscheit, Sie sind gescheit, ich schätze Sie sehr! Aber etwas in grundsätzlicher Hinsicht bringt mich mehr und mehr auf die Palme. Sie schreiben: “...... dass Kultur in Pandemiezeiten möglich ist. “——- Mit Verlaub: Ich kann es nicht mehr hören und lesen, dieses “in Pandemiezeiten”. Wo ist sie denn die gottverdammte Pandemie? Wo? Bei mir nicht!! Hier war noch nie eine Pandemie!! Ich halte mich an die überkommene Wortbedeutung des Begriffs “Pandemie”, und betitele ein mittels PCR-Test abgebildetes “Infektions”-Geschehen natürlich nicht als “Pandemie” ! Und wenn ich dies täte, dann wäre ich dem Regierungssprech schon so was auf dem Leim gegangen! . Also: Wo ist diese Pandemie??? Wo sind die Toten? Hier auf dem Friedhof rührt sich nichts, gar nichts! Warum, um alles in der Welt, redet alle Welt von Pandemie, wenn es gar keine gibt??? Und das ist doch schon des Pudels Kern! Es funktioniert, weil selbst so gescheite und kluge Menschen wie Sie, sehr geehrter Herr Etscheit, von “Pandemiezeiten” sprechen…....Wenn DAS eine Pandemie ist, dann werden wir hier bis zum Jüngsten Gericht in Pandemiezeiten leben!! Mein Gott, warum hast Du uns verlassen ! ?
„ … daß es natürlich etwas unglücklich war für die Schäferhunde, „Lieblingstiere des Führers“ gewesen zu sein, aber deswegen trotzdem „nicht alle Schäferhunde in Deutschland abgeschafft wurden“. Abwarten. Wenn die Cancel-Kulturbolschewisten davon Wind bekommen wird das große Schäferhund-Keulen beginnen und Zydatiss wird uns das arme Viech dann als „Ausgestoßener der Woche“ präsentieren: Ciao, Bello …
Wer jemals in Bayreuth eine der stets ausverkauften Veranstaltungen von Stefan Mikisch erlebt hat, wird den Verlust ermessen können, den sein Tod bedeutet. Dass dieser Tod für das hochkorrupte offizielle Kulturmilieu der Merkel-Republik offensichtlich kein Verlust ist, sagt alles über dieses Milieu, aber nichts über die Bedeutung des genialen Musikers, Musikvermittlers und kritischen Denkers Mikisch aus. Was auch immer die Ursachen seines viel zu frühen Todes waren: Mikisch ist ein Märtyrer nicht nur des Corona-Wahns, sondern auch des rapiden Niedergangs des deutschen Kulturlebens. Dieser Niedergang hinterlässt schon lange auch in Bayreuth verwüstende Spuren. Es gab Menschen, die zu den Festspielen dort fuhren, allein um Mikisch zu erleben. Denn sein Niveau erreichten die Wagner-Inszenierungen im Festspielhaus schon länger nicht mehr. Es ist sehr verdienstvoll von achgut, an den Tod dieses bedeutenden Künstlers zu erinnern. Wer ihn erlebt hat, wird ihn nie vergessen. Auf seinen Tonträgern wird er weiterleben.
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