Also, ich bin doch überrascht, wieviele Briefeschreiber, ebenso wie der liebe Herr Bechlenberg, vom Abitur albträumen. Habe ich da was falsch gemacht oder bin ich einfach ein dickhäutiger, unsensibler Kerl? Wo war denn das Problem? Die Mathe 5 stand bombenfest und da sonst keine weitere 5 in Sicht war - Abi schon im Voraus gegessen. Zugegeben, mein Alter Herr (Dipl.-Ing. seines Zeichens) sah das etwas anders und wollte, nach dem von mir ebenfalls vorab einkalkulierten Krach, den Zuschuss zum Studium einsparen, da er für mich keinerlei Erfolgsaussichten sah…. Aber das wäre auch wieder eine andere Geschichte. @Heiko Loeber: Jaja, Wacken 1969 ??? HÄh?
Militär Jacken an und vollgedröhnt Peace zeigen. Hendrix spielt die National Hymne. Love and Peace, aber nur im Drogen Rausch. Unsere Politiker sind immer noch (oder schon wieder) im Drogen Rausch. ( im Abwasser des Bundestages wurde eine erschreckend hohe Konzentration Kokain festgestellt ).
Dieser Mathealptraum verfolgt mich ebenfalls, entweder ich muss das Matheabitur nochmal schreiben, obwohl der Hinterkopf weiß, ich hab’s längst in der Tasche, oder ich sitze im Hörsaal zur großen Matheklausur und finde keinen Stift zum Schreiben
Verehrter Herr Bechlenberg, super, wieder was dazugelernt. Wenn ich mich recht entsinne, sah ich Santana, der eigentlich nie zu meinen Favoriten zählte, so um 1970 erstmals in der Berliner Waldbühne. Besser in Erinnerung blieb mir Hendrix, Deutschlandhalle, Sommer 1970, kurz vor seinem finalen Abgang. Schöne Zeiten waren das. Damals sämtliches Taschengeld verballert für Rock- und R&B-Konzerte. Bee Gees-Fans lebten für mich auf einem anderen Planeten. Nebenbei: Höchst interessant, Ihr Abitur-Trauma. Damit kann ich auch aufwarten, sucht mich nach 46 Jahren im Schnitt einmal jährlich albtraumartig heim. Inhalt immer gleich: Abitur verliert irgendwann seine Gültigkeit und alles darauf Aufbauende, Studium, berufliches Fortkommen, Einkommen etc., entfällt bei nicht erfolgreicher Widerholung. Unvorbereitet, mit dem IQ eines 65jährigen, scheitere ich regelmäßig, Obdachlosigkeit droht. Nach der letzten Heimsuchung aufgestanden und ewig nach dem Zeugnis gesucht. Keine zeitliche Begrenzung vermerkt. Völlig irre!
Im Laufe von 30 Jahren habe ich 4 Konzerte von Santana besucht. So sehr ich ihn mochte und, ab und an in angemessenen Dosierungen, immer noch mag. Der Bursche spielte, zumindest bei den von mir besuchten Auftritten, die Besucher rund und dämlich. Unter 3 Stunden ging es nie ab. Er hat wohl zu sehr auf Greatful Dead geschielt und wollte die wohl übertrumpfen.. So nach etwa zwei bis zweieinhalb Stunden hatte ich dann wirklich genug gehört. Bis zum Konzertende hielt ich nicht durch. Hatte aber den Vorteil, daß man gut vom Parkplatz weg kam.
Auch Musikgeschmack unterliegt dem Zeitgeist und der Triumph der Bee Gees ließ nicht lange auf sich warten. Der musikalische Erfolg der Gebrüder Gibb in den 70ger Jahren war nicht weniger fulminant, - anders halt. Eine Schlagerparade lädt auch ungern einen ausgewiesenen Vertreter der Volksmusik ein. Süßer Schlagabtausch @Herr Moser und @Herr Siemons. “Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis.” (Albert Camus)
Santana ? ziemlich schmalziger Gitarrenton, und weit weg von einem Drive etwa der Paul Butterfield Blues Band oder eines Slavko Avsenik (Michael Shrieve klingt allerdings spannend)!
Ohne Nostalgie würde man dahinwelken und mit fortschreitendem Alter ist sie eine wichtige Quelle seelischer Energie, aber, - mit ” Soul Sacrifice ” ist die Maximalstufe der freiwilligen Einwilligung in der Zufügung von Schmerz erreicht, besonders an einem Sonntagmorgen. Das muß hier mal klargestellt werden ! Mehr Glück und ” Heimweh “ am Kopfhörer geht nicht.
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