Der “Westen” hat nach dem Ende des Kalten Krieges versagt und unter der Führung der USA sich gegenüber Rußland ein “The Winner takes it all” erlaubt. Insofern kann man Putin durchaus als Rußlands Retter ansehen. Und “kalter Despot” - ja doch, auf alle Fälle lieber als ein heißer Despot oder heißer “Demokrat” ( Bush oder Obama z.B.). Kühle, rationale Machtpolitik als Interessenpolitik halte ich noch immer für am sinnvollsten, da berechenbar. Sentimentalismus, Emotionalismus ( z. B. im Sinne “befreundeter” Staaten, oder von Merkelismus) haben in der Politik NICHTS zu suchen. Putin ist gut für Rußland. Das ists.
Mag ja sein, dass Putin nicht von allen geliebt wird. Aber für mich ist er der bislang herausragende Politiker des 21. Jahrhunderts. Bei seinem Amtsantritt war die russische Föderation ja am Auseinanderbrechen - jedes *stan und jedes *enien war auf dem Weg zu gewaltsamer Abspaltung vom gemeinsamen Staatswesen. Putin ist es zu verdanken, dass in Russland die drohende Balkanisierung abgewendet, die Einheit von Staatsgebiet und -volk erhalten werden konnte. Auch wenn russische Bürger kein schweizer Durchschnittseinkommen erzielen - das Grundbedürfnis der Bevölkerung nach Stabilität und Sicherheit konnte Putin sicherstellen. Natürlich empfinden Anhänger der Zivilisation seelische Schmerzen bei Putins Kooperationen mit persischem und türkischem Regime. Aber Putin hat immer zumindest auch die wichtigsten Anliegen seiner Wählerschaft im Blick. Was für ein eklatanter Unterschied zur “lupenreinen Demokratin” Merkel.
Ja, gerne. Mir drängt sich dazu auch immer mehr auf, dass nicht nur Putin seine Amtskollegen überleben wird, sondern Russland als Staat und die Russen als Volk auch Deutschland und die Deutschen. Ich gebe zu, ein Kompromiss, der sich bei mir immer mal wieder als vorteilhaft in den Kopf schleicht.
Herr Weimer, Sie meinen wirklich, dass die russischen Truppen in Syrien einen völkerrechtswidrigen Krieg führen? Woher haben Sie denn das? Im Gegensatz zu den USA, Israel oder europäischen Truppen sind die russischen auf Bitten der syrischen Regierung dort. Schon vergessen? Und auch in der Ukraine kann man geteilter Meinung sein. Der Westen hat die Büchse der Pandora geöffnet, als er dem Konsovo gestattete, sich von Serbien abzutrennen. Warum sollten denn das die Russen in der Ukraine nicht dürfen?
Putin Bashing as usual. Alles weit ab von Objektivität oder der Frage wer welches Giftgas wo eingesetzt und wer in diesem unsäglichen Krieg - ob in Syrien oder im Jemen - mehr Lügen und Dreck angehäuft hat. Dann darf der Verweis auf die “blitzkriegartige Annexion der Krim” nicht fehlen. Die einzige Aktion die Russland übrig blieb, um noch einen eigenen terrestrischen Zugang (außer Tartus / Syrien) zum Mittelmeer zu halten, bevor die Ukraine Verträge mit Nato und EU ratifiziert. Trump auf der Achse ständig glorifizieren und Putin dämonisieren, ist mittlerweile abgedroschen und auch unglaubwürdig. Wenn man alle Staaten mit Sanktionen bestrafen würde, welche die Welt ins Unglück stürzen, hätte Deutschland bestimmt kein Außenhandeslüberschuss. Diese höchst einseitige Kommentierung der Hr. Weimer bringt niemanden weiter.
Was die Argumente “führt Kriege” und “lässt politische Gegner verhaften” betrifft, sollte der “Westen” aber ganz, ganz kleine Brötchen backen - das gilt inzwischen nicht nur für die USA, deren Kriegsagenda seit den 1990er Jahren ja inzwischen sattsam dokumentiert ist, und wo politische Gefangene auf exterritorialen Gebieten (Guantanamo) ohne Gerichtsprozess und rechtsstaatliche Verfahren festgesetzt werden, sondern auch für die BRD, wo unliebsame Ex-Gewerkschafter vom Fleck weg unter fadenscheinigen Begründungen auf Demos verhaftet werden, um deren Teilnahme bzw. dortige Kundgebung zu verhindern.
Sehr geehrter Herr Weimer, Gut, wenn Sie hier mithelfen, die Fakten neu auf den Tisch zu legen. Es ist wohl wirklich höchste Zeit, dass man gegenüber Russland einen anständigen Umgang zulässt. Es ist widerlich zu sehen, was sich Europa anmasst, ein solch grosses Land zu beurteilen und dann auch noch zu verurteilen. Sanktionen bringen hier wohl gar nichts. Russland ist auch kein Aggressor und viele vergessen auch, dass es bei der Ukraine vor allem ja auch die EU und Europa war, seine Erweiterungsgelüste weiter zu überdrehen. Dass damit jeweils auch die Nato näher an Russlands Grenzen rückt, nebst den schon erfolgten Avancen der Oststaaten. Kein anderes Land hätte das so tatenlos akzeptiert. Das bisher an den Tag gelegte Verhalten der EU und ihrer Staaten hat somit nichts mit Diplomatie zu tun und es ist nur arrogant und kontraproduktiv. Ein Land in dieser Grösse und mit solch langer Stabilität, trotz der Implosion des Kommunismus, gehört ganz simpel und einfach an den Verhandlungstisch. Allerdings wir das mit so dekadenten Aussenministern wie Mass oder Gabriel wohl schwierig. Siehe auch die Anmassungen gegenüber den Amerikanern, welche für einen eigenen Präsidenten gestimmt haben und so Trump zum Präsidenten gewählt haben. Es waren auch hier demokratische Wahlen. Wenn sich offizielle Vertreter Deutschlands und der EU dazu herablassen, in solch überheblicher Manie über das Russische oder das amerikanische Volk zu äussern, dann wird man über kurz oder lang nur noch ignoriert werden. Zum Glück wissen die Bürger dieser Länder, dass es Äußerungen von überheblichen Politikern sind und nicht nicht die Meinungen des Volkes. b.schaller
Schreibfehler bItte korrigieren: “Nachdem Linke und AfD [...] sind” ist grammatikalisch unmöglich. Entweder die Konjunktion ersetzen oder das Tempus anpassen!
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