Sehr geehrter Herr Noll, vermutlich ist es für Sie nicht neu, das innerhalb der Medien, unter unseren Politikern und leider auch in der Gesellschaft die nie restlos verschwundene Ablehnung bzw. Feindschaft gegenüber Israel zurückkehrt. Falls man sich um den israelischen Staat oder seine Bürger sorgt, dann eigentlich nur, wenn sich damit der Kampf gegen “rechts” verbinden lässt. Ich sehe dahinter den Wunsch, Israel möge die Kampfhandlungen gegen die Hamas möglichst schnell einstellen, damit sich die unter uns lebenden Muslime nicht weiter provoziert fühlen. Schliesslich stört uns ein Mordanschlag in Israel weniger als in Solingen.
Grüß G°tt Herr Noll, der SPIEGEL lebt seit eh und je von der Verzerrung von natürlichen Gewichtungen und daraus resultierenden Nanu-Effekten. Die hofierten beiden Herren lassen sich auf ihre alten Tage allzu gerne noch mal aufblasen; das muss man ihnen nachsehen. Mit Geld hat das am Allerwenigsten zu tun, die haben hübsche Pensionen.
Zunächst einmal bin ich gegen Zensur, auch gegen die von den beiden. Gut, dass es Medien gibt, die das auch so sehen. In dem besprochenen Beitrag kritisieren die beiden, dass sich Israels Sicherheit durch den Verteidigungskrieg nicht substantiell verbessert. Diese Einschätzung kann ich nachvollziehen. Israel ist weiterhin von allen Seiten bedroht. Wie auch Sie schreiben, muss Israels Bevölkerung noch immer unter ständigem Reketenhagel leben. Genau dies ist gegen Israels Interesse. Außerdem kann es wohl kaum im Interesse Israel`s sein, dass sein Ruf in der Welt durch Unterstellungen wie der, einen Genozid auszuüben, nachhaltig beschädigt wird. Für mich ist dieser Genozidvorwurf eine unhaltbare Unterstellung. Dass sich auch Frau Wagenknecht diesen zu eigen macht, blieb hier bisher unerwähnt. Die Schlussfolgerung, Netanjahu unterliege einem Interessenskonflikt, wird ebenfalls thematisiert. Einerseits müsste er den Krieg möglichst zu einem Ende führen, andererseits muss er nach Kriegsende mit seinem persönlichen politischen Ende rechnen, so die Argumentation der beiden. Auch dies sollte angesprochen werden dürfen. Dass man die Bilanz der Geiselbefreiung in den letzten über 300 Tagen als ausreichend empfinden könnte, erschließt sich mir nicht. Insofern ist auch dieser Kritikpunkt für mich voll gerechtfertigt. Schließlich ist es nicht zutreffend, dass die beiden wünschen, die Politik der Bundesregierung solle sich gegen Israel richten. Sie wünschen lediglich, die deutsche Politik orientiere sich stärker an der der USA, Frankreich und GB, gerade im Hinblick auf einige Siedler. Aber von all diesen inhaltlichen Aspekten abgesehen: die Verlinkung führt direkt zur Zahlsperre!!! Eine eigene Meinung zu bilden, wird dadurch erschwert. 100% Zustimmung sind programmiert, aber nicht erreicht, falls diese Zeilen erscheinen.
Nein Herr Noll, Ihren Sanftmut gegenüber solchen Mitmenschen (?), kann ich nicht nachvollziehen. Selbst in Ihrem Alter, sehen ich zunehmend bei den Gleichaltrigen Etwas komplett aus dem Ruder laufen, wie man so sagt. (Ich halte mich fern!) Was ist auf dem Lebensweg geschehen? Waren sie in Wirklichkeit schon immer so? Und diese Stoiker gibt es überall, nicht nur in Israel. Sie fallen in größeren Ländern mit mehr Einwohnern zunächst (!) nicht so auf. Ist ein bisschen simpel dargestellt, funktioniert aber im Prinzip schon so. ... Außerdem scheinen die Beiden ihr ganzes Leben schon “neben der Spur” gelaufen zu sein, und vereinfacht gesagt, als üble Querulanten ihr ganzes Dasein vollbracht zu haben. ... Was die Beiden jetzt aber veranstalten, würde ich als Verrat am eigenen Land und eigenen Volk betrachten. ... Nicht Alles läuft in Israel “rund” so wie es sollte, aber das geht zu weit. ... Wie die Gemeinschaft darauf reagiert, bin ich mal gespannt. - Es gibt im Rheinland einen alten Spruch “Al Männer, aalglatt!” Heute weitgehend unbekannt, trotzdem immer noch wahr. Er beinhaltet das denkbar Schlechteste.
Die SA waren auch linke wie die Antifa von heute. Aufwachen!
Der kriegsbegeisterte Autor zeigt , wie geistig fit man auch mit 70 sein kann ! Die verknöcherten Antipoden haben vermulich keine “Enkelin , die eine bewaffnete Drohne lenken kann wie ein Spielzeug” . Die sehen nur die Opfer und haben “schwere Tage” . Mögen die beiden noch lange leben , um ihren Irrtum nach dem Spiel einzusehen !
Zur Blütezeit der Herren war die selige 68er-Welt noch eine andere. Sowohl sie als auch die damals frisch erfundenen Palästinenser gerierten sich unspezifisch “links” in ihrem antiwestlich-antikapitalistischen Revoluzzerkitsch. Davon ist heute nichts mehr übrig. Wie im Artikel von de Winter vor einigen Tagen gut dargestellt, sind die heutigen Israelfeinde fundamentalislamistisch motiviert, ihr Ziel die Auslöschung aller Juden. Da könnte Israel ihnen 80% des Staatsgebietes und Billionen an Tribut anbieten, es würde nichts ändern. Für nostalgische Altlinke schwer zu begreifen. Und was die “Untaten” der IDF angeht, die kämpft doch aus Rücksicht auf westliche Schneeflöcklis mit gefesselten Händen. Wie echtes rücksichtsloses Vorgehen aussieht, könnte man sich beim Agieren der SS in Warschau 44 ansehen. Dort war der Aufstand nach wenigen Wochen niedergeschlagen, selbst ohne Hightech oder MOAB-Bomben, mit denen man Gaza ohne eigene Verluste planieren könnte.
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