Reinhard Mohr, Gastautor / 29.06.2021 / 11:00 / Foto: Welcomimages / 81 / Seite ausdrucken

Der SPIEGEL dreht hohl

Der SPIEGEL war einmal ein Nachrichtenmagazin, dessen Motto der alte Rudolf Augstein formuliert hatte: "Sagen, was ist". Das ist lange her.

Inzwischen lautet das Credo: Sagen, was passt. Beim heiligen Relotius! Schreiben, was den Konsens der bunten, weltoffenen Gesellschaft nicht stört. Mehr noch: Sagen, was sein soll. Dazu gehört: Schweigen darüber, was nicht sein darf.

Aktuelles Beispiel: Die Messermorde von Würzburg. Während "Hanau" bis heute für einen "rassistischen" und "rechtsextremen Massenmord" steht, so der Deutschlandfunk, gibt es bei "Würzburg" bislang nur "viele offene Fragen". 

Genaues weiß man nicht. Und wie stets: Bloß keinen Generalverdacht! Den hat allerdings auch kein ernsthafter Mensch artikuliert. Psychologen wissen: Das sind klassische Abwehr- und Verleugnungsmechanismen. 

Statt „Sagen was ist“: Bloß nicht drüber reden!

Kein Wunder also, dass der SPIEGEL gestern folgende Mitteilung zum Besten gab:

"Zudem soll er während der Attacke ‚Allahu Akbar‘ gerufen haben. Der Ausruf bedeutet ‚Gott ist groß‘ und muss nicht zwangsläufig Ausdruck einer radikalen Gesinnung sein. Bisher war der Verdächtige den Sicherheitsbehörden nicht als Extremist bekannt."

Aha. Das brutale Abschlachten dreier Frauen war also nicht zwangsläufig radikal gemeint...? Vielleicht eine Art Vorstellungsritual?

Bleibt die Frage: Was hätten die lieben Kollegen wohl geschrieben, wenn ein rechtsradikaler Messerstecher „Heil Hitler!“ gerufen hätte?

Über allem steht das Gebot: Bloß keine Verbindung zwischen diesen mörderischen Angriffen auf Unschuldige und dem Flüchtlingssommer 2015 ziehen. In der CDU heißt es dazu: Das ist kein Gewinnerthema!

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Leserpost

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Wolfgang Nirada / 29.06.2021

Jeder dieser dreckigen widerlichen Relativierer Abwiegler Wahrheitsverbieger und Pseudo-Journalisten sollte sich mal vorstellen wie das wohl wäre wenn es an der Tür klingelt und draußen steht ein Polizist der mitteilt daß die geliebte Frau/Mutter/Tochter/Schwester/Großmutter NIE MEHR nach Hause kommt weil “mutmaßlich” “ein Mann” diese einfach so eben mal abgeschlachtet hat “Motiv unklar”...

Dirk Jäckel / 29.06.2021

Wer für das Witzblatt auch nur noch einen Cent bezahlt, macht sich mitschuldig am intellektuellen und ethischen Verfall des Journalismus in Deutschland.

klaus brand / 29.06.2021

Wer zwischen dem Ausruf “Allahu Nacktbar” und einer islamischen, islamistischen oder gar radikalislamischen Gesinnung einen Zusammenhang sieht, der entpuppt sich als Nahzi. Der Autor heißt mit Nachnamen Mohr. MOHR! Mit Vornamen Reinhard, wie Heydrich. HEYDRICH! Gibt es da noch Fragen?

Hans Reinhardt / 29.06.2021

Nein, das war nie im Leben ein islamischer Terroranschlag, da hat der SPIEGEL völlig recht. Das war ein gutgemeinter Versuch ein paar Frauen und Kinder zur Friedensreligion zu bekehren. Und das Küchenmesser war nur als Prämie für die Konvertiten gedacht. Dass die Deutschen auch immer gleich in jedes Messer hineinfallen müssen, das man ihnen vorhält, dafür kann der freundliche Missionar aus Somalia ja wohl nichts.

Werner Arning / 29.06.2021

Nein, Gewinnerthemen sind : Klima, Klima, Klima, die Willkommenskultur, die rechte Gefahr, natürlich das harte Durchgreifen bei der Abwehr von Corona, dann mit etwas Abstand Frauenquote, Gleichstellungen verschiedener Art, böse Reiche, böse Vermieter, die soziale Gerechtigkeit und Europa. Also EU. Das sind die Gewinner. Darüber sollte man sprechen. Alles andere stört mehr oder weniger.

Simone Büdeler / 29.06.2021

Der Spiegel heißt Spiegel weil er die Meinung der Leser spiegelt. Also Selbstbefriedigung der Dummheit durch Lesen.

Volker Kleinophorst / 29.06.2021

Falls sich einer beim Spiegel noch ein Hirn wachsen lassen will: “Geflohene Ex-Muslima: Wofür der Ruf „Allahu akbar“ steht” auf IDEA KLAR. KONKRET. CHRISTLICH.

Volker Kleinophorst / 29.06.2021

Die Übersetzung des “Ausrufs” Allahu Akbar heißt nicht “Gott ist groß” sondern “Allah ist größer”. Abert vor dem Nidermetzelen ist das natürlich eine höfliche Geste. Ansonsten ist der Spiegel ja nun schon lange nicht mehr erst zu nehmen. Letztens mal wieder den guten Meat Loaf rausgekramt: “Life ist a lemon and I want my money back.” Spricht mir aus der Seele.

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