Und noch etwas: Die Opfer der DDR-Schergen müssen sich überwinden, ihr Schweigen brechen und ihre schlimmen Erfahrungen ihren Kindern und Enkeln erzählen, damit nicht vergessen wird, was man ihnen angetan hat. Ich weiß, dass viele nie über ihre Erlebnisse als Flüchtlinge - besonders Frauen - oder Soldaten erzählen konnten - bis zu ihrem Tod nicht. Das erfahrene Leid wurde eingekapselt; nur furchtbare Schreie während des Schlafes, wenn Alpträume hochkamen, ließen erahnen, was z.B. meine Mutter durchgemacht hatte. Die Opfer der DDR-Diktatur MÜSSEN sich überwinden - ich flehe sie an - trotz - oder gerade wegen all dem, was sie erlitten haben, zu sprechen, laut zu werden, nicht zuzulassen, dass die Quäler, die Folterer, die Sadisten von einst noch mehr Einfluss gewinnen, als sie derzeit schon haben. Erzählen Sie von den entsetzlichen Zuständen im “Gelben Elend” und anderen Foltergefängnissen. Reden Sie, auch, wenn es schwerfällt und Ihnen manch einer nicht glaubt! Aber anders geht es nicht! Sie müssen an die Öffentlichkeit! Bemühen Sie sich darum, in Schulen Vorträge zu halten! Und wenn auf 9 Absagen 1 Zusage kommt, ist schon etwas gewonnen. Sie MÜSSEN reden - es weiß doch jetzt schon kaum einer - im Westen sowieso nicht, weil es kaum jemanden je interessiert hat und interessiert - damit Ihr Leid, das Ihnen durch die unmenschliche kommunistische Diktatur namens DDR angetan wurde, nicht vergessen wird!
Naja, eine luegende DDR-Karrieristin an der Spitze von CDU u. BRD, ein parlamentarisch beschlossendes Ende der “Stasi-Unterlagen-Behörde” ... Cui bono?
Sehr geehrter Herr Knabe, ein Ehepaar aus damaliger Nachbarschaft waren 2 ehemalige Mitarbeiter im besagten Ex-Stasigefängnis - nach der Wende umgeschult und sofort wieder im Staatsdienst tätig…er als Rettungssanitäter und sie als Fremdsprachensekretärin im Bundestag. Noch Fragen? Ich finde Ihre Artikel auch für die persönliche Aufarbeitung sehr wichtig, danke dafür!!!
Mittlerweile stellt sich die Frage, wer hier wen 89/90 “übernommen” hat wohl nicht mehr. Wie unverhohlen die DDR obendrein schon wieder als das “bessere Deutschland” angepriesen wird, ist eine Schande! Und es gibt nach 30 Jahren offenbar schon wieder genügend Menschen, die das glauben wollen, weil sie das niemals erlebt haben! Wer niemals an der Grenze gestanden hat, wessen Auto niemals gefilzt und auseinandergenommen wurde, wer sich, nachdem er den Pass beim Transit auf’s Fließband gelegt hat, niemals bange die Frage gestellt hat, ob er den wohl jemals wieder sieht, wer die grauen, bröckelnden Fassaden, die leeren Geschäfte etc. nie gesehen hat, ja der könnte das glatt glauben, so schön und kuschelig, wie das Bild der DDR mittlerweile schon wieder gemalt wird! NEIN, DAS WAR WEDER KUSCHELIG, NOCH SCHÖN! DAS WAR EIN UNRECHTSSTAAT, DER SEINE MENSCHEN EINGEPSERRT UND KRITIKER MUNDTOT GEMACHT HAT! Und DER ist gerade dabei, sein Comeback zu feiern - ganz OHNE Mauer, aber mit noch subtileren Methoden, von denen die damalige STASI nur hat träumen können! Und Dank unserer Staatsratsvorsitzenden sind sämtliche Funktionen mit Getreuen besetzt. Also auch die Organe, die eigentlich unseren Staat vor solchen Umtrieben schützen sollten! Daher dürfen wir auf die also nicht hoffen. Wir müssen es selbst machen. Im Osten wurde es vor 30 Jahren vorgemacht, wie es geht!
@ Sabine Schönfelder und @Karla Kuhn: Ich bitte Sie! Lassen Sie doch diese unschuldigen alten Männer und Frauen sowie mehrgeschlechtlichen Waschlappen in Ruhe, die mit nichts zu tun hatten und immer auf dem Boden ihres Rechtsstaates gestanden haben. Wieso soll man diese Menschenschinder, diese z.T. Ausgeburten des Bösen vor Gericht stellen? Das kostet doch viel zu viel Mühe und Aufwand; da muss man doch verstehen, dass man derzeit lieber einen weit über 90jährigen vor Gericht zerrt (Jugendgericht), weil er mit 17 (!) Jahren eine Funktion in einem KZ (?) hatte - aber niemandem persönlich etwas zu Leide getan hat. Gleiches wiederfuhr vor Monaten einem Endachziger, der sogar in den Knast wandern musste - er hatte niemanden getötet. Wie pervers ist das denn? Dem Herr Rataizick wird es sicher derzeit und weiterhin sehr gut gehen, weiß er doch die ” Stützen” unseres Systems hinter sich. Ich hoffe, dass die Opfer der Stasi, die in Hohenschönhausen, in Bautzen , Hoheneck und anderen Foltergefängnissen gequält wurden, sich zusammenfinden und lautstark gegen die bereits spürbare DDR 2 protestieren und auf ihr Leid aufmerksam machen. Natürlich müssen sie damit rechnen, von dummen, ahnungslosen Grölern nierdergebrüllt und beleidigt zu werden - dito von den Medien der Einheitspresse. “Tagesschau” und “heute” würden sicher auch wieder die bekannte qualitativ hochwertige Arbeit abliefern. Sehr geschätzter Herr Knabe, bitte bleiben Sie beharrlich! Das Unrecht und Leid, das in der “Demokratie” namens “DDR” Hunderttausenden Menschen angetan wurde, darf NIE vergessen werden. Die Täter - machen wir uns nichts vor - werden nie bestraft werden - und wenn es doch mal bedrohlich werden sollte - wozu hat der liebe Gott Südamerika erschaffen?
Danke Herr Knabe für Ihren unermüdlichen Einsatz!!! Lassen Sie nicht nach darin. Als ob Kahane und ihre Kohorten der StaSi-Stiftung nicht bereits genug Gründe zum kotzen liefern würde! Unglaublich wie schnell aus der ehrwürdigen Bonner Republik schon wieder ein solcher sozialistische Dreckstall werden konnte.
KARLA @KUHN, wenn es Sie nicht gäbe, müßte man Sie erfinden. Großartig, ich wünschte, Sie übernähmen für nur ein Jahr den Vorsitz für ein Äquivalent zu den Nürnberger Prozessen. Wie wäre es denn mit BAUTZENER PROZESSEN??? Gysi darf zuerst, dann folgt Kahane und auch an ‘unser Angela’ werden wir nicht vorbeikommen…...
„Recht kann nicht zu Unrecht werden“, darauf berufen sich gern die Schergen gescheiterter Weltanschauungsdiktaturen, deren abscheuliches Tun einst gesetzlich legitimiert war. Man darf nicht vergessen, die Stasi war die Politische Polizei der DDR, das weltanschauliche Elitecorps der SED, ihre führenden Köpfe die Gralshüter des Sowjetkommunismus, im Selbstverständnis deutsche Tschekisten. Ich entsinne mich doch recht an das Standbild Feliks Dzierzynskis im Eingangsportal der Gedenkstätte? Strukturell und in ihrer Aufgabenstellung sehr ähnlich dem „Sicherheitsdienst - SD“ der NSDAP. Über die Fragwürdigkeit von Stasi und SD musste sich jeder freiwillig Beitretende im Klaren sein, DDR-Bürger noch weitaus mehr, denn diesen stand als alternative Informationsquelle immerhin der West-Rundfunk zur Verfügung. Natürlich gab es Unterschiede zwischen beiden Diktaturen, die DDR konnte wegen ihrer Bedeutungslosigkeit und Abhängigkeit zur UdSSR lediglich innenexpansiv wirksam werden, das aber sehr nachhaltig, Opfer war die eigene Bevölkerung. Lederer und Seinesgleichen soll der Teufel holen.
Deutschland im Jahr 2019, 30 Jahre nach dem Mauerfall. Dem ist nichts hinzuzufügen.
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