Dirk Maxeiner / 07.03.2021 / 06:00 / Foto: Pixabay / 59 / Seite ausdrucken

Der Sonntagsfahrer: Texas ruft

Für mich war es das Antidepressivum der Woche: „Texas hebt alle Corona-Maßnahmen auf“. Zum einen hat der Gedanke, dass es einen Flecken auf der Erde gibt, in dem die neue Normalität die alte ist, etwas ungemein Tröstliches. Zumal dieser „Flecken“ bei richtigem Hinsehen fast so groß wie Westeuropa ist. Außerdem gefiel mir das Entsetzen der diversen Masken-Regimes und ihrer Anhänger diesseits und jenseits des Atlantiks. Die texanische Unverfrorenheit untergräbt die Autorität der Lockdown-Fanatiker noch mehr als die schwedische Gelassenheit, die ihnen bereits im Wege steht wie ein Elch auf der Autobahn. 

Nostalgisch gestimmt, stieg ich in den Keller hinab und kramte eine Kiste mit Dingen hervor, die dort seit Jahrzehnten lagern, weil ich mich an den Gedanken klammere, sie irgendwann wieder gebrauchen zu können. Und da waren sie: Ein paar originale texanische Cowboystiefel aus dunkelrotem Straußenleder mit gemäßigter Spitze und relativ flachen Absätzen. Mit sowas geht man da zum Tanzen. Ich habe die tatsächlich im Straßenverkehr getragen. Das war in der Zeit, als ich noch Zigarren rauchte. Ich fand das sehr cool. Sabine hielt in der Öffentlichkeit allerdings einen Abstand zu mir, als sei sie meine mohammedanische Drittfrau. 

Ich probierte die Boots an und sie passen immer noch perfekt. Ich beschloss, sie weiter aufzuheben, man weiß ja nie, was kommt. Bei der Einreise am Flughafen Dallas/Fort Worth dürften sie jedenfalls nicht von Nachteil sein. Ich fühle mich zu der Gegend schon etwas länger hingezogen. Von dort stammen die guten Stücke nämlich. Und zwar von „Finchers White Front“, einem Laden, der im Viehmarktviertel (Stockyard“) von Fort Worth seit 1902 seiner Geschäftstätigkeit nachgeht. Man hält auf Tradition. Lediglich im Jahre 1930 vergrößerte sich das Geschäft ein wenig. Und das kam so:

Nathan Monroe Martin, 30, betrat an einem Morgen des Jahres 1930 die Räume der Fort Worth Stockyards National Bank. Sie lag in den Stockyards gleich neben Finchers White Front. Zwischen 1860 und 1960 war hier der Umschlagplatz und Verladebahnhof für bis zu einer halben Million Rinder pro Jahr. Nach Auftrieb und Versteigerung wurden sie durch unterirdische Gänge in Viehwaggons gepfercht und zu den Schlachthöfen nach Chicago transportiert. Für die Cowboys bot Fort Worth nach dem Trail das erste Bad und den ersten Whiskey. Der Eisenbahnknotenpunkt erwarb sich den Ruf einer Stadt „in der die Türen nach beiden Seiten auffliegen“ (ich wünsche mir manchmal, das wäre in unserem politischen System genauso).

Sämtliche Fensterscheiben im Umkreis atomisiert

Diesen Ruf sollte auch der Bank-Besuch des Nathan Monroe Martin festigen. In seiner Hand hielt er eine unauffällige kleine Flasche. Unter dem Hinweis, es handele sich um Nitroglyzerin, bat er den Direktor des Institutes um die formlose Auszahlung eines größeren Geldbetrages. Dieser konnte herzlich über den kleinen Scherz lachen. Freilich nur einmal: Nathan Monroe Martin, der Bankdirektor, sowie sämtliche Fensterscheiben im Umkreis einer viertel Meile wurden zügig atomisiert (auch das fände ich in der politischen Kommunikation mitunter hilfreich).

Den Vorfall bezeugt ein zeitgenössischer Bericht im „Fort Worth Star-Telegramm“. Der Zeitungsausschnitt hängt gerahmt an der Wand von „Finchers“. Als die Bank in den 60er Jahren aufgab, nahm der langjährige Nachbar die Räume in der Exchange Ave 115 E einfach dazu. Ein Durchbruch war ja bereits vorbereitet. Der Tresor, der die Nitro-Attacke gelassen überstanden hatte, wurde kurzerhand in eine Auslage für Westernstiefel umgewandelt. Und dort fand ich bei meinem letzten Besuch die schnieken Straußenleder-Treter.

Heute geben sich dort statt Rinderbaronen und Ranchern, Cowboys und Zockern eher eisschleckende Tagesausflügler die Klinke in die Hand, oder auch wohlbeleibte Western-Fans, die beim Versuch scheitern, die Spitzen ihrer neuen Boots zu erspähen. Doch ab und zu geht die Tür auf, und es kommt ein Herr herein, „der sich nur ausnahmsweise auf zwei Beinen bewegt“, so ein Verkäufer. Es gibt ihn noch, den Cowboy, schließlich leben in Texas über zehn Millionen Rindviecher, viele davon grasen noch nach alter Väter Sitte auf freiem Ranchland. Legendäre Ranches mit manchmal über 1.000 Quadratkilometern Land finden sich beispielsweise in einer Region namens „Panhandle“ (Pfannenstil), der zu den „Great Plains“ respektive der „Great American Desert“ gehört. Auf spanisch heißt das einsame Hochplateau „Llano Estacado“. Auf gut Deutsch: Arsch der Welt.

Trotz aller modernen Technik und Hubschraubern bedarf es ab und zu eines Pferdes und somit eines Cowboys obendrauf, um die Tiere im unwegsamen Gelände aufzutreiben. Und diese Jungs sagen: „Du kannst in diesem Land jeden kaufen, nur keine störrische Kuh“. Eine Einsicht, die sich inzwischen ja auch in Deutschland herumgesprochen hat.

Cowboys sind meist bettelarm und so etwas wie eine sympathische und naturverbundene Spezies des Autonomen. Ich fände es sehr hilfreich, die Cowboys und die Autonomen hiesiger Provinienz mal auf einem Rodeo gegeneinander antreten zu lassen. Um beim Rodeo mitzumachen, muss jeder eine Handvoll Dollar zahlen, ansonsten aber keine Grundrechenarten beherrschen. Wer am längsten oben auf dem Bullen sitzen bleibt, hat gewonnen. Die meisten bleiben aber nicht oben, sondern werden in eine Umlaufbahn befördert. Der Aufprall danach entspricht dem versetzten Offset-Crash aus 50 km/h nach auto-motor-und-sport-Norm, wahlweise einem Sturz aus dem dritten Stockwerk der Rigaer Straße.

Sollte sich der geneigte Leser von den texanischen Verhältnissen angezogen fühlen, hier ein kleiner Einführungskurs über Land und Leute:

Sprache und Verständigung 

Texanisch ist prinzipiell eine Form der amerikanischen Sprache. Aber eben nur prinzipiell. So heißt das zentrale Wort des Texanischen“ Y’all“, abgekürzt für „You“ und „all“. Es wird grundsätzlich als Anrede gebraucht. Auch wenn man sich nur an eine Person wendet: Texaner sind mit großen Herden aufgewachsen und können nicht im Singular denken. Es ist also keine große Umstellung erforderlich, wenn man aus Deutschland kommt. 

Sollten Sie in einer Bar oder sonstwo einen Cowboy treffen, sprechen Sie ihn nicht an. Das Verhalten eines Cowboys ist voll auf das Überleben in einer feindlichen Umwelt geeicht. Dazu gehört das Vermeiden überflüssiger Anstrengungen. Folglich unterlässt er es möglichst, den Mund aufzumachen. Der Fremde sollte es nicht persönlich nehmen und warten, bis er angesprochen wird. Cowboys sind neugierig, aber sie brauchen eine Weile.

Zeigen sie sich dann interessiert, aber bescheiden. Sollten Sie beispielsweise eine Privatbank besitzen, behalten sie es für sich. Das bedeutet für einen Cowboy so viel wie der Besitz eines AEG-Vollwaschautomaten. Sollten Sie ein Problem mit Donald Trump haben, behalten Sie es ebenfalls für sich. Vermeiden sie auch die Frage nach einem veganen Menü und verzichten Sie auf eine gendergerechte Ansprache Ihres Gegenübers. Es gibt nämlich auch weibliche Cowboys. Texas ist dann für Sie ein Hochrisikogebiet, für das ich hiermit eine dringende Reisewarnung ausspreche.

Kleiner Modeberater

Bei Farbe und Material der Stiefel ist eigentlich alles erlaubt, außer Leder, das von artgeschützten Tieren stammt. Känguru- und Straußenhäute, Schlangen- und Krokodilleder fallen nicht darunter, die gibt’s im Überfluss. Cowboys tragen bei der Arbeit aber Rindsleder, das ist strapazierfähiger. Ein anständiger Hut kostet ein paar hundert Dollar, alles andere ist peinlich. Besonders überzeugend ist es, seinen verdreckten Hut bei Finchers mit einem Dampfgerät reinigen und neu in Form bringen zu lassen. Getreu der konservativen Weltsicht: „Ein neuer Hut sieht immer gut aus, aber der alte kennt die Größe von deinem Kopf“. Wenn Sie keinen Hut mögen, setzen sie einfach eine Kappe eines Saatgutherstellers auf. Monsanto kommt immer gut.

 

Von Dirk Maxeiner ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Schwarze, Weiße, Rote, Grüne, Gelbe, Blaue, sämtliche Geschlechtsidentitäten sowie Hundebesitzer und Katzenliebhaber, als Zündkerze für jeden Anlass(er). Portofrei zu beziehen hier.

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Karl Heinz Brandt / 07.03.2021

@ThomasKache - der Befürwortung der Todesstrafe wohnt der triebhafte und unreflektierte Wunsch nach Rache und Vergeltung inne und ist im Kern barbarisch . Sie befürworten die Exekution eines Menschen, obwohl Sie sich in einer , im Vergleich zu den Hinterbliebenen des Opfers , emotional äußerst distanzierten Position befinden.. Dass lässt mich erschaudern . Ich empfehle Ihnen sich die Reportage von Werner Herzog anzuschauen der über einen zum Tode verurteilten jungen Mann berichtet . In dem Zusammenhang interviewt Herzog den ehemaligen Leiter des Exekutionsteams in Huntsville ( Texas) Fred Allen der über 120 Exekutionen erlebt und durchgeführt hat . Nach der Exekution von Carla Faye Tucker war er seelisch dermaßen zerrüttet , dass er seinen Dienst quittiert hat . Und zwar unter Verzicht seiner kompletten Rentenansprüche . Fred Allen ist heute ein erbitterter Gegner der Todesstrafe. „Niemand hat das Recht einem anderen das Leben zu nehmen“ Fred Allen

Karl Heinz Brandt / 07.03.2021

@ThomasKache - der Befürwortung der Todesstrafe wohnt der triebhafte und unreflektierte Wunsch nach Rache und Vergeltung inne und ist im Kern barbarisch . Sie befürworten die Exekution eines Menschen, obwohl Sie sich in einer , im Vergleich zu den Hinterbliebenen des Opfers , emotional äußerst distanzierten Position befinden.. Dass lässt mich erschaudern . Ich empfehle Ihnen sich die Reportage von Werner Herzog anzuschauen der über einen zum Tode verurteilten jungen Mann berichtet . In dem Zusammenhang interviewt Herzog den ehemaligen Leiter des Exekutionsteams in Huntsville ( Texas) Fred Allen der über 120 Exekutionen erlebt und durchgeführt hat . Nach der Exekution von Carla Faye Tucker war er seelisch dermaßen zerrüttet , dass er seinen Dienst quittiert hat . Und zwar unter Verzicht seiner kompletten Rentenansprüche . Fred Allen ist heute ein erbitterter Gegner der Todesstrafe. „Niemand hat das Recht einem anderen das Leben zu nehmen“ Fred Allen

S. Marek / 07.03.2021

Ja, lieber Herr Dirk Maxeiner , Texas ist eine Überlegung wert.  Sehr aktuell:  “Texas startet Operation zur Bekämpfung von Drogen- und Menschenschmuggel an der Südgrenze”  Von Janita Kan auf Epoch Times 7. März 2021 Aktualisiert: 7. März 2021   —>  Der texanische Gouverneur Greg Abbott startete am Samstag ein Programm, das Truppen der staatlichen Nationalgarde und anderer Behörden einsetzen würde, um auf die aufkeimende Krise an der Südgrenze zu reagieren.  Abbott kündigte an, daß sein Büro die Operation “Lone Star” gestartet hat, die Luft-, Boden- und Seefahrzeuge sowie taktische Grenzschutzmittel einsetzen wird, um mexikanische kriminelle Organisationen daran zu hindern, Drogen und Menschen nach Texas zu schmuggeln. Die Operation wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für öffentliche Sicherheit des Bundesstaates gestartet.    “Texas unterstützt die legale Einwanderung, wird aber kein Komplize der Politik der offenen Grenze sein, die eine humanitäre Krise in unserem Staat verursacht, anstatt sie zu verhindern, und das Leben der Texaner gefährdet”, sagte Abbott in einer Erklärung an die Medien am Samstag.    “Wir werden die Ressourcen und das Personal der Strafverfolgungsbehörden aufstocken, um dieser Krise zu begegnen.”    Dies kommt, da die Zahl der illegalen Grenzübertritte an der südlichen Grenze seit Oktober letzten Jahres stetig ansteigt. Die Zahl der Grenzübertritte an der Südwestgrenze lag zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 bei 296.259, was laut Daten der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) einem Anstieg von 79,6 Prozent gegenüber 164.932 im gleichen Zeitraum der Jahre 2019 und 2020 entspricht.    Seit seinem Amtsantritt hat Biden mehrere Grenzsicherheitsmaßnahmen der Trump-Ära rückgängig gemacht, die darauf abzielten, den Strom der illegalen Einwanderung an der Südgrenze einzudämmen und Amerikas öffentliche Sicherheit zu erhöhen.—> ( 2 - 2 )

S. Marek / 07.03.2021

( 2 - 2 ) Einige der von Biden umgesetzten Einwanderungsmaßnahmen umfassen die vorübergehende Beendigung der Migrantenschutzprotokolle des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, die illegale Einwanderer zurück nach Mexiko schickten, während ihre Fälle entschieden wurden. Er hat auch Trumps Einreiseverbot aus terrorverdächtigen Ländern rückgängig gemacht, den verbleibenden Bau der Grenzmauer gestoppt und dem Kongress ein umfassendes Einwanderungspaket vorgelegt, das den schätzungsweise 11 Millionen illegalen Einwanderern, die sich bereits im Land befinden, einen Weg zur Legalisierung bietet.    Diese Aktionen haben weit verbreitete Kritik hervorgerufen, vor allem, von Trump.    “Unsere Grenze ist jetzt völlig außer Kontrolle, dank der katastrophalen Führung von Joe Biden,” Trump schrieb in einer Erklärung am 5. März durch einen Vermittler veröffentlicht.    “Unsere großartigen Border Patrol und ICE-Agenten wurden von der Biden-Administration respektlos behandelt, erniedrigt und verhöhnt”, fügte Trump hinzu und bezog sich dabei auf die Immigration and Customs Enforcement Agency.  “Eine Invasion in das Land von Menschen, die nicht hier sein sollten, geschieht stündlich und wird von Minute zu Minute schlimmer. Viele haben Vorstrafen, und viele andere haben und verbreiten Covid”, schrieb er und bezog sich dabei auf COVID-19, die Krankheit, die durch das CCP (Chinese Communist Party) Virus verursacht wird.    Biden hat die Krise noch nicht wahrgenommen oder einen konkreten Plan angekündigt, um die wachsende Zahl der illegalen Grenzübertritte zu bewältigen. Als er diese Woche von einem Reporter gefragt wurde, ob es eine Krise an der Grenze gebe, antwortete Biden: “Nein, wir werden damit fertig werden.”

Daniel Oehler / 07.03.2021

Texas ruft uns zu, dass Windenergie gescheitert ist. Mehrere Millionen Haushalte in Texas ohne Strom, weil Windräder im Winter versagen. Damit ist die windige Energiewende in Texas tot. Texas ruft uns zu, wohin die grüne Energiepolitik der Regierung Merkel führt: ins Chaos, das für viele Menschen tödlich endet.

Wolfgang Richter / 07.03.2021

@ Bernd Schreller - “...Deitschland/ Europa wird die Plandemie noch länger benötigt als ...” Und Michel samt Micheline setzen aktuell dem politisch-ideologisch ins Hirn implantierten Unsinn in der ihnen eigenen verschrobenen Denke noch die Krone auf, indem man wie bekloppt in die Discounter rennt, um “Corona-Selbst-Tests” zu erwerben, mit denen man dann folgsam wie das Kalb zum eigenen Metzger die Zahlen der positiven Testergebnisse mit den selbst bezahlten Teilen nach oben treibt, um damit Politik und Verwaltung zu ermächtigen, die eigenen Rechte weiter einzukürzen. Wie war das mit Einstein und seiner Definition von den Grenzen und der Dummheit ?  Es ist nicht mehr faßbar, was hier abgeht, wenn Menschenskinder nicht mehr wissen, ob und wann sie krank sind, sich einen Test kaufen, dies festzustellen.  Für die Politik ein gelungener Test, daß die auch alle Wählen dürfen, denn es besteht bei derart hörigen fehl Gepolten keinerlei Gefahr, daß die Opposition wählen, schon gar nicht die, die von “der Politik” mittels deren “Verfassungsschutz” gerade eingehegt werden soll.

Eckhart Diestel / 07.03.2021

Lubbock, Texas, panhandle. Lone star, chicken-fried steak und ‘remember the Alamo’. Trocken, staubig und ein wunderschöner Himmel. Unglaubliche Weiten. Route 66, cruise control. Rush Limbaugh im Radio damals.  Die Hauptattraktion in den Städten: ein Gebrauchtwagenhandel neben dem anderen. Man sollte nicht vergessen: die Städte sind zum Teil noch sehr jung, kurz vor 1900 entstanden, da gibt es nicht so viel Kultur. Sehr, sehr, sehr grosszügige Menschen ! We are forever grateful. Wussten Sie, liebe Mitforisten, dass in Amarillo Privatflugzeuge hinter der kardiologischen Praxis stehen ? Da geht es dann nachmittags flugs auf die abgelegenen Dörfer um noch ein paar Patienten zu sehen - Texas style

Hans Reinhardt / 07.03.2021

Corona-Viren in Texas? Hat man dort gleich erschossen, im ehrlichen Kampf Mann gegen Virus. Das mit den Cowboys kann ich nur bestätigen; ich stand in San Antonio in einem Laden für Arbeitsklamotten neben einem solchen Exemplar, so cool, dass es hinter ihm schneite. Vielleicht sah ich ihn für den Bruchteil einer Sekunde zu lange an, er knurrte irgendwas, welches sich wie “waruding” anhörte. Nach einem respektvollen “fine” meinerseits, (das “Sir” konnte ich mir noch gerade so verkneifen) ignorierte er mich zum Glück. Meine Cowboystiefel von dort sind übrigens aus “ranch hand” Leder, butterweich und sauteuer. Was ist sonst noch texanisch? Die übelste Beleidigung lautet: “iiis a democrat” (das lange iii ersetzt in Texas seit jeher den Genderstern), sie haben dort den größten Roadrunner der Welt, den ” Paisano-Pete”, lustige Schweine, die aussehen wie zu lange in einem Herbarium gepresst (Javelinas), im “Taste of Texas” die besten Steaks, die ich je gegessen habe und Corona ist die Biermarke für Schwule. Und ich bin mir sicher, dass ausser Gangstern kein Texaner je eine Maske trug. Texas könnte also der Himmel sein, wenn es dort nicht heißer als in der Hölle wäre, es ist einfach immer und überall nur heiß. Erst nach der Erfindung der Klimaanlage war es möglich, Texas richtig zu besiedeln.

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