600 Kilometer einfach? Ist der Weg das Ziel, oder das Ziel weg, wenn der Tank leer ist?
Herr Maxeiner, glauben Sie wirklich, das “letzte Zimmer/Haus” ist plötzlich ausgebucht und Sie werden mit “viiil besser” angepriesenem überschwemmt ? Also viel besser für den Profit des Buchungsportales ! Mein Stammhotel im Winter, das “Alpenblick” wird auch immer angeboten. Will man buchen, ist es plötzlich ausgebucht und es erscheinen teure Ersatzangebote. Das Hotel ist aber nie voll ausgebucht, obwohl eines der besten und preislich günstigen. Der Inhaber, ein symp atischer Südtiroler, erklärt es mir : Er weigert sich, Knebelverträge mit Buchungsportalen zu unterschreiben. Punkt ! Merke : Buchungsportale nur zur Vorauslese benutzen, dann den direkten Kontakt suchen ! Wetten, Sie bekommen das Zuimmer Ihrer Wünsche ! Gruß an Sabine, die macht ja was mit mit Ihnen !
Kommt mir alles sehr bekannt vor. Bin gespannt aus welchem Land Sie sich demnächst melden, Herr Maxeiner. Danke für die Erheiterung am Sonntagmorgen.
Ich hasse Termindruck, besonders im Urlaub, zu bestimmter Zeit an bestimmten Ort zu sein macht Streß, dann ist man dort und es gefällt einem vielleicht nicht. Deshalb bin ich immer Individualreisender gewesen, per Auto oder Motorrad, allein oder mit Partnerin. Urlaub als Roadmovie, irgend etwas findet sich am Ende des Tages immer, natürlich sind Hotels ohne Buchung meist teurer, egal. Muß immer unterwegs sein, ein oder zwei Tage am Ort, dann weiter, meist durch Frankreich. Geht nur, wenn man die Landessprache zumindest leidlich beherrscht, sonst führt man das Leben eines Autisten. Im Alter wird diese Art des Reisens nicht leichter, geht`s nicht mehr, bleibe ich eben zu Hause.
Völlig richtig Herr Maxeiner, spontan und tschüss….. So haben Sie also zuerst schon zwei Chancen vergeben oder zwei mögliche Erfahrungen nicht genutzt. Meine Frau und ich ,hatten auch jeweils eine “Traditions-Ferienwoche *nur für uns. ohne Kinder. Da gibt es kein planen, Ab auf’s Motorrad und dann gen Süden. Gegen Abend dann Jeweils gegen die Augen auf für einen Platz zum schlafen, essen und das in einer schönen Umgebung. Dafür ist Italien und vor allem die Null Stern Hotels fast immer die herzlichste Überraschung. Vom Essen her sowieso, weil meistens die Nonna in der Küche ist und von der Herzlichkeit und eben dieser italienischen Art, irgendwie befreiend. Non abiamo problemi. Solche Plätze findet man auch an einem Fluss aber auch direkt am Meer, sofern man das “Unscheinbare”, manchmal eben auch das “scheinbar verlotterte” ins Blickfeld nimmt. Eine Erfahrung die vor allem auf Italien zutrifft nicht aber auf Frankreich. Einfachheit muss nicht unmenschlich sein und die Erfahrung erwärmte uns wesentlich mehr als jegliches 5 Stern Hotel. Erfahrungen die so tief gehen dass man sie nicht missen möchte. b.schaller
So ähnlich geht es uns mit unserer Ferienwohnung an der Côte d’Azur. Normalerweise interessiert sich innerhalb der buckligen Verwandtschaft kein Mensch dafür: keine endlosen Sandstrände, sondern nur kleine, steinige Buchten, immer gibt es da nur Fisch, wir können eh kein Französisch, da unten ist alles teuer, da laufen doch so viele doofe Engländer herum…. In diesem Jahr sind wir gefragt wie nie. Doch bis Onkel Bastian mit seinen Kindern zu Potte kam, hat schon das halbe Büro angefragt. Sekretärinnen, Kollegen mit Lehrerin-Gattin, die nette Kollegin aus de IT . Als jetzt noch meine Schwester angedackelt kam: „Sach mal, ich kann doch nächste Woche mal in deine Bude?“ musste ich sie auf Anfang November vertrösten. Zum ersten Mal fühle ich mich begehrt mit 60 m2 und Blick auf die Mülltonnen der benachbarten Villa.
À propos neue Saiten aufziehen: Letztes Jahr, im Frühjahr wollte ich nach Süd-Amerika fliegen, habe mich im Reisebüro meines Vertrauens erkundigt, wie es am besten nach Montevideo geht - ein paar Nächte darüber sinniert und - ach - die Krise war schneller. Hatte noch nicht gebucht und mir so viel Ärger beim Rücktreiben des Flugpreises erspart (auch als “fare dodging” bekannt). Das Büro ist längst pleite und ich schlage die letzten Seiten des letzten Kapitels meines Lebensbuches auf, und siehe da: Auch in den Alpen geht “Montevideo”. Así es la vida. Loca, como siempre.
Ich empfehle den Besuch Chaim Nolls in der Wüste , Übernachtung im Beduinenzelt und regionale Ernährung nach Rüdiger Nehberg ( Wüstenmäuse , Schlangen etc ) . Kostet fast nix und bestes Wetter garantiert . Aber Achtung : exotische Tiere können Viruslastenträger sein und global gehen ... .
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