“...und kost’ Benzin auch 3 Mark 10, ich will Spaß, ich geb Gas!” Ich höre gerade Markus aus der Neuen Deutschen Welle! Passt - nicht nur vom Preis ;-)
@S. v. Belino / 13.10.2019 Um mal kurz an die Realität zu erinnern, die (wenn man dem Marxismus-Leninismus - der einzigen wissenschaftlichen Weltanschauung des Universums - glaubt) objektiv ist, so ist heute Sonntag. Demzufolge wird morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Montag kommen und montags muss ich immer arbeiten. Das ist sicher eine schlechte Angewohnheit, aber ich kann das einfach nicht lassen. Ich falle also objektiv aus, wenn morgen die Rettung beginnt. Keine Zeit. Deshalb bin ich ja auch das rechtspopulistische Problem! Wenn es eine lebenswerte Zukunft gibt, dann nicht eine, wo alle gleich sind und alles egal ist, sondern es muss eine Zukunft ohne diese lästige Arbeit sein, die mich am Weltretten hindert’ Jetzt stampfe ich aber mal mit dem Fuß! Und wenn diesesimmerwährende Himmelreich weiter so infrage steht, dann will ich keine Kinder mehr, die mir Vorwürfe machen, dass sie geboren wurden. Nie wieder! Und für eure eigenen Lümmel und Prinzeßchen seid ihr selber zuständig! Schnallt das endlich!
Schneeflöcken und Einhörnchen lehnen die Welt doch nur deshalb ab, weil sie nicht ihren infantilen Ideen von einem Ponyhof entspricht. Doch wenn Vorstellung und Wirklichkeit nicht zusammenpassen, gibt es letztlich nur zwei Möglichkeiten: Man kann sein Weltbild ausdifferenzieren, also erwachsen werden. Oder man kann in regressive Tyrannei verfallen wie diese gestörte Göre; dann sollte man aber konsequenterweise auch die eigenen CO₂-Zertifikate kündigen, den Metabolismus einstellen und den lebensfähigen Mitmenschen nicht länger zur Last fallen.
@Helge-Rainer Decke: Nun haben Sie mich endgültig von Ihrer umfassenden Bildung und Weltgewandtheit überzeugt. Vielen Dank. Bisher hatte ich tatsächlich die Befürchtung, dass Sie lediglich ein paar Zitatensammlungen im Regal stehen haben. Und natürlich einen Ratgeber für stilvolles Schreiben.
Verehrter Herr Maxeiner, Sie trauen sich aber was. Da kurven Sie doch tatsächlich in einem Benzinfresser amerikanischer Provenienz durch unsere durchökologisierten Lande, und das ohne schlechtes Gewissen. Shame on you! Diese Dinos sind ja noch massenhaft auf Kuba anzutreffen - allerdings mit total ver- und zerschlissenem Innenleben. Während meiner Zeit in den USA in den Sechzigern ging in den sogenannten besseren Kreisen der Trend in Richtung kleiner und feiner. Mein amerikanischer Partner hielt es zunächst mit einem sehr unbequemen englischen Sportwagen, kaufte dann aber noch einen cremefarbenen Porsche hinzu, der sehr viel Aufmerksamkeit und staunende Bewunderung speziell bei jungen Leuten hervorrief: “Look Jerry - a real Porsch! “Waren das noch Zeiten, als jeder das Gefährt steuern “durfte”, was ihm behagte, ohne von selbsternannten Gouvernanten vielerlei Geschlechts offen und medienwirksam gerügt zu werden. Einem Bekannten haben besonders gut meinende und umweltbewusste Zeitgenossen kürzlich einen freundlichen Gruß auf der Windschutzscheibe seines neuen Mercedes hinterlassen, die da lautet: “Du Umweltsau, verpiss dich mit deiner Dreckskiste. Nächstes Mal fackeln wir sie ab.” Da kommt Freude auf, zumal auch noch die Türen total zerkratzt waren. Lieber Herr Maxeiner, lassen Sie sich durch solche und ähnliche Vorkommnisse bitte nicht entmutigen und fahren Sie weiter munter mit ihrem Caddy, wohin es Sie auch immer gelüstet. Auf’s Fahrrad oder auf den Eselskarren werden Sie noch früh genug umsteigen müssen. Bis dahin wünsche ich freie und frohe Fahrt mit immer einem vollen Kanister Diesel im Kofferraum.
Zu Roehrls Meinung der E-Autos in der Stadt. Die Visionen der Zukunftsdeuter tendieren nicht zum E-Auto allgemein. Die Zukunft soll der autonom fahrende E-Bus oder ähnlich einer autonom fahrenden E-Straßenbahn des ÖPNV werden. Individual-Verkehr in der Stadt soll komplett verschwinden. Solche Visionen sind technisch sicherlich lösbar. Sie kosten ein Heidengeld und die Vergemeinschaftung des Individualismus wird mit mehr oder weniger Brachialgewalt in die Köpfe der Beglückten gepflanzt werden müssen. Spätestens dann kommt die Sehnsucht in Städter auf, die sie derzeit als Teufelszeug ablehnen - nämlich die eigene Freiheit. Die Freiheit des Individuums wird immer stärker sein.
Ach das mit Sachverständigenräte ist doch ein ganz “alter Hut”, gab es schon vor fast 300 Jahren, hieß da noch römische Inquisition, vor der musste Galileo Galilei seine Fehlern abschwören, sie verfluchen und verabscheuen, danach wurde er zu lebenslanger Kerkerhaft bzw. Hausarrest verurteilt und war somit der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen entkommen. Heutzutage wird propagiert, das sich die Erde um das Windrad dreht und wer das nicht anbetet wird, gesellschaftlich geächtet. Zu erwähnen wäre noch, schon am 2. November 1992 wurde Galileo Galilei von der römisch-katholischen Kirche formal rehabilitiert.
Oh nein, es wird nichts abgeschafft wegen der Klima- und Generationengerechtigkeit. Es wird nur stark limitiert. Die Reichen und Privilegierten werden immer Zukunftsschädliches tun und konsumieren, solange sie ihre lächerlichen Ablassbriefe in Form von Ausgleichszahlungen oder Zertifikat-Erwerb bezahlen können. Back to the roots heißt nicht, zurück zu steinzeitlichen Lebensverhältnissen sondern zurück zu steinzeitlichen Hierachien mit Klimagöttern, Klimapriestern, Tributzahlungen und privilegierten Kasten. Götter im schmückenden Klima-Tarnmäntelchen, die in Wahrheit ticken wie die Goddness Lena (mal googeln!).
“Weil wir es können” - das ist ungefähr die Haltung, mit der am 1. September 39 einige Millionen deutsche Sozialisten versuchten, die Welt zu retten. Vor dem damals als primär bedrohlich eingeschätzten Übeln. Nun weiss man ja seither, auch die eifrigsten Weltenretter können irren. Und man weiss auch: Nach dem Untergang ist vor dem Neuanfang! Wovor sollten sich geschichtsbewusste Landsleute also noch fürchten? Der Sieg ist immer unser, die Niederlagen und Verluste sind immer individuell. Und es gibt immer unter den Verlierern welche, die auch aus miesesten Umständen noch Vorteile ziehen können. Es kann also gar nicht viel passieren, was nicht schon einmal überstanden worden ist. Jeder Irrtum ist philosophisch betrachtet zugleich ein Erkenntnisgewinn. Man darf das nicht mit erfolgreicher Prophetie verwechseln. Die Prophezeihung ist nicht der Fortschritt, auch nicht, wenn sie sich erfüllt, aber der Irrtum sehr wohl. Also tun wir das, was wir können, und lassen das, was wir nicht können. Richtig ist, wir könnten unbegrenzt Strom kaufen. Falls unsere Nachbarn das nicht irgend eines schönen Tages mit höheren Forderungen verknüpfen. Weil sie es können!
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